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Sicher stark und mutig

Sicher stark und mutig

Titel: Sicher stark und mutig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Sit
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spielen!« können Hinweise darauf sein, dass ein Kind an seinem eigenen Wert zweifelt.
    Selbstvertrauen ist eine »fließende Erfahrung« – manchmal fühlen wir uns sehr wohl in unserer Haut und manchmal weniger. Sie als Eltern müssen dafür sorgen, dass Ihr Kind Stolz und Selbstvertrauen entwickelt, sich den Herausforderungen des Lebens stellt und nach Rückschlägen wieder aufsteht!
    Wissenswertes zum Selbstwert
    Selbstwertgefühl entsteht, wenn ein Kind seine Eigenschaften und Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen einschätzt und bewertet. Das Selbstwertgefühl ist ein Maßstab dafür, wie ein Kind sich selbst mit all seinen Stärken und Schwächen annimmt und wertschätzt. Hier spielen affektive Faktoren eine weitaus bedeutendere Rolle als kognitive. Das Kind überträgt frühe soziale Erfahrungen in ein Grundgefühl von Stolz oder Scham. Dies legt die Basis des Selbstwertgefühls und entscheidet darüber, wie wertvoll es sich fühlt, wie optimistisch und selbstvertrauend es den alltäglichen Anforderungen entgegentritt. Das Selbstwertgefühl beeinflusst auch, wie Erwachsene später sich selbst und ihre Umgebung wahrnehmen.
    Wird das eigene Selbst positiv bewertet, zeugt das von einem hohen Selbstwert. Kinder mit hohem Selbstwert fühlen sich wohl und trauen sich mehr zu. Kinder mit niedrigem Selbstwert hingegen zweifeln an sich und an ihrenFähigkeiten. Viele Untersuchungen belegen, dass ein hoher Selbstwert wesentlich für unsere sozialen Beziehungen und unsere psychische Gesundheit ist.
    Von gesundem Selbstwert spricht man dann, wenn dieser weder zu niedrig noch übertrieben hoch ist.
    Das Selbstwertgefühl ist nicht angeboren, sondern entwickelt sich über Erfahrungen, die Kinder in ihrer sozialen Umwelt machen. Besonders wichtig ist dabei die Erziehung in der Familie. Eltern können also entscheidend dazu beitragen, das Selbstwertgefühl ihres Kindes zu stärken.
    Zehn Möglichkeiten, das Selbstwertgefühl Ihres Kindes zu stärken
    Es sind vor allem die ganz alltäglichen Gespräche und Verhaltensweisen, die das Selbstbild Ihres Kindes nachhaltig prägen. Im Erziehungsalltag geben Sie Ihrem Kind immer wieder Botschaften, aus denen es schließt, wie Sie über es denken, was Sie von ihm halten, was Sie ihm zutrauen und ob es für Sie liebenswert ist.
    Wenn ein Kind immer wieder Sätze hört, in denen es in Frage gestellt wird, kann es nur schwer ein positives Selbstwertgefühl aufbauen. »Da kennst du dich ja nicht aus!« »Das kannst du noch nicht, lass das!« »Jetzt reiß dich doch zusammen!« »Was hast du jetzt schon wieder angestellt!« Das sind Botschaften, die das Selbstwertgefühl eines Kindes in besonderem Maße prägen.
    Selbstwertfördernde Sätze hören sich ganz anders an: »Bravo, das hast du gut gemacht!« »Ich staune, was du schon alles kannst!« »Macht nichts, das nächste Mal geht es bestimmt schon besser!« »Ich bin stolz, dass du dich getraut hast!« »Gib nicht auf, mach weiter so!« Achten Sie also auf die Botschaften, die Sie Ihrem Kind vermitteln!
    Im Folgenden finden Sie weitere wichtige Tipps, um das Selbstvertrauen Ihres Kindes zu fördern. Doch ein wesentlicher Hinweis soll gleich an den Anfang gestellt werden:
    1. Beginnen Sie bei sich selbst!
    Sie können nur etwas überzeugend vermitteln und weitergeben, das Sie selbst auch besitzen. Wenn Sie etwas für die Selbstachtung und für die Bedürfnisse Ihres Kindes tun möchten, dann dürfen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse nicht außer Acht lassen. Also sollten Sie bei der Erziehung Ihres Kindes auch wachsam sein, was Ihre eigenen Bedürfnisse als Mutter, als Vater und als Paar sind. Interessanterweise ähneln sich die Bedürfnisse von Erwachsenen und Kindern weitgehend – nur Gewichtung und Reihenfolge können unterschiedlich sein.
    Unsere wichtigen Bedürfnisse sind:
Schlaf, Entspannung, körperliche Bewegung
Vertrauen sowie Versorgt- und Angenommenwerden
Sicherheit und Zugehörigkeit
Zuneigung und Zärtlichkeit
Freizeit, Spaß, Spiel
Freundinnen und Freunde
Leistung, Anerkennung
Sinn
    Sorgen Sie also auch für sich selbst; organisieren Sie sich Zeit zum Erholen, damit Ihre Kraft und Freude an der Versorgung Ihres Kindes nicht verloren geht!
    2. »Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm« – Sie sind das Vorbild Ihres Kindes!
    Von Geburt an ahmt Ihr Kind das Verhalten seiner Bezugspersonen nach. Vor allem in den ersten sieben Lebensjahren ist das Nachahmen die wichtigste kindliche Lernmethode; aber auch in späteren Jahren

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