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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Herzklopfen kam sie am Ende der Treppe an und schaltete das grelle Deckenlicht an.
    Der Raum war natürlich leer.
    Abgesehen von ihrem Schreibtisch und dem alten Klappstuhl.
    Und auch hier versteckte sich kein Schwarzer Mann.
    »Lügnerin!«, beschimpfte sie den Hund, während sie die Wandschränke durchsuchte. »Das war ein Fehlalarm.« Hershey ließ den Kopf hängen, sie wedelte nur noch ganz schwach mit dem Schwanz, als ob sie sich schämte. Schon bedauerte Abby ihre Zurechtweisung. Sie setzte sich auf die oberste Stufe, kraulte den Hund im Nacken und beugte sich so weit vor, dass Hershey ihr mit der Zunge rasch über die Wange fahren konnte. »Hundeküsse sind die besten«, flüsterte Abby und knuddelte die Labradorhündin ausgiebig. Mit einem weiteren Stups von Hersheys feuchter Nase wurde sie belohnt.
    »Komm mit, vielleicht finde ich noch ein Leckerli für dich.«
    Die Hündin stieß ein kurzes »Wuff« aus und schoss die Treppe hinunter. Als Abby im Erdgeschoss angelangt war, hörte sie ein leises »Ding« und stellte fest, dass der Backofen die gewünschte Temperatur erreicht hatte. Der Hund stand bellend vor der Haustür.
    »Um Himmels willen! Was ist denn nun schon wieder los, Hershey?«, rief Abby. Als sie den bogenförmigen Durchgang zum Wohnzimmer erreicht hatte, strich Scheinwerferlicht über die Wände.
    Abby zuckte zusammen und sah aus dem Fenster. Ein schwarzer Mustang hielt vor der Garage. Eine Sekunde später verstummte das Schnurren des Motors, und die Fahrertür öffnete sich.
    Als sie den Fahrer erkannte, schnappte Abby nach Luft.
    »O nein«, hauchte sie. Detective Montoya brachte mit Sicherheit keine guten Nachrichten.

15.
     
    M ontoya stieg aus seinem Fahrzeug. Er schlug die Tür zu und drückte einen Knopf an seinem Schlüsselring. Der schnittige Wagen ließ einen Signalton hören, die Lichter blinkten auf, doch Abby sah nur den Mann. Wie töricht, dass ihr Herz dabei anfing schneller zu schlagen.
    Ach, Abby, sei nicht so dumm. Du solltest nicht einmal daran denken
!
    Bevor er Gelegenheit hatte zu klingeln, öffnete sie die Tür. Hershey stürmte nach draußen und tanzte schwanzwedelnd um Montoya herum. O ja, die Labradorhündin erwies sich als famoser Wachhund.
    »Erwarten Sie jemanden?«, fragte Montoya und trotz seiner angespannten Miene blitzte ein Lächeln auf. Er ließ sich auf ein Knie nieder und kraulte den Hund, der darauf reagierte, indem er vor Behagen seufzte.
    »Nur Sie, Detective«, sagte sie und wurde sich plötzlich der Erleichterung bewusst, die sie bei seinem Anblick verspürte. Ihre Nerven bedurften eindeutig der Beruhigung. Und vielleicht gehörte sie auch zu diesen Frauen, die auf hartgesottene Männer standen, auf Männer mit Ecken und Kanten, mit einem Glitzern in den Augen und einem weichen Herzen.
    Was sind denn das für lächerliche Gedanken? Montoyaist Polizist. Er bearbeitet den Mord an Luke. Und damit basta.
    Doch als er sie erneut anlächelte, sexy und gleichzeitig jungenhaft, fuhr es ihr warm ins Blut.
    Bleib auf dem Teppich, Abby!
    Und wie kommst du überhaupt auf die Idee, dir einen Mann suchen zu wollen? Der Letzte, mit dem du eine ernste Beziehung hattest, ist gerade ermordet worden. Hast du das vergessen?
    »Sie haben mich erwartet?«, fragte Montoya. »Kommen Sie deshalb mit einem Hammer bewaffnet an die Tür?«
    »Wie bitte? Oh. Nein … ich habe gerade ein paar Nägel aus den Wänden gezogen.« Das war nicht wirklich gelogen. Hastig legte sie den Hammer auf einem Tisch neben der Tür ab. Als Hershey zurück ins Haus trottete, erhob sich Montoya. Das Licht fing sich in seinem ebenholzschwarzen Haar und hob seine wie gemeißelt wirkenden Wangenknochen hervor. Abby fragte sich, wie es wohl wäre, ihn zu küssen. Ihr Blick hing an seinen schmalen Lippen, und die Kehle wurde ihr eng. Sie stellte sich vor, wie er sie nicht nur küsste, sondern auch berührte, mit den Lippen und den Händen ihren Körper streichelte.
    Abby, hör auf!
    »Sind Sie allein gekommen?«, fragte sie, obwohl sie sich der Antwort ziemlich sicher war. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und spähte über seine Schulter, als hielte sie Ausschau nach einem zweiten Polizisten.
    »Ja, heute Abend bin ich solo.«
    »Ohne Ihren liebenswürdigen Partner?« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Als wollte sie ihr Herz schützen.
    Montoyas Lächeln war animalisch. »Meinen Sie Brinkman?«
    »Ein wahrer Gentleman«, bemerkte sie spöttisch. »Bei seinen Kolleginnen steht er bestimmt hoch

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