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Showalter Gena-Die Botschaft

Showalter Gena-Die Botschaft

Titel: Showalter Gena-Die Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Aufreißer?
    Es war nicht so, als hätte Harper irgendein Anrecht auf ihn, besonders, da sie ihn gerade abgewiesen hatte. Aber trotzdem. Er hatte sie die ganze Nacht im Arm gehalten. Und davor hatte er sie geküsst. Also … Also habe ich sehr wohl ein Anrecht auf ihn .
    Okay, am Anfang hatte sie vorgehabt, ganz sachlich mit ihm zu bleiben. Na und? Dann hatte sie ihre Meinung eben geändert. Dieses Mal war sie sich ganz sicher. Wenn er lieber sein Junggesellendasein genießen wollte, hätte er sie nicht unter seine Dusche einladen sollen. Er hätte seine Lippen und Hände bei sich behalten sollen. Er hätte sich weigern sollen, mit ihr zu kuscheln und sie zu beschützen.
    Als sie klitschnass aus der Duschkabine trat, wünschte sie sich, sie hätte zuerst nach einem Handtuch Ausschau gehalten, ehe sie das Wasser angestellt hatte. Sie fand einen kleinen Stapel Kleidungsstücke neben dem Waschbecken. Ein T-Shirt und Jogginghosen – keines von beidem gehörte ihr.
    Dieser Levi , dachte sie und war sich nicht sicher, ob sie grinsen oder ihn ohrfeigen wollte. Sie hatte abgeschlossen, und er war dennoch reingekommen. Wenigstens waren die Kleider von ihm und nicht von irgendeiner anderen Frau.
    Bis sie damit fertig war, den weichen und viel zu weiten Stoff an Taille und Knöcheln umzuschlagen, war er schon im Wohnzimmer und wartete auf sie. Er musterte sie von oben nach unten und nickte anerkennend, obwohl ihr Haar nass war und die weite Kleidung sie aussehen ließ, als hätte sie zehn Kilo zugenommen, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten.
    Während ihr Herz wie wild schlug, unterzog sie ihn der gleichen Musterung. Er trug wieder ein schwarzes Hemd und schwarze Hosen, aber irgendwie sah er darin besser aus als je zuvor. Wie unfair.
    Als er sie auf den Flur hinaus führte, sagte sie: „Also, die ganzen Tampons in deinem Gästebad …“
    „Sind nicht meine, darauf kannst du dich verlassen“, sagte er, während er die Tür abschloss.
    „Das weiß ich auch, Idiot! Wem gehören sie?“
    „Die Antwort wird dir nicht gefallen. “
    „Sag es mir trotzdem. “
    „Die gehörten meiner Ex, und ich hab sie noch nicht weggeworfen. “ Er begleitete sie den Flur hinab und die Treppe hinauf bis zu ihrer Wohnung.
    „Warum sollte ich deswegen sauer werden?“
    „Du könntest denken, ich habe sie behalten, weil ich noch Gefühle für meine Ex hätte. Habe ich aber nicht. Du könntest denken, ich hätte sie für deine Mitbewohnerinaufbewahrt, weil ich vorhatte, mich mit ihr zu verabreden. Du könntest denken, dass ich besessen davon bin, zu behalten, was mir gehört … und das stimmt, und davon könntest du dich vergraulen lassen. “
    Nur ein Satz blieb bei ihr hängen. Er wollte Lana. „Warum hast du mich geküsst, wenn du dich mit meiner Mitbewohnerin verabreden wolltest?“, presste sie hervor. Oh, er hatte schon erwähnt, dass er Lana um ein Date bitten wollte, aber da hatten sie sich gerade erst kennengelernt, und sie hatte ihn genervt. Sie hatte gedacht, das hätte er gesagt, um sie zu ärgern. Diesmal kam das als Erklärung nicht infrage.
    „Siehst du? Du bist sauer. “
    „Antworte mir. “
    „Ich habe nicht gesagt, dass ich mich jetzt immer noch mit ihr verabreden will. “
    „Aber sie war deine erste Wahl. “
    „Getroffen in einem Augenblick geistiger Umnachtung. “
    „Und?“
    „Und das wirst du mir während unserer ganzen Beziehung vorhalten, oder?“
    Unsere ganze Beziehung . Er redete von einer Beziehung, und das war auch das Einzige, was sie beschwichtigen konnte. „Ja“, sagte sie, „das werde ich. “
    „Wahrscheinlich sollte ich das jetzt nicht zugeben, aber ich find’s irgendwie heiß. “
    Und er war ihr verfallen, hatte er gestern gesagt. Na gut, okay. Sie würde ihn nicht allzu schlimm bestrafen.
    „Lana“, kündigte sie sich laut an, sobald sie ihre Wohnungstür geöffnet hatte, um ihrer Freundin Gelegenheit zu geben, aufzuwachen, sich anzuziehen oder was sie sonst vielleicht noch tun musste. „Lana! “
    Keine Antwort.
    „Warte hier“, sagte Harper und ging in Lanas Schlafzimmer. Drinnen schaltete sie das Licht an. Das Bett war leer, die Laken zerwühlt. Auch der Wandschrank war leer, kein einziges Kleidungsstück befand sich mehr darin.
    Sie legte sich die Hände auf den Bauch, um die drohenden Krämpfe abzuwehren, und bemerkte, wie Levi hinter sie trat. „Was ist los?“, fragte er.
    „Sie ist weg. “ Und sie hatte es eilig gehabt. Einige Sachen lagen noch auf dem Boden –

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