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Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan
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stellte sich ein und Krischan seufzte ungewollt.
    „Ich werde Ihnen später Ihre Fragen beantworten“, versprach der SkarraSHrá.
    Krischan konnte sich nicht erinnern, eingeschlafen zu sein. Da er aber aufwachte, musste das wohl der Fall gewesen sein. Hellwach setzte er sich auf und schaute sich um. Er war allein. Das Quartier war ziemlich groß und mit wenigen, spartanisch anmutenden Möbeln ausgestattet, mit einer Liege, einem Tisch und einem Stuhl, auf dem einige Kleidungsstücke lagen. Sein altes Appartement auf der Erde war komfortabler eingerichtet und hätte spielend in die Kabine hineingepasst. Der Raum schien mehr als nur vier Ecken zu haben. Aber Krischan konnte nicht feststellen, wie viele es nun wirklich waren. Obwohl die Wände fest gefügt an Ort und Stelle standen und sich nicht fortbewegten, war es einfach unmöglich, die Zahl der Ecken festzustellen. Krischan grinste, als er die Kleidung sah. Mittlerweile hatte er sich daran gewöhnt, mit nichts mehr als seiner Haut durch die Gegend zu laufen.
    Er strich über den Stoff und verharrte. Er kannte nichts Vergleichbares und vermutete, dass diese Kleidung denen der SHrá ähnelte, wenn nicht sogar entsprach. Noch einmal schaute er sich um. Doch da war nichts außer ihm und diesen wenigen Möbelstücken. Erstaunlich erfrischt schwang Krischan seine Beine von der Liege und stand auf. Ungläubig blieb sein Blick auf seinen Beinen hängen, dann hob er ruckartig seine rechte Hand. Die Narben der Verbrennungen waren geblieben, aber die ehemals steifen Gelenke seiner Finger und die zurückgebildeten Muskeln seiner Beine hatten sich wieder regeneriert. Voller Verwunderung zog er sich an, während er immer wieder seine Hand betrachtete.
    „Ihnen geht es gut.“
    Derartig überrascht verlor Krischan das Gleichgewicht und fiel wenig elegant auf die Liege. „Ich habe Sie gar nicht gehört“, stieß er hervor. „Und ja, mir geht es gut. Wie und vor allen Dingen wann haben Sie das gemacht?“ Mit immer noch sichtlichem Erstaunen hielt er seine Hand hoch. „Die Ärzte auf der Erde hätten dafür einige Tage gebraucht.“ Dann winkte Krischan ab. „Was für eine dämliche Frage. Natürlich ist Ihre Medizin fortschrittlicher als auf der Erde. Vielen Dank dafür.“
    „Wenn Sie wollen, können wir die Verbrennungen auch behandeln. Es galt dafür aber nicht die Priorität wie für die anderen Einschränkungen.“ Der Captain musterte ihn.
    Krischan biss sich leicht auf die Unterlippe. ‚Ich denke nicht, dass dafür jemals die Priorität bestehen wird.’
    Der SkarraSHrá nickte. Krischan konnte nicht feststellen, ob dies eine Bestätigung seiner Gedanken war oder ein schlichtes Annehmen der Worte, ohne ihnen die Bedeutung zu geben, die Krischan in sie hineinlegte. Der SkarraSHrá sah ihn nur mit seinen grüngoldenen Augen an und gab durch nichts einen Hinweis, was er dachte oder fühlte. Wortlos trat er beiseite und Krischan sah, wie sich die Wand öffnete und ein weiterer SkarraSHrá den Raum betrat. Im Gegensatz zum Captain war dessen Haar in einem intensiven Rot, während die Augen denen Truschans entsprachen, abgesehen von den vertikal geschlitzten Pupillen.
    „Dies ist der Hauptermittler. Er untersucht die Vorwürfe der TaszRiri gegen die Erde“, wurde ihm der in schwarz gekleidete SkarraSHrá mit den tiefroten Haaren vorgestellt. Der Captain verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer und ließ den Menschen mit dem Hauptermittler allein.
    „Er ist es nicht gewohnt, mit Menschen umzugehen, Mr. Ros“, eröffnete der Neuankömmling. „Da es normalerweise so etwas wie Namen bei unserem Volk nicht gibt, aber ich weiß, dass die Menschen das Bedürfnis haben, allem und jedem einen Namen zu geben, können Sie mich Gerome nennen. Das ist der Name, den ich immer auf der Erde verwende. Sind Sie mit den Gepflogenheiten des SkarraSHrá Harusch vertraut?“
    Krischan schüttelte den Kopf. „Ich habe nur davon gehört. Aber genaues weiß ich nicht über das Harusch.“
    Gerome nickte. „Es ist in etwa mit den Gerichten auf der Erde vergleichbar. Es gibt jedoch keine Anwälte oder dergleichen. Jeder spricht für sich selbst und in seiner ihm eigenen Sprache. Das Harusch ist verpflichtet, eigene Ermittlungen anzustellen und diese im Kontext der jeweiligen Kultur zu betrachten. Es kommt dabei immer wieder zu Konflikten, was die Ansicht über bestimmte Angelegenheiten angeht. Dabei muss das Harusch vermitteln. Es ist jedoch nur letzte Instanz. Vorher werden

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