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Sie sind Dein Schicksal

Sie sind Dein Schicksal

Titel: Sie sind Dein Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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Problemen anfangen sollte, die aufgetaucht waren.
    Irgendjemand steckte hinter all diesen Vorfällen. Jemand flüsterte dem Rudel böse Gerüchte ins Ohr, hetzte alle auf, machte sie wütend. Jemand wollte mich entweder nicht hierhaben oder war wütend auf Chaz, und er war bereit, einige üble Dinge zu tun, um uns zu vertreiben. Warum?
    So bequem es auch gewesen wäre, Alec Royce die Verantwortung zuzuschieben, exakt zwölf Tage der Blut bindung sollten eigentlich nicht ausreichen, um die Sunstriker wütend zu machen. Sie wussten seit der Geschichte mit dem Dominari-Fokus, dass ich eine Verbindung zu ihm hatte und dass ich den Vamp genauso vor der Versklavung durch einen verrückten Zauberer gerettet hatte wie die Werwolfrudel von New York. Sollte das nicht genug sein, um die scheußliche Wahrheit auszugleichen, dass ich ein paar erbärmliche Tage an ihn gebunden gewesen war?
    Zugegeben, ich hatte ihn nach den Vorgängen nie wirklich aus dem Kopf bekommen. Dasselbe konnte man über Max Carlyle sagen. Wenn der Kerl mir nahe genug käme, könnte er mich wieder an seine Seite rufen. Ich ging nicht davon aus, dass Royce aus welchem Grund auch immer akzeptieren würde, dass Max zurück nach New York kam, und sollte die Polizei von seiner Rückkehr erfahren, würde sie ihn garantiert schnell in die Sonne zerren. Er hatte versucht, den von ihm verübten Massenmord Royce anzuhängen, und auch wenn klar bewiesen worden war, dass Max verantwortlich war, hatte die ganze Geschichte doch Royce’ guten Leumund beschädigt. Es gab immer wieder Fragen über seine Beteiligung an der Sache, genau wie auch hin und wieder über meine Rolle. Konnte es sein, dass jemand wütend über die Morde war und jetzt versuchte, alle gegen mich aufzuhetzen?
    Nein. Nein, die Streiche der letzten Tage wirkten ein fach zu persönlich. Das war nicht bloß ein weiterer Versuch, die Others wegen meiner möglichen Beteiligung an einem Massaker vor einem Monat gegen mich aufzuhetzen. Wahrscheinlich lag es nicht mal daran, dass ich eine Verbindung zu Royce hatte. Was auch immer los war – es hatte etwas mit meiner Beziehung zu Chaz zu tun.
    Man verbrennt nicht Kleidung und Schuhe von irgendjemand ohne persönlichen Groll. Die Gerüchte und die handgeschriebenen Zettel schienen nicht von derselben Person zu stammen. Man wechselt nicht ohne echte Provokation von einem Moment auf den anderen zwischen seltsamen, etwas kindlichen Nachrichten zu Gewalttätigkeit dieses Ausmaßes, und mir war einfach nicht klar, wie Chaz oder ich es geschafft haben sollten, in so kurzer Zeit jemanden so zu reizen. Und wenn ich schon dabei war: Ging es um Chaz oder um mich? Um uns beide? Bedeutete das, dass dieselbe Person aus unterschiedlichen Gründen wütend war, oder dass zwei verschiedene Leute gleichzeitig ihren Frust an einem von uns oder uns beiden ausließen?
    Ich schloss die Augen und lehnte mich im Stuhl zurück, während ich versuchte, aus den Hinweisen, die ich hatte, ein stimmiges Ganzes zu konstruieren. Sara hätte sich im Moment vor Lachen ausgeschüttet. Hier war ich in der Lodge, trank Kaffee und versteckte mich, während ich eigentlich draußen unterwegs sein sollte, um die Wurzel des Übels aufzuspüren und sie auszureißen. Was auch immer. Ich würde mich schon noch um das Problem kümmern. Außerdem bezweifelte ich schwer, dass der Verantwortliche einfach die Hand heben und sagen würde: »Oh ja, das war ich!«, sobald ich anfing, mich umzuhören und nach Hinweisen zu suchen.
    »Hier, Liebes. Rufen Sie einfach, wenn Sie noch etwas brauchen.«
    Ich öffnete ein Auge, als Mrs. Cassidy den Teller abstellte. Schon der erste Blick auf den riesigen Stapel Blaubeerpfannkuchen mit Butter reichte aus, um mein Herz zum Rasen zu bringen.
    »Danke«, sagte ich mit einem Lächeln, dann zog ich die Serviette unter meinem Besteck hervor und legte sie über meinen Schoß. Mrs. Cassidy stellte noch einen Teller mit zusätzlicher Butter und ein Kännchen mit warmem Sirup vor mir ab, dann tätschelte sie mir freundlich die Schulter. Ich schaufelte das Essen in mich hinein, und beim ersten Bissen entkam mir ein entzück tes Stöhnen. Die weichen, luftigen Pfannkuchen waren fantastisch und schmolzen fast auf meiner Zunge.
    Ich aß mit großem Appetit, auch wenn ich mir nach den ersten paar hastigen Bissen mehr Zeit ließ. Schließlich hatte ich heute nichts zu tun, und ich hatte nicht vor, allein durch die Wälder zu streifen. Falls ich später wirklich noch eine Wanderung machen

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