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Sie liebt mich, sie liebt mich nicht...

Sie liebt mich, sie liebt mich nicht...

Titel: Sie liebt mich, sie liebt mich nicht... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Frewin Jones
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das? Ist Kräutersenf okay?«
    »Ich nehm’s an, solange kein Sauerkraut drin ist. Erinnerst du dich nicht mehr? Mir ging der Reißverschluß an der Hose kaputt, und sie hat es überall herumposaunt. Haha, schaut euch Danny Bonner an, sein Hosenladen steht offen. Er kriegt die Hose nicht mehr zu. Und dann hat sie mir diesen Kuß-Streich gespielt.«
    »Kuß-Streich?«
    »Ach, nichts, aber es war furchtbar. Und jetzt will sie bei uns wohnen und nimmt auch noch mein Zimmer weg.« Ihm fiel etwas ein. »Hey, Alice? Meinst du, Mom und Dad würden sich überzeugen lassen, daß sie in meinem Zimmer wohnt? Dann könnte ich mein Zimmer trotzdem mit deinem alten vertauschen. Daran hab’ ich noch gar nicht gedacht! Wir tauschen, und sie zieht in das kleine ein. Was hältst du von schwarz?«
    »Schwarz wo?«
    »Nicky hätte dein altes Zimmer gern schwarz gestrichen.«
    »Jeder spinnt auf seine Weise.« Sie reichte Danny einen Teller mit Würstchen und Brot. »Wisch dir nicht die Finger an den Polstern ab, hier ist eine Serviette. Und setz dich ordentlich hin, Danny. Du ruinierst mir die Couch, wenn du so rumhängst.«
    »Sind ja nur Polster.«
    »Die Couch hat siebenhundertfünfzig Pfund gekostet.«
    »Was?«
    »Du hast wirklich keine Ahnung, wie?«
    »Anscheinend nicht. Der Senf ist ziemlich mild. Weißt du, ob man von Südfrankreich aus anrufen kann?«
    »Ja. Heutzutage kann man von überallher nach überallhin telefonieren. Aber es dürfte teuer sein. Hat Nicky gesagt, daß sie anrufen wolle?«
    »Sie sagte, vielleicht. Daß ihre Eltern sie einfach so abschleppen, finde ich unmöglich.«
    »Ich hätte nichts dagegen, nach Südfrankreich abgeschleppt zu werden. Ich wette, sie kommt ganz braun zurück. Sie ist doch ohnehin ein dunkler Typ, da braucht sie keine Angst vor einem Sonnenbrand zu haben.«
    Alice setzte sich neben Danny.
    »Sie sagte, sie zeige mir ihre weißen Stellen«, meinte er. »Wenn sie zurückkommt.«
    »So? Das solltest du mir aber nicht weitersagen.«
    »Warum nicht?«
    »Darum.«
    Er sah sie an. Davon abgesehen, daß ihr Haar kürzer und die Dauerwelle von der Hochzeit noch drin war, hatte sie sich eigentlich nicht verändert. Sie sah immer noch aus wie seine große Schwester.
    »Fühlst du dich anders, jetzt, wo du verheiratet bist?«
    »Wie meinst du das? Innerlich?« Sie beschrieb mit dem Arm einen weiten Bogen. »Das alles gehört mir. Mir, mir, mir! Uns, meine ich natürlich. Das ist anders. Aber ich fühle mich auch anders auf eine Art und Weise... Und auf die andere wieder nicht. Einen Scheck mit Alice Pallis zu unterschreiben ist komisch. Ich denke immer, eigentlich müßte ich Alice Bonner hinschreiben. Es kommt mir vor wie Betrug, als würde ich mich für eine andere ausgeben; wie beim Theaterspielen kommt es mir vor. Ich bin immer noch Alice Bonner, aber eigentlich doch nicht mehr so richtig. Es ist ganz merkwürdig. Aber sonst bin ich innendrin die alte. Ich komme mir vor wie… wie dreizehn. Und dabei werde ich im November zwanzig. Zwanzig. Ganz schön alt, wie? Ich habe vorher nie darüber nachgedacht, aber wenn man verheiratet ist, denkt man weniger sorglos an die Zukunft. Nimm zum Beispiel den Kredit. Er hat eine Laufzeit von fünfundzwanzig Jahren. Früher mußte ich nie in so langen Zeiträumen denken. Fünfundzwanzig Jahre, das ist eine halbe Ewigkeit. Dann bin ich so alt wie jetzt Mom. Du liebe Güte, wenn ich daran denke!«
    »Wie lange bist du mit Brian gegangen, bevor ihr ans Heiraten gedacht habt?«
    »Hm. Zwei oder drei Monate vielleicht. Aber da war es noch nicht ernst. Im Ernst haben wir uns das erst nach einem halben Jahr oder so überlegt. Warum fragst du?«
    »Nur so«, antwortete Danny ausweichend.
    »Fünfzehn ist viel zu jung, um an so was überhaupt zu denken.«
    Er sah sie an. »Hab’ ich auch nicht. Du liebe Zeit, das ist mir noch nie in den Sinn gekommen. Ich habe mich nur gefragt..., wie das ist, mit jemandem zu schlafen.«
    »Danny!«
    Er kleckerte Senf über seinen Pullover und versuchte, ihn mit den Fingern aufzunehmen. »Nein, so hab’ ich’s nicht gemeint. Nicht, was du denkst. Ich meinte schlafen, nur einfach schlafen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie das ist, wenn noch jemand im Bett liegt. Kommt man sich da nicht ständig in die Quere und haut sich die Ellenbogen in die Rippen und so? Ist es nicht schrecklich unbequem?«
    »Mit Brian neben mir aufzuwachen ist das Schönste, was es gibt.«
    »Oh. Tatsächlich?«
    »Ja. Manchmal liege ich nur da und

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