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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Knebel.
    »Und selbst, wenn du es nicht getan hättest, wären die Drogen, mit denen du sie vollgepumpt hast, doch ihr Todesurteil gewesen, diese Medizin, die sie willig und duldsam machte und es dir ermöglichte, sie zu missbrauchen, wann immer du wolltest.« Pomeroy lächelte höhnisch auf sein Opfer hinab. »Du bist ein widerlicher Kerl, Heller. Und ein träger Kerl. Statt dein Wissen zu nutzen, statt nach einer Möglichkeit zu suchen, sie zu heilen, hast du den einfachen, faulen Ausweg genommen.«
    Heller weinte jetzt. Gebrochene Schluchzer drangen durch das Klebeband.
    »Und deshalb musst du bezahlen. Du warst der Inbegriff der Trägheit des Herzens, verstehst du? Und die Todsünde der Herzensträgheit kann nur durch die Tugend eifrigen Strebens nach dem Guten bekämpft werden.«
    Heller war still.
    Trägheit des Herzens und Streben nach dem Guten?, dachte Abby. Was redete er da?
    »Deshalb habe ich dir einen barmherzigen Engel mitgebracht. Einen, der deine Sünde der Trägheit durch ihre Tugend des Strebens nach Gerechtigkeit tilgt.« Er senkte den Blick auf Zoey. »Zugegeben, sie hat ein bisschen von ihrem Lebenseifer eingebüßt, aber das ist nur vorübergehend so.«
    Zoey wirkte sehr benommen. Versuchte, den Kopf zu heben, ließ ihn jedoch zurück auf den Boden sinken. Die Muskeln versagten ihr den Dienst.
    Abby arbeitete fieberhaft weiter, scheuerte an der Kante,ignorierte den Schmerz und wusste sehr wohl, dass ihr die Zeit davonlief.
     
    Er hörte Geräusche. Stimmen. Gedämpfte Schreie.
    Montoya mochte sich nicht vorstellen, auf welche Szene er stoßen würde, doch er wusste, dass die Opfer noch lebten. Abby? Heller?
    Montoya stieg geräuschlos die Treppe hinauf. Er benutzte die Taschenlampe sparsam, ließ den dünnen Strahl nur hin und wieder rasch vor sich aufleuchten, um nicht zu stolpern. In der anderen Hand hielt er die Glock, schussbereit.
    Regen und Wind tobten um das Gebäude, und in den Fluren war es finster. Die Geräusche im zweiten Stock wurden deutlicher, sobald er an einem Buntglasfenster auf dem Treppenabsatz vorüber war. Er stieg nur gerade weit genug die Treppe hinauf, um Einblick in den Flur nehmen zu können. Unter der einzigen geschlossenen Tür im gesamten Flur bemerkte er einen Lichtschein.
    Aus dem Zimmer dahinter hörte er das Rasseln von Ketten und Entsetzensschreie.
    Keine Zeit, auf Verstärkung zu warten.
     
    Das Klebeband gab langsam nach, franste an den Rändern aus. Aus der Ferne hörte Abby über den Sturm hinweg das dünne Heulen von Sirenen.
Oh, bitte, bitte
.
    Doch dann musste sie entsetzt mit ansehen, wie Pomeroy ein Messer aus der Nachttischschublade holte. In der langen Klinge spiegelte sich das Licht der Laterne.
    Sie war überzeugt, dass er Heller damit die Kehle durchschneiden würde, doch stattdessen wandte er sich Zoey zu, die immer noch schlaff zu seinen Füßen lag.
    Nein! O nein!
    Er durchschnitt mit einer geschmeidigen Bewegung zuerst das Klebeband an Zoes Handgelenken, dann auch das an ihren Füßen.
    Eine Sekunde lang verspürte Abby Erleichterung, bis ihr klar wurde, dass Zoey keineswegs befreit wurde. Nein, wie sie ja gehört hatte, war auch ihre Schwester Teil von Pomeroys grausamen Plänen.
    »Es ist Zeit, dass du für deine Sünden bezahlst, Doktor«, sagte Pomeroy mit tödlicher Ruhe.
    Heller drehte durch. Er schrie durch den Knebel, wand sich auf der Matratze, zerwühlte die Decke, zerrte an den Ketten, so dass das Bettgestell wackelte. Metall scharrte über Metall, das Geräusch erfüllte den Raum und übertönte das Prasseln des Regens an den Fenstern.
    Pomeroy riss Zoey hoch. Ihre Beine waren noch weich wie Pudding. »Du, Simon Thaddeus Heller«, sagte Pomeroy zornig, »bist verdammt. Du hast behauptet, Arzt zu sein, du hast den Eid geschworen, zu helfen und zu heilen. Stattdessen hast du dir deine Arbeit leicht gemacht. Du hast nicht nur deine Patienten missbraucht, sondern dich auch einer der sieben Todsünden schuldig gemacht, der Todsünde der Trägheit des Herzens.«
    Abby traute ihren Ohren nicht. Sieben Todsünden? Trägheit des Herzens? Er begründete seine Verbrechen? Spielte Gott? Wie groß war das Ausmaß seines Wahnsinns?
    Sie sah voller Grauen zu, wie Pomeroy einen Arm um Zoeys Taille legte. Er zog Zoeys Gesäß grob an seinen Schritt und zwang ihr die langläufige Pistole in die Hand. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen und mit dem Ausdruck höchster Befriedigung rieb er sich an Zoeys Gesäß.
    Abby stieg es sauer in die Kehle.
Der

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