Sicher stark und mutig
Aufbau von Selbstwirksamkeit. Ich kann dadurch Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten gewinnen.
Eigene Erfahrungen
Die Erfahrung, durch eigene Anstrengungen ein Ziel erreicht zu haben, hat den wichtigsten Einfluss auf die Ausbildung von Selbstwirksamkeit. Diese Erfahrung bewirkt, dass ich mich auch in Zukunft für kompetent halten werde, schwierige Aufgaben zu bewältigen. Wichtig dabei ist, dass ich mich anstrengen muss, um das Ziel zu erreichen. Ich lerne dadurch, dass ich Ziele durch mein eigenes Handeln erreichen kann.
Körperliche Zustände
Wie Menschen Situationen beurteilen, hängt auch immer von ihren körperlichen Empfindungen und deren Interpretation ab. So kann Selbstwirksamkeit durch die positive Beurteilung von körperlichen Begleiterscheinungen (wie z. B. Herzklopfen) ausgelöst werden. Auf der anderen Seite kann mir mein Körper auch einen Hinweis darauf geben, dass meine Handlungsressourcen angesichts einer schwierigen Anforderungssituation schwach sind (wie z. B. durch schweißnasse Hände).
So stärken Sie die Selbstwirksamkeit Ihres Kindes
Die folgenden Tipps können Sie ganz einfach für Ihr Kind passend verändern bzw. auf verschiedene Situationen übertragen: Sie unterstützen damit Ihr Kind beim Schreiben von Hausaufgaben, beim Üben und Lernen oder beim Sport.
Loben oder kritisieren Sie Ihr Kind nicht pauschal, sondern geben Sie detailliertes Feedback: »Du musst nicht traurig sein, weil du beim Deutsch-Test nicht so gut abgeschnitten hast. Dafür tust du dir in allen anderen Gegenständen wirklich leicht. Und außerdem: Du bist immer mein Schatz!«
Kommentieren Sie Ergebnisse auf positive Weise: »Wenn du etwas mehr Zeit zum Üben gehabt hättest, wäre dir der Deutsch-Test bestimmt leichter gefallen.«
Setzen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind den nächsten Schritt als Ziel: »Überlege nicht, wie du auf den nächsten Deutsch-Test ein Sehr gut bekommen kannst. Besser ist es, wenn du im Unterricht gut mitarbeitest und immer gleich deine Hausaufgaben machst. Wenn du bestimmte Fehler immer wieder machst, übe diese Aufgaben besonders genau.«
Stärken Sie mit Ihrem Kind seinen inneren Glauben an die eigenen Ressourcen: »So schlecht bist du gar nicht in Deutsch. Du könntest ab nun öfter lesen und konsequenter üben.«
Bieten Sie Ihrem Kind verschiedene Bewältigungsmodelle an: »Es ist schade, dass du beim Deutsch-Test nicht besser abgeschnitten hast. Aber deshalb musst du nicht verzweifeln. Manchmal klappt etwas nicht so, wie man will. Mit ein bisschen Anstrengung läuft es das nächste Mal sicher besser.«
Streichen Sie auch die Erfolge Ihres Kindes hervor: »Super – gestern hast du deine Merkwörter geübt und heute hast du beim Diktat keinen einzigen Fehler gemacht. Ich gratuliere dir!«
Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es lösungsorientierte Selbstgespräche führen kann: »Wenn du etwas nicht verstehst, denke gleich daran, dass du deine Freundin oder deinen Freund nach der Stunde fragen kannst. Sage dir, dass du dir diese Übung zu Hause noch einmal genau anschauen wirst.«
Superman, Glücksfee & Co.
Die Wirkung unserer Vorstellungskraft ist seit langem bekannt. So arbeiten Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten unterschiedlichster Therapierichtungen mit der Kraft der Imagination. Mit unserer Vorstellung haben wir über unser Nervensystem direkten Einfluss auf unser körperliches Befinden. Das innere Bild einer für uns unangenehmen Situation – beispielsweise die Erinnerung an ein beängstigendes Erlebnis – kann zu negativen körperlichen Reaktionen wie Herzklopfen, rasches Atmen und Zittern führen. Genauso kann die Erinnerung an einen schönen Ort zu positiven körperlichen Reaktionen wie ruhiges, entspanntes Atmen führen. Imaginationen wirken aber auch auf unsere psychische Befindlichkeit. Wir können mit Hilfe von Vorstellungen unangenehme Gefühle wie Nervosität, Wut oder Angst mindern und positive Gefühle wie Gelassenheit und Ruhe verstärken.
Kinder haben zumeist eine sehr lebhafte Fantasie; daher fällt es ihnen oft sehr leicht, sich etwas auszumalen. Sie verwenden oft intuitiv ihre Vorstellungskraft, um mit schwierigen und belastenden Situationen zurechtzukommen. Dabei versetzen sie sich auch manchmal in ihr Lieblingsmärchen oder in ihre Lieblingsfernsehserie und stellen sich vor, eine der Figuren zu sein, sei es nun Superman, die Glücksfee oder andere Heldinnen und Helden. Dadurch verschaffen sie sich eine innere Distanz zum Ereignis.
Die innere
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