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Showalter Gena-Die Botschaft

Showalter Gena-Die Botschaft

Titel: Showalter Gena-Die Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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    Ein schwacher Trost, wenn man bedachte, was sie sonst durchlitten hatte, aber es erleichterte ihn dennoch. Letzte Nacht hatte er versucht, ihre Erinnerung daran, wie sie gefesselt und hilflos dalag, durch eine zu ersetzen, in der sie gefesselt war und verwöhnt wurde. Subtil, das schon, aber er wollte nicht, dass sie je wieder vor etwas Angst haben musste.
    „Warum hat er uns also entführt?“, fragte sie. „Warum hat er uns all das angetan?“
    „Vielleicht ist er impotent und hat es so verarbeitet. Vielleicht ist er nur ein verdrehter durchgeknallter kleiner Scheißkerl, der Spaß daran hat, anderen Schmerz zuzufügen. Es könnte tausend verschiedene Gründe geben, aber darauf kommt es nicht an. Er hat es getan. “
    „Naja, ich glaube … Ich glaube, er hat einen Mutterkomplex. “
    Der Cop in ihm meldete sich. „Ich weiß, dass du glaubst, es arbeitet noch jemand mit ihm zusammen. Hat er je eine weitere Person mit in seinen … ähm, seine Werkstatt gebracht?“ Fast hätte er, kleiner Horrorladenʻ gesagt, konnte es sich aber gerade noch verkneifen.
    „Nein. Aber er hat Fotos gemacht. Jede Menge Fotos. “ Mit langsamen, gemessenen Schritten ging Harper in den Raum hinein und stellte sich direkt vor ihren Peiniger.
    Topper starrte unbewegt vor sich hin.
    „Sieh mich an“, befahl sie ihm.
    Er warf den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Atmete ein und aus, tief und langsam, als würde er einen süßen Duft genießen. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem selbstzufriedenen Lächeln, dann richtete er sich auf, öffnete blinzelnd die Augen und sah auf einmal sehr aufmerksam aus.
    „Na so was“, sagte er mit aalglatter Stimme, „wen haben wir denn da, hm?“
    Harper erstarrte. Levi trat sofort an ihre Seite.
    Nach einem weiteren tiefen Atemzug lachte Topper mit augenscheinlicher Freude. „Ich glaube, meine süße kleine Blondine Aurora Harper hat mich endlich gefunden. Ich kann dich nicht sehen, aber ich rieche die Spur von Terpentin, die von deiner Haut ausgeht. “
    Ein Beben durchfuhr sie. Sie öffnete und schloss ihre Fäuste.
    An der Scheibe erklang ein scharfes Klopfen.
    Levi legte ihr einen Arm um die Taille. „Beruhige dich, okay?“ Er war sich nicht sicher, ob er die Worte an sie richtete – oder an sich selbst.
    „Du bist also wirklich hiergeblieben“, sagte Topper und lachte noch einmal. „Ich hätte wissen sollen, dass du Wort hältst. Wo bist du, mein Schatz? Gib mir einen Hinweis. “
    Ihre Muskeln verkrampften sich, als bereitete sie sich darauf vor, über den Tisch zu springen und ihn zu erwürgen. Levi hielt sie noch fester. Eine Sekunde später spürte er, wie elektrische Stöße durch den ganzen Raum fuhren. Topper schien nichts zu bemerken, aber Harper stieß ein weiteres Keuchen aus.
    Die Haare in seinem Nacken stellten sich auf, ebenso auf seinen Armen und Beinen. Seine Haut fühle sich plötzlich empfindlich an, als lägen seine Nervenenden blank.
    „Harrowitz“, murmelte er, „und ich vermute mal, das war nur ein Warnschuss. “
    Harper leckte sich die Lippen und drückte die Schultern durch. „Es geht schon“, sagte sie, und er konnte ihre Entschlossenheit fast spüren.
    „Ich habe dich am liebsten von allen gemocht, weißt du“, flüsterte Topper, als würde er ihr ein skandalöses Geheimnis verraten. „Ich habe dich gesehen und musste dich einfach haben. Musste dich für meine Sammlung haben. Und ich bin so froh darüber. Deine Schreie …“ Er schloss wieder die Augen und lächelte versonnen. „So schön. Eine wahre Symphonie. Und deine Haut, so zart und perfekt … am Anfang jedenfalls. “
    Das war zu viel. Levis Entschlossenheit bröckelte. Er war das Böse in seiner reinsten Form, das schlimmste aller Übel, der Teufel in Menschengestalt. „Komm, Prinzessin“, sagte er, „lassen wir uns nicht auf sein Niveau herab. “
    „Dein Duft wird schwächer“, sagte Topper schmollend, „lässt du mich allein? Aber mein Schatz, ich habe dir noch so viel zu erzählen. “
    Levi knirschte mit den Zähnen, als Harper sich von ihm löste.
    „Lass ihn reden“, sagte sie, „vielleicht verrät er uns etwas Nützliches. “
    „Oder er lügt und macht alles noch viel verwirrender. “
    Topper runzelte die Stirn und schnupperte. „Und was ist das für ein anderer Duft, der sich mit deinem vermischt, hm? Minze, nicht wahr?“ Noch einmal schnupperte er. „Oh, ja. Minze. Ich erinnere mich, dass ein gewisser Detective danach gerochen hat, kurz vor seinem

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