Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan
Vom Netzwerk:
KaschSHrá über die nackte Gestalt des Menschen. Dann deutete er eine leichte Verbeugung an und berührte ein holografisches Übersetzungsmodul an der Stirn.
    „Mr. Ros“, erhob der KaschSHrá mit dunkler, weich ausmodulierter Stimme das Wort, „Zu unserem Bedauern mussten wir die Vereinbarung brechen und Sie schon jetzt ohne Beschluss des Rates der TaszRirasch von Kesz holen. Die Erde verlangt Ihre Auslieferung und bei den durch die TaszRirasch erhobenen Vorwürfen scheint es uns angebracht, schneller zu ermitteln als vorgesehen. Das bedeutet auch, dass wir unsere Ansprüche hinsichtlich Ihrer Person untermauern müssen. Da der Rat noch immer Entscheidungsbedarf sieht, werden wir Sie nur in unsere Obhut nehmen und die Ansprüche der Erdregierung entkräften. Sollte der Rat keine Entscheidungen fällen, die Ihre Person berühren, fallen Sie unter den Vertrag zwischen der Allianz und den TaszRirasch, wonach jeder Eindringling als Feind betrachtet wird und entsprechend der Gesetze der Allianz zu eliminieren ist. Der Vertrag wurde von allen Mitgliedern der Allianz ratifiziert und von der Erde anerkannt. Sie können dies prüfen, wenn Sie das wünschen. Sollte sich der Anspruch der Erde als schwerwiegender erweisen, so wird das von uns noch im Rahmen der Untersuchung ermittelt werden. Bis dahin sehen Sie sich bitte als unser Gast an.“
    Krischan hörte die Worte und nickte bestätigend, dass er sie verstanden hatte.
    „Bitte folgen Sie mir, Mr. Ros!“
    Seine Zustimmung nicht abwartend, drehte der KaschSHrá sich auf dem Absatz um und ging zu der wartenden Gruppe.
    Krischan folgte ihm unsicher. Er fühlte die Kühle der Steine unter seinen Sohlen und den brennenden Blick, den ihm Truschan hinterher schickte. Er war jetzt also Gast der KaschSHrá. Oder war er jetzt Gast des SkarraSHrá Harusch? Oder war die Bezeichnung Gefangener angemessener? Krischan wäre am liebsten in Panik davongelaufen oder in Lachen ausgebrochen. Nahm der KaschSHrá wirklich an, dass Krischan ein Gast sei? Irgendwie vermochte Krischan das beim besten Willen nicht zu glauben. Die Worte waren eine Farce und sollten nur seiner Beruhigung dienen, damit er sich willenlos abführen ließ. Doch warum dieser Aufwand an Höflichkeit? Reichte es nicht, ihm eine Waffe auf die Brust zu setzen?
    Wie betäubt erreichte er die Gruppe der KaschSHrá, die sich alle in derselben Manier vor ihm verbeugten. Nein, weder Flucht noch Lachen kam für Krischan in Betracht. Ihm war nach Weinen zumute.
    Steif ließ er die Ehrbekundung über sich ergehen, während sein Blick Skepsis kundtat. Wortlos umkreiste die kleine Gruppe, bestehend aus fünf KaschSHrá, Krischan und bildete einen Kreis. Verwirrt schaute sich Krischan um. Sein Blick begegnete dabei dem von Qrusch, der ihn unverwandt ansah. Im nächsten Moment verschwand dessen Bild und wurde durch eine schwarze Wand ersetzt, die auf seltsame Weise durchsichtig wirkte. Kleine Funken schienen innerhalb dieser Art von Glas hin- und herzufliegen und erweckten damit den Eindruck, es mit einem Sternenhimmel zu tun zu haben, dessen Sterne sich schneller als normal bewegten. Erschrocken wirbelte Krischan um die eigene Achse. Dann begriff er, dass er es hier mit einer Art Materietransport zu tun hatte, die offenbar ohne Zeitverzögerung funktionierte und dabei an die Fähigkeiten der SHrá gekoppelt war. Die gesamte Technologie des Materietransports war auf der Erde zwar bekannt, aber die Forschung darüber steckte noch in den Kinderschuhen. Es gab nichts außer Studien, einigen Theorien und kleinere virtuelle Versuchsreihen. Es würde noch Jahrzehnte dauern, ehe die Menschen diese Technologie auch nur begriffen und in etwa so gut beherrschten, wie es die Talaraner verstanden. Um sie wie die Rassen der SHrá beherrschen zu können, würden wohl noch unzählige Generationen geboren und wieder sterben müssen.
    Krischan wurde neugierig. Er wusste von keinem Menschen, der sich jemals auf einem Schiff der KaschSHrá oder der SkarraSHrá befunden hätte und er hatte nun das Glück, schon zweimal mit ihnen zusammentreffen zu dürfen. Diese Rassen gehörten mit zu den am weitesten entwickelten Völkern des Sternenbundes. Ihre Technologie war legendär und basierte weniger auf der Beherrschung der Materie als auf der des Lichts. Wobei beides je nach Standpunkt austauschbare Seiten derselben Medaille waren.
    Krischans schweifender Blick wurde von einem SkarraSHrá aufgefangen, der ihn ruhig beobachtete. Seine Begleiter lösten den

Weitere Kostenlose Bücher