Sherlock Holmes Bisher unbekannte Fälle Sammelband 1
Reichweite der Strahlung ist sehr begrenzt und geht über den Bereich des Kellers nicht hinaus.“
„Oh Gott, Holmes, das ist wirklich tragisch! Und da Jones die gefährlichen Steine schon seit Monaten oder noch länger im Keller aufbewahrt, hätten wir tatsächlich nichts für ihn tun können.“
Wir fuhren zu einem befreundeten Arzt, der für mich in meiner Praxis einsprang. Mir stand heute nicht der Sinn nach Arbeit, außerdem wollten wir Mrs. Jones aufsuchen und zu ihrem Mann ins Hospital. Anschließend begaben wir uns also zum Haus der Jones und holten Mrs. Jones ab, die gerade zu einem Priester wollte. Wir begleiteten sie und berichteten ihr alles, was wir oder vielmehr Holmes, herausgefunden hatte. Wir verschwiegen auch nicht unseren Verdacht, dass sie ihren Mann wegen eines anderen Mannes vergiften wollte. Die arme Frau war sehr erbost über die Unterstellung. Sie liebe ihren Mann abgöttisch, versicherte sie uns. Und wir glaubten ihr nun.
Als sie erfuhr, dass die Sammelleidenschaft ihren Mann langsam vergiftet hatte, so kann man es ja vereinfacht nennen, schlug sie verzweifelt die Hände zusammen und brach in Tränen aus.
„Wer hätte das denn wissen können? Wie kann ein Hobby, eine Leidenschaft, tote Steine zu sammeln, so gefährlich für Leib und Leben sein und eine angehende Familie und das Glück einer Liebe zerstören?“, fragte sie unter Tränen.
Wir konnten ihr die Frage nicht beantworten. Der Geistliche mit Namen James schloss sich uns an und wir fuhren zum Hospital. Jones lag im Bett, klein und eingefallen, nicht bei Bewusstsein und auf der Schwelle vom Leben zum Tode. Seine Frau setzte sich zu ihm und nahm seine Hand. Die Priester sprach ein Gebet.
Wir verabschiedeten uns bald und ließen die trauernde Ehefrau mir ihrem sterbenden Mann und dem Beistand allein. Auch ich fühlte mich voller Trauer und Holmes fragte mich, ob ich mit zu Lestrade kommen wollte. Ich sagte zu, froh über die Ablenkung. Wir informierten ihn über den Fall, der kein Fall mehr war und dass er veranlassen sollte, die Mineraliensammlung Jones sicherzustellen und entsorgen zu lassen. Lestrade sagte uns zu, sich schnellstens darum zu kümmern, hatte im Moment jedoch keine weitere Zeit für uns. Er versprach, am Abend zu uns in die Bakerstreet kommen, um weiterzureden und weil auch er ein Anliegen an uns hatte.
Da wir Selbstversorger waren und keine Mrs. Hudson uns mehr bekochte, was ich außerordentlich bedauerte, fuhren wir auf dem Weg nach Hause am Markt vorbei und sicherten uns frisches Gemüse und zwei saftige Stücke Fleisch vom Metzger für das Abendessen.
Wir setzten uns abends in unsere Lieblingssessel, tranken ein Glas Whiskey zur Verdauung und sprachen über die Vergänglichkeit des Lebens und die verwirrenden Wege des Schicksals. Bis Holmes aufmerkte und sagte: „So, mein lieber Watson, wenden wir uns wieder bodenständigen Dingen zu. Ein komplizierter Mordfall wartet auf die Lösung und Lestrade wird uns gleich die Einzelheiten des schrecklichen Geschehens unterbreiten.“
Wie kommen Sie auf Mord und schreckliches Geschehen?“, fragte ich verwundert. „Und wie kommen Sie auf gleich? Ich hörte keine Kutsche vorfahren, Lestrade kann auch erst in einer Stunde erscheinen.“
Ich hatte kaum ausgesprochen, als es auch schon schellte. Ich ging die Haustür öffnen und brachte Lestrade ins Wohnzimmer.
„Guten Abend, meine Herren, ich brauche Ihren Rat und Ihre Hilfe. Etwas Schreckliches ist geschehen. Es geht um Mord.“
Ende
Impressum
Sherlock Holmes Bisher unbekannte Fälle Sammelband 1, © 2013 Heiko Grießbach
Cover © 2013 Heiko Grießbach plus ein gemeinfreies Bild von Sidney Paget 1883
All rights reserved.
Heiko Griessbach
Glambecker Ring 59
12679 Berlin, Germany
www.xheiko.de
1. Auflage 2013
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Werbung
Ein Hinweis in eigener Sache: Wir Selbstverleger haben nicht die starke Lobby der Verlage hinter uns und müssen uns selbst um Marketing und Verkauf kümmern.
Hat Ihnen dieses Werk gefallen, teilen sie es mir bitte mit, besuchen Sie meine Autorenseite und schreiben Sie eine Rezension bei Amazon. Empfehlen Sie mich weiter. Hat es nicht gefallen, schreiben Sie mir bitte, warum
Weitere Kostenlose Bücher