Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Showtime! (German Edition)

Showtime! (German Edition)

Titel: Showtime! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Kettler
Vom Netzwerk:
sein als andere - weil du diesen Job machst?» Sie legte die Fotos zurück und zog die Augenbrauen zusammen. «Das ist nicht der Punkt, Georgia. - Das heißt, ja, doch, indirekt.»
    «Gut, also: warum sagst du nicht einfach» entgegnete Georgia nüchtern, «dass ich verschwinden soll aus dein Leben, so wie Kim es sagt und alle, für die ich zu anstrengend bin? Sag, ich bin es nicht wert, das du nett zu mir bist! Ich kann das ab, no worries. Hab' mich daran gewöhnt, dass Leute nicht klarkommen mit mir. Ich tauge nichts und mache nur Ärger. Es ist meine Schuld. Ich habe dich getäuscht, weil ich wollte, dass du mich magst. - Schau: Ich passe nicht hierher. - Und nicht zu dir.»
    Sabrina blickte auf. «Nicht zu mir? Inwiefern?» fragte sie aufgewühlt. Sie entschloss sich, Ehrlichkeit den Vortritt vor Feigheit zu geben: «Sei fair, Georgia, sag' mir, was du von mir willst. Spiel' mit jemand anderem, mit allen Anderen von mir aus, aber nicht mit mir! Hör zu, das fällt mir jetzt weiß Gott nicht leicht, nachdem du dich schon mal über mich lustig gemacht hast -- »
    «Was?» wandte Georgia ein, wurde aber mit einem kurzen Wink zum Schweigen gebracht.
    «Ja -- von wegen: Was ich für ein Theater mache wegen dem bisschen küssen, du weißt schon» erinnerte Sabrina. «Für dich war das nichts weiter -- aber für mich! Ach, egal jetzt, ich sag's dir, wie es ist: Ich... ich kann nicht aufhören, an dich zu denken.» Ihre Augen suchten die Zimmerdecke nach einem Fluchtweg ab, während sie sprach. «Als du mich geküsst hast... da habe ich mich gefühlt wie ein Kind, das mit den Socken über den Teppich gerubbelt ist und dann Metall angefasst hat. Bsssssss... du weißt schon... eigentlich geht das so, seit du... und ich will das überhaupt nicht! Ich will nicht einschlafen mit deinem Bild im Kopf, und ich will nicht morgens mit dieser Sehnsucht nach dir aufwachen - nicht unter diesen Umständen - verstehst du, was ich meine? Rede Klartext mit mir, damit ich mich wieder sammeln kann, ich kenne mich ja selbst nicht mehr.»
    Sie wagte es kaum, sie anzuschauen. «Na los, jetzt sag' du was... lach halt wieder, ist mir auch wurscht jetzt.»
    Georgia schwieg. Sie massierte sich die Stirn und überlegte.
    Dann stand sie auf, schien unschlüssig, ob sie gehen oder bleiben sollte.
    Schließlich ging sie zu Sabrina, kniete sich vor die Couch und sah ihr tief in die Augen. Ihre Festungsmauern waren gefallen, jetzt, wo die Gefahr, ausgefragt zu werden, gebannt war. Was jetzt hier passierte, war vertrautes Revier, in dem sie sich sicher fühlte.
    Sie nahm Sabrinas Gesicht in beide Hände, sehr sanft, sehr liebevoll. «Ich lache nicht, oder?»
    Sabrina vergaß zu protestieren, als Georgia sachte ihr Kinn anhob und ohne ein weiteres Wort von neuem dort begann, wo sie am Abend zuvor aufgehört hatten. Sie küsste sie mit einer solchen Hingabe, dass nichts anderes möglich war, als sie gewähren zu lassen. Alles in ihr hätte rebellieren, sämtliche Stacheln hätten ausgefahren werden müssen angesichts der schier inakzeptablen Umstände... aber: nichts. Stattdessen fühlte sie nur. Sie spürte Georgia so sehr, dass es fast weh tat. In diesem Augenblick war ihr gleichgültig, was zuvor noch wichtig gewesen war, denn Verliebtheit macht nicht nur blind, sondern auch unvernünftig. Maßlos unvernünftig.
    Leise, romantische Klänge trugen einen nicht unerheblichen Teil zur gefühlsbetonten Atmosphäre bei. Sabrina erwiderte ihren Kuss, spürte ihre zärtlich streichelnden Hände an ihrem Nacken, fühlte sich wehrlos, glücklich, erlöst.
    Sie küssten sich eine halbe Ewigkeit, bis es höchste Zeit wurde, Atem zu holen.
    Georgia löste sich sanft von ihr und vergrub den Kopf an ihrer Brust. «Huh... was machst du nur mit mir?» flüsterte sie. «Ich bin ganz high von dir.»  
    Sabrina streichelte liebevoll ihr Haar, die Augen noch geschlossen, um den Nachhall der Gefühle auszukosten, die Georgia in ihr auslöste. «Du von mir, Georgia ...?» Sie lächelte ungläubig und schob sie sanft ein wenig von sich weg. «Meinst du das wirklich so?»
    Georgia schlug die Augen nieder. «Ich wollte nicht diese Gefühle haben für dich ...» flüsterte sie matt. «Ich wollte, dass wir Freundinnen sind.»
    «Freundinnen?» Sie suchte ihren Blick, ihre Hand verweilte in Georgias langem, weichem Haar. «Warum küsst du mich dann?»
    Georgia streichelte sanft ihre Wange. «Warum...? Weil ich mich verliebt hab ich dich... und weil du sehr, sehr süß bist» Sie

Weitere Kostenlose Bücher