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Short Stories - Sammelband 5-faches Lesevergnuegen

Short Stories - Sammelband 5-faches Lesevergnuegen

Titel: Short Stories - Sammelband 5-faches Lesevergnuegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baerbel Muschiol
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meinen Arm und dreht mich mit einer fließenden Bewegung auf den Bauch, kraftvoll dringt er von hinten in mich ein.
    Oh mein Gott ...
    Sein Rhythmus ist quälend langsam, doch seine Stöße sind tief und kraftvoll.
    Eine Mischung aus süßem Verlangen und brennender Gier breitet sich in meinem Körper aus, ich fordere stumm nach mehr, drücke ihm meine Kehrseite entgegen und genieße den zügellosen Guten-Morgen-Sex.
    Er berührt meine Kehle, streichelt die wild schlagende Ader an meinem Hals und dringt erneut bis zum Anschlag in mich ein.
    Ein Feuerwerk aus Sternen explodiert hinter meinen geschlossenen Lidern, während ich in meiner Lust versinke. Intensiv und allumfassend reißt mich der Orgasmus mit sich, lässt mich mit wild schlagendem Herzen und seinem Schweiß auf meiner Haut völlig erschöpft auf den weißen Hotellaken zusammenbrechen.
     

3. Kapitel
     

    Glück ist, wenn dir ein Lachen und ein Orgasmus von demselben Mann beschert wird ...
    O. K., letzte Nacht war der Wahnsinn, der absolute Wahnsinn und doch bin ich mir nicht sicher, was ich davon halten soll. Mein leichtfertiges Herz scheint sich für ihn entschieden zu haben. Gestern wollte ich mir einfach nur einen Schwips antrinken und doch liege ich jetzt mit meinem fast unbekannten Mister Perfekt in seinem Hotelbett, völlig befriedigt und verliebt. Die Probleme in der Arbeit fallen mir wieder ein und außerdem hatte ich mit einem Fremden ungeschützten Geschlechtsverkehr. Zu meiner Beruhigung sieht er nicht wirklich wie ein Aidskranker aus, ganz im Gegenteil, er ist unglaublich gepflegt, aber woher soll ich schon wissen, wie jemand mit einer tödlichen Krankheit aussieht? Und was ist mit der Empfängnisverhütung?
    Ich war letzte Nacht so berauscht von ihm und vom Alkohol, dass ich nicht mitgedacht habe; und heute Morgen? Tja, das ging irgendwie zu fix, plötzlich lag ich auf dem Bauch mit seinem Schwanz bis zum Anschlag in mir ...
    Am besten begebe ich mich gleich auf den Weg zu einer Apotheke und besorge mir die Pille danach.
    Was für eine Scheiße, verliebt und demnächst wahrscheinlich arbeitslos und dazu von einem fast Fremden eventuell schwanger?!
    Na super, das ist wieder einmal so typisch für mich.
    „ Süße, es ist nicht unbedingt gut für mein Ego, wenn du so kurz nach einer Wahnsinns-Nummer so ein Gesicht ziehst.“ Seine leicht eingeschnappte Stimme und sein schmollend-verschlafener Gesichtsausdruck bringen mich trotz allem zum Lachen.
    Diese Situation ist einfach zu skurril.
    „ Simon, jetzt mal ganz im Ernst, wir haben nicht verhütet.“
    Ich sehe in seinem Gesicht, dass ihm diese Tatsache bewusst ist, sie ihn aber nicht besonders stört. „Verstehst du eigentlich, was ich sage? Sex! Verhütung?“
    „ Marlene bleib mal locker, ich bin getestet und gesund und du bist das mit Sicherheit auch, also wo ist das Problem, du nimmst doch sicherlich die Pille.“
    Erst als er mein verzweifeltes Gesicht sieht, weiß er, dass er mit der Pille falsch liegt. Sein Lächeln verschwindet und er sieht mich komplett unglaubwürdig an: „Du nimmst keine Pille?“ Verneinend schüttele ich den Kopf.
    „ Warum auch? Ich bin Single, One-Night-Stands sind nicht wirklich mein Ding ...“ Leicht verlegen füge ich ein leises eigentlich hinzu. Er steht auf, nackt und unheimlich sexy, da läuft mir bei seinem Anblick schon wieder das Wasser im Mund zusammen. „Sie mich nicht so an, Kleines, sonst falle ich gleich noch einmal über dich her.“ Ich wende meinen Blick von ihm ab und schaue aus dem Fenster. Er kommt langsam auf mich zu, geht vor mir in die Hocke und sieht mir in die Augen. „Jetzt frühstücken wir erst einmal in Ruhe und dann fahre ich dich zu einer Apotheke. Danach muss ich arbeiten und ein paar sehr wichtige Telefonate führen. Und dann hätte ich Lust und Zeit, den Abend mit dir zu verbringen. Denn One-Night-Stands sind auch nicht wirklich mein Ding.“ Mit seinem frechen Lausbuben-Lächeln im Gesicht küsst er mich zart auf die Lippen und verschwindet im Bad. Mir bleibt nichts anderes übrig, als völlig überfahren und gleichzeitig mit klopfendem Herzen auf dem Bettrand zu sitzen und auf die verschlossene Badezimmertüre zu starren.
    Himmel!, bei diesem Mann hört mein Körper einfach nicht auf an Sex zu denken. Während meine Lippen süß prickeln und mein Herz frisch verliebt klopft, schüttelt mein Unterbewusstsein nur missbilligend den Kopf.
    Und ganz ehrlich, ich kann es ihm nicht wirklich verdenken.
     

    ***
     

    Simon

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