Short Stories - Sammelband 5-faches Lesevergnuegen
muntert mich auf und ist mehr als zufrieden mit meiner Männerwahl für die heutige Nacht.
Rechts auf meiner Schulter sitzt mein äußerst vernachlässigtes Unterbewusstsein, es schüttelt missbilligend den Kopf und versucht mich auf meine kleine, jedoch vorhandene anständige Seite zu drängen.
Himmel, ist es jetzt schon so weit mit mir? Sehe ich jetzt schon fragwürdige Dinge, während ich alleine in einer Nobelbar sitze? Diese traurige Tatsache ist ein absolut unschlagbares Argument für meine innere Göttin. Heute Nacht können mich alle Konventionen einmal kreuzweise und ich genieße das leben. Mit einem langen Blick verschlinge ich den Sex-Appeal meines fremden Flirts, verspielt lächle ich ihm zu, während ich meinen Cocktail umrühre.
Ich bin zwar eine selbstständige und emanzipierte Frau, doch bei einem Flirt ist es die Sache des Mannes, den ersten Schritt zu unternehmen. Natürlich kämpfe und locke ich den Mann meiner Begierde mit allen Mitteln, die einer Frau so zur Verfügung stehen.
Natalie gesellt sich zu mir, stellt mir einen weiteren Cocktail unter die Nase und verrät mir breit grinsend, dass der von dem unverschämt attraktiven Typen kommt, der mir gegenübersitzt.
2. Kapitel
Eine gute Beziehung ist eine Mischung aus Porno, Romanze, Action und Drama ...
Tja liebes Unterbewusstsein, hiermit ist die Entscheidung endgültig gefallen.
Noch bevor ich dazu komme, erneut Blickkontakt aufzunehmen, ertönt eine angenehme Baritonstimme neben mir: „Guten Abend, schöne Fremde!“ Noch während er sich neben mich setzt, spüre ich die ersten Anzeichen von Schmetterlingen in meinem Bauch. Liegt dieses Gefühl am Alkohol oder an dem süßen Mann an meiner Seite? Ein angenehmer Schauer rieselt langsam über meinen Rücken ... Er hat einen leichten Slang, er scheint Amerikaner zu sein. „Guten Abend, Fremder ...“ Unsere Blicke treffen sich das erste Mal aus nächster Nähe. Karamellbraun mit goldenen Sprenkeln, seine Augen und der intensive Blick, mit dem er mich magisch fesselt, raubt mir den Atem. Die Intensität unseres Blickes gleicht einem visuellen Kuss, der mir unter die Haut geht. Wer auch immer er ist, er ist mehr als nur gefährlich für meinen Körper und mein Seelenheil.
Ohne groß nachdenken zu müssen, sind wir sofort auf einer Wellenlänge, unser Gespräch ist amüsant und spritzig. Lockere Wortabschläge, Flirts und gekonnte Berührungen zum richtigen Zeitpunkt würzen unser Kennenlernen.
Er heißt Simon und ist Mitte dreißig, was hervorragend passt, denn er ist genau sechs Jahre älter als ich. Was er arbeitet, besprechen wir nicht genauer, doch zurzeit scheint ordentlich Druck auf ihm zu lasten. Er soll ein etwas stagnierendes Unternehmen wieder aufpeppen und modernisieren. Die Zeit vergeht und es kommt mir so vor, als würden wir uns kennen, eine Verbindung, die ich nicht benennen kann, hat sich zwischen uns gelegt. Natalie sieht mich immer wieder fragend an, doch ich habe jetzt einfach keine Zeit für sie, Simon fasziniert mich wie noch kein Mann vor ihm. Um ein Uhr nachts verlassen wir die Bar, gemeinsam und mit einem ganz bestimmten Ziel. Die klassische Frage Möchtest du noch auf einen Kaffee mit hochkommen? stellt sich nicht wirklich, zum Teufel mit dem Kaffee, lass uns endlich heißen, hemmungslosen und feuchten Sex haben.
Wie praktisch, da er erst heute Nacht in München angekommen ist, hat er ein Zimmer in dem Hotel, in dem sich die Bar befindet. Je näher wir seinem Zimmer kommen, je wilder kribbelt es in meinem Bauch, meine Brustwarzen stellen sich auf und die Stimmung zwischen uns knistert gewaltig. Simon zieht die Karte durch den Türschlitz und das kleine grüne Lämpchen leuchtet auf. Mit einem leisen Knacken öffnet sich die schwere Holztür, endlich steht uns nichts mehr im Weg.
Bevor ich dazu komme, das Zimmer in Augenschein zu nehmen, lande ich in seinen starken Armen.
Unsere Lippen treffen sich, fremd und doch so schmerzlich vertraut. Seine Zunge öffnet meine Lippen, fordert die meine heraus und beginnt einen wilden Tanz, der die restliche Nacht andauern wird. Seine Hand stützt meinen Rücken, legt sich auf mein Rückgrat und hält mich schützend und fordernd zugleich. Mein leises Seufzen und sein animalisches Knurren durchbrechen die Stille des fremden Raums. Seine Hand schiebt sanft, aber bestimmend meinen Rock nach oben, legt Stück für Stück meine Oberschenkel frei und nähert sich so meinen bereits feuchten Venuslippen.
Er hebt mich
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