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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Tresen.
    »Was ist mit ihm?«
    »Haben Sie die Nachrichten im Fernseher nicht verfolgt?«
    Da spürte sie es, diese Vorahnung von etwas Schrecklichem. Die Erleichterung, die sie in den vergangenen zehn Minuten genossen hatte, verflüchtigte sich. »Nein, ich habe gearbeitet. Allein. In meinem Atelier.« Sie wies mit einer Kopfbewegung in Richtung Hintertür und trank dann zur Beruhigung einenSchluck Wein. Er schmeckte angenehm. »Ich hatte nicht mal das Radio eingeschaltet. Was ist passiert?«
    »Er wird vermisst.«
    »Vermisst?« Die bösen Vorahnungen bestätigten sich. »Mein Nachbar?«
    »Seit gestern Abend.«
    »Und Sie vermuten, dass da etwas faul ist«, sagte sie, und die Welt schien unvermittelt noch ein bisschen trister zu werden. Wenn ein Mann, der so reich und mächtig war wie Asa, seines Lebens nicht sicher sein konnte, wer dann? Nein, nein, das war falsch gedacht! Gerade
wegen
des Reichtums und Einflusses bei Pomeroy Industries war Asa gefährdet.
    »Wir wissen noch nicht, was genau passiert ist, aber da er Ihr Nachbar ist, dachte ich, ich schaue mal lieber bei Ihnen vorbei und frage, ob alles in Ordnung ist.«
    »Hier ist alles in Ordnung«, erklärte sie. Während der Duft von schmelzendem Käse, warmer Tomatensoße und schmorenden Zwiebeln durch die Küche zog, dachte Abby flüchtig an das offene Fenster und das Knurren und Zähnefletschen des Hundes.
    »Dass sie mit dem Hammer in der Hand umherliefen, hatte also keinen besonderen Grund?«
    »Ich sagte doch …«
    »Ich weiß, was Sie gesagt haben, aber als Sie die Tür öffneten, schienen Sie erleichtert zu sein, mich zu sehen, und sie hielten den Hammer so fest umklammert, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.«
    »Das ist Ihnen aufgefallen?«
    »Ich bin schließlich Detective«, bemerkte er.
    »Okay,
Detective
, Sie haben mich überführt. Der Hund gebärdete sich, als wäre jemand Fremdes im Haus, und ich habe es überprüft.«
    »Mit einem Hammer als Waffe?«
    »Er lag gerade griffbereit.«
    »Aber Sie besitzen doch eine Alarmanlage, oder?« Er wies mit einer Kopfbewegung auf das Fensterchen in der Hintertür mit dem Sticker.
    »Der Sticker klebte schon hier, bevor ich eingezogen bin. Ich habe keine Alarmanlage.« Sie hob die Schultern. »Ich weiß nicht, ob es hier überhaupt mal eine gab.«
    »Dann installieren Sie eine.« Sein Ton war jetzt bar jeden Humors.
    Dann erzählte er ihr alles, was er über den Fall Pomeroy wusste, und schloss mit den Worten: »Es besteht die Möglichkeit, dass sich Asa einfach aus dem Staub gemacht und niemandem gesagt hat, wohin er fährt, doch das ist unwahrscheinlich. Sämtliche Instanzen sind eingeschaltet, die städtische und die staatliche Polizei und, wie ich schon sagte, das FBI.«
    »Weil er reich ist?«, fragte Abby. »Das finde ich ungerecht.«
    »Ist es auch. Aber Pomeroy ist eine bekannte Persönlichkeit. Sein Unternehmen hat seinen Hauptsitz in New Orleans, aber er besitzt Lager und Fabriken in Alabama, Texas und sogar in Georgia. Und es besteht die Möglichkeit, dass er über die Grenze entführt wurde, deshalb sind sämtliche Behörden alarmiert. Ich arbeite im Morddezernat, aber bisher weist nichts darauf hin, dass Pomeroy tot ist. Da ich schon mal bei Ihnen war, habe ich mich freiwillig gemeldet, Sie aufzusuchen und zu warnen. Außerdem würde ich gern wissen, ob Ihnen in der Nachbarschaft irgendetwas Verdächtiges aufgefallen ist.«
    »Aber Sie sind nicht im Dienst«, stellte sie klar.
    »Stimmt. Trotzdem wäre es gut, wenn Sie mir erzählen würden,was Sie gesehen oder gehört haben. Vielleicht irgendetwas, das vom Normalen abweicht?«
    »Mir ist nichts aufgefallen.« Abby griff nach einem Ofenhandschuh, streifte ihn jedoch nicht über. Es fiel ihr schwer zu begreifen, was Montoya sagte. Schließlich zog sie den Handschuh doch an, öffnete die Backofenklappe, und eine heiße, würzig duftende Wolke stieg daraus auf. Vorsichtig nahm sie die Pizza aus dem Ofen. Der geschmolzene Käse warf Blasen und floss über den Teigrand. Abby ließ die Pizza auf eine Platte gleiten.
    Sie dachte daran, wie oft sie schon zu Fuß oder mit dem Wagen das Grundstück der Pomeroys passiert hatte. »Ich kann mich an nichts Auffälliges oder Verdächtiges erinnern«, sagte sie noch einmal. »Wenn ich in mein Studio fahre, komme ich am Nachbargrundstück vorbei, einmal auf dem Weg in die Stadt und dann wieder auf dem Heimweg.« Sie kramte in einer Schublade und förderte einen stumpfen Pizzaschneider zutage. Unter

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