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Sherlock Holmes - Der Hund von Baskerville

Sherlock Holmes - Der Hund von Baskerville

Titel: Sherlock Holmes - Der Hund von Baskerville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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nämlich eine Einladung von den Stapletons, doch für den Abend herüberzukommen.«
    »Ich zweifle nicht daran, daß Sie einen wesentlich amüsanteren Abend verbracht hätten«, sagte Holmes trocken. »Aber nebenbei gesagt, ich glaube nicht, daß Sie davon begeistert sind, wenn Sie hören, daß wir Sie bereits als Leiche mit gebrochenem Genick betrauert haben?«
    Sir Henry sah ihn mit großen Augen an. »Wie war das?«
    »Der arme Kerl hatte Ihre Kleidung an. Ich fürchte, Ihr Diener, der sie ihm gegeben hat, wird
    Schwierigkeiten mit der Polizei bekommen.«
    »Das ist unwahrscheinlich. Soweit ich weiß, war keins der Kleidungsstücke gezeichnet.«
    »Das ist ein Glücksumstand für ihn, genau genommen ein Glück für Sie alle hier, denn in dieser
    Geschichte haben Sie sich im Grunde alle strafbar gemacht. Ich weiß nicht, ob ich als gewissenhafter Detektiv nicht Ihren gesamten Haushalt verhaften müßte. Watsons Berichte sind höchst belastend!«
    »Aber wie steht es mit unserem Fall hier?« fragte der Baronet. »Haben Sie den Wirrwarr schon etwas entknoten können? Ich habe nicht den Eindruck, daß Watson und ich sonderlich viel klüger geworden wären, seit wir hier sind.«
    »Ich denke, ich werde schon bald imstande sein, Ihnen die Situation ziemlich klar darstellen zu können.
    Der Fall war äußerst schwierig und verwickelt. Es gibt immer noch einige
    Punkte, die aufgeklärt werden müssen, aber auch das kriegen wir noch.«
    »Wir hatten hier ein seltsames Erlebnis. Watson hat Ihnen das sicherlich schon erzählt. Wir haben den Hund auf dem Moor gehört, und so ist es also nicht alles bloßer Aberglaube. Als ich noch drüben im Wilden Westen war, habe ich viel mit Hunden zu tun gehabt, und wenn ich einen bellen höre, kann ich schon sagen, was es für ein Hund ist. Wenn Sie dem da einen Maulkorb umbinden und ihn an die Kette legen können, dann sind Sie der größte Detektiv aller Zeiten.«
    »Ich denke, ich werde ihm schon Maulkorb und Kette anlegen, wie sich's gehört, wenn Sie mir dabei helfen wollen.«
    »Ich will gern alles tun, was Sie mir sagen.«
    »Sehr gut. Und ich möchte Sie bei der Gelegenheit auch gleich darum bitten, alles, was ich Ihnen sage, blindlings zu tun, ohne ständig nach dem Grund zu fragen.«
    »Ganz wie Sie wünschen!«
    »Wenn Sie das tun, haben wir, glaube ich, gute Aussichten, unser kleines Problem bald zu lösen. Ich habe keinen Zweifel...
    Hier brach Holmes mitten im Satz ab und starrte über meinen Kopf hinweg in die Luft. Die Lampe
    beleuchtete sein Gesicht mit den scharfgeschnittenen Zügen. Als er so regungslos dasaß, hätte man ihn glatt für eine klassische Statue halten können - die Verkörperung der Wachsamkeit und Erwartung.
    »Was haben Sie?« riefen wir beide.
    Ich sah, wie er eine innere Bewegung unterdrückte, als er uns anblickte. Sein Gesicht verriet nichts. Es hatte einen gelassenen Ausdruck, aber seine Augen leuchteten vor innerem Vergnügen.
    »Entschuldigen Sie meine Begeisterung für Ihre Vorfahren«, sagte er und deutete mit der Hand auf die Reihe der Porträts an der gegenüberliegenden Wand. »Watson will ja nicht zugeben, daß ich etwas von Kunst verstehe, aber das ist reine Eifersucht, weil unsere Ansichten auf diesem Gebiet erheblich auseinandergehen. Also dies ist wirklich einmal eine sehr feine Porträtsammlung.«
    »So? Es freut mich, wenn Sie das sagen«, sagte Sir Henry und blickte meinen Freund etwas erstaunt an.
    »Ich gebe nicht vor,viel davon zu verstehen. Ich kann ein Pferd oder einen Ochsen besser beurteilen als ein Bild. Wirklich, ich hätte nicht gedacht, daß Sie noch Zeit für solche Dinge finden.«
    »Wenn ich ein Bild sehe, weiß ich, ob es gut ist, und was ich jetzt sehe, ist gut. Das dort ist ein Kneller, möchte ich schwören, diese Dame dort in blauer Seide und der gewichtige Herr mit der Perücke müssen von Reynolds sein. Ich nehme an, es sind alles Familienporträts ?«
    »Ohne Ausnahme.«
    »Wissen Sie, wer die einzelnen sind?«
    »Barrymore hat sie mir so lange eingepaukt, bis ich meine Lektion aufsagen konnte.«
    »Wer ist der Herr mit dem Fernrohr?«
    »Das ist der Konteradmiral Baskerville, der unter Rodney in Westindien diente. Der Mann mit der blauen Jacke und der Papierrolle ist Sir William Baskerville. Er war Ausschußvorsitzender des Unterhauses unter Pitt.
    »Und dieser Kavalier da mir gerade gegenüber, der da im schwarzen Samt und mit dem Spitzenkragen?«
    »Ah, Sie haben wirklich ein Recht darauf, ihn

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