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Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan
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anderen schaute und ihr nur noch Qrusch, Arusch und Truschan den Rang abliefen, weil sie gerade erst erwacht waren.
     
    Wieder erwachte Krischan. Doch dieses Mal fiel es ihm leichter. Misstrauisch sah er sich um, als er feststellte, dass er sich nicht mehr in seinem Zimmer auf der Raumstation befand.
    ‚Wir fliegen!’, stellte er fest.
    „Sie sind wach. Ich hatte schon vor, Sie aufzuwecken.“ Gerome stand in der Türöffnung.
    „Wir fliegen schon nach Kesz?“
    Gerome betrat das Zimmer und die Tür hinter ihm schloss sich nahtlos.
    „Wollen Sie nicht nach Kesz? In der Verhandlung hatten Sie zugestimmt. Sagen Sie mir, wohin ich Sie bringen soll. Sie sind frei.“
    Krischan fühlte sich ertappt.
    „Sie sind seit Kurzem bestätigter Angehöriger des Planeten Kesz, ein adoptierter TaszRiri. Die Erde hat Sie offiziell zu einer Persona non grata gemacht. Sie sind auf der Erde nicht erwünscht. Aber Sie können jeden Planeten, den Sie wollen, ansteuern.“
    Krischan schüttelte den Kopf. „Sie scheinen überhaupt nicht überrascht. Wollen Sie mich nicht doch überreden, auf Kesz zu leben?“
    Gerome ging nachdenklich in die Mitte des Raumes, wo sich augenblicklich ein Sessel materialisierte und nahm Platz.
    „Erinnern Sie sich an das Gespräch, das wir miteinander führten, als ich Sie fragte, für welches Gefängnis Sie sich entscheiden würden? Sie fragten mich, warum ich diese Entscheidung getroffen hatte und ich erklärte Ihnen, dass es um Ihre Gefühle geht.“
    Krischan schwieg und sah Gerome mit verschlossener Miene an.
    „Es geht noch immer um Ihre Gefühle. Ich werde nichts tun, was diesen zuwiderläuft. Nennen Sie mir Ihr Ziel!“
    Krischan schwankte, ihm wurde schlecht.
    „Ich habe kein Ziel und das wissen Sie!“, rief er verzweifelt. „Aber soll ich deshalb zu ihm? Er ist ...“ Krischan drehte sich auf dem Absatz um und wanderte nervös durch den Raum, durchmaß ihn mehrere Male, ohne stehen zu bleiben.
    ‚Vielleicht kann ich helfen! Er ist ein Mann. Das ist ein Problem. Er ist ein TaszRiri, eine Katze in den Augen Ihrer Spezies. Er ist besser an die Umwelt von Kesz angepasst als Sie, der Planet, der bis jetzt noch als Ziel dieser Reise vorgesehen ist. Und Sie werden auf diesem Planeten der einzige Mensch sein. Das sind weitere, sehr große Probleme. Darf ich Ihnen eine Frage stellen?’
    Krischan hielt an und sah in die grünen Augen, die Shkarrs so ähnelten. Er bekam eine Gänsehaut.
    ‚Was für ein Gefühl hat Sie bewogen, in der Verhandlung ‚Ja’ zu ihm zu sagen?’
    Krischan schloss die Augen. „Ich weiß es nicht!“, flüsterte er.
    Gerome schwieg und sah den Menschen an. Als er sich in einer fließenden Bewegung erhob, erwiderte Krischan den Blick.
    ‚Es erwartet Sie jemand sehnlichst. Ich denke, das tun Sie auch’, erklärte er und bedeutete Krischan, ihm zu folgen. Dieser war verwirrt.
    Langsamen Schrittes führte ihn der SkarraSHrá die Gänge des Raumschiffes entlang. An der einen Seite wurde das undurchsichtige, schwarze Glas von einem durchlässigen, hauchdünnen Kraftfeld durchbrochen. Ein atemberaubender Anblick bot sich seinen Augen, als er den grünen und wilden Planeten sah.
    „Wir sind schon da?“
    Gerome hielt an und lächelte. „Wir sind langsam geflogen, da wir noch auf ein anderes Schiff gewartet haben. Der Antrieb ist wieder in Ordnung, sodass wir eigentlich nur sieben Stunden gebraucht hätten. Aber wir waren zwanzig Stunden unterwegs.“
    Krischan sah ihn erschrocken an. „Ich habe über zwanzig Stunden geschlafen?“
    Der SkarraSHrá nickte. Geduldig wartete er, bis sich Krischan wieder in Bewegung setzte. „Warum haben Sie mich nicht geweckt?“
    „Sie haben so lange geschlafen, wie es notwendig war.“
    Ehe Krischan eine neue Frage stellen konnte, führte Gerome ihn in eine weitläufige Lounge, die an der einen Seite fast nur aus diesem zerbrechlich wirkenden Kraftfeld bestand und eine großzügige Sicht auf das sie umgebende All ermöglichte. Eine einsame Gestalt stand dort und war anscheinend in den Anblick der Unendlichkeit versunken.
    „Felice“, flüsterte Krischan. Dann lauter: „Felice!“
    Die Angesprochene wirbelte herum und lief mit freudigem Gesicht auf ihren Bruder zu.
    „Krischan, Krischan!“, rief sie. Sie landete in seinen ausgebreiteten Armen. „Krischan!“ Mit unbändiger Kraft zog sie ihn zu sich, umarmte und drückte ihn, verteilte Küsse über seinem ganzen Gesicht, als sie es in ihre Hände nahm. „Ich habe gedacht, dass ich

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