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Sie sind Dein Schicksal

Sie sind Dein Schicksal

Titel: Sie sind Dein Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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Richtung Tür, wobei er Dillon, der mich immer noch belauerte wie ein Raubtier, einen kurzen Blick zuwarf.
    Dillon schlich auf allen vieren näher, als Nick aus dem Weg trat. Panik breitete sich in meiner Brust aus, weil ich gefangen war, und verzweifelt suchte ich nach einem Ausweg – irgendeinem Ausweg – aus dieser schrecklichen Situation.
    Nick knurrte und Dillon erstarrte. Die beiden sahen sich gegenseitig an, legten die Ohren an und fletschten drohend die Zähne, ohne dabei einen Laut von sich zu geben.
    Wieder durchschnitt ein Heulen die Luft, und diesmal kam es von draußen. Als Nick sich kurz umdrehte, sprang Dillon mich an.
    Ich schrie und warf reflexartig die Kaffeekanne auf ihn. Sie traf ihn nur leicht an der Schnauze, bevor sie zu Boden fiel und zerbrach.
    Kurz bevor Dillon mich erreicht hatte – ich konnte schon seinen heißen Atem auf meinem Gesicht fühlen –, warf Nick ihn aus der Bahn und rammte ihn gegen die Wand. Heißer Schmerz durchfuhr meinen Arm, aber in diesem Moment kannte ich nichts als Terror und ignorierte es. Ich wich zurück, so weit es mir in der winzigen Küche möglich war. Die zwei Wölfe rangen knurrend und fletschend mit einander, und bald schon waren ihre Klauen rot von Blut.
    Unfähig, mit der Situation umzugehen, sank ich auf die Knie und schlang mir die Arme um den Bauch, während die zwei kämpfend über den Boden rollten. Sie rammten gegen das Bett und schoben es fest genug gegen den Rest der Möbel, dass ich deutlich Holz brechen hörte. Nick schob seine Schnauze unter Dillons und schloss seine Zähne um die Luftröhre des schwarzen Wolfes, bevor sie gegen den Tisch knallten und die Tischbeine abbrachen. Die Stühle wurden durch den Raum geworfen. Bald schon hatte Nick Dillon auf dem Rücken festgenagelt. Seine Zähne vergruben sich tief im Fell und verhinderten, dass Dillon genug Luft bekam, um sich zu wehren.
    Obwohl Dillon ihm wieder und wieder mit seinen Klauen die Brust zerkratzte, ließ Nick ihn nicht los. Ich zuckte zusammen, als eines der Brustwarzen-Piercings über den Boden rollte und gegen meinen Schuh stieß, wo es ein wenig Blut hinterließ. Dillons Bewegungen wurden langsamer, und schließlich lag er regungslos unter dem blonden Werwolf.
    Sobald er sich nicht mehr wehrte, ließ Nick ihn los und wich ein paar Schritte zurück, bevor er seine blutigen Zähne fletschte. Seine bernsteinfarbenen Augen waren starr auf den keuchenden, hustenden Werwolf vor sich gerichtet.
    Dillon blieb für ein paar Minuten auf dem Rücken liegen, während seine haarige Brust sich angestrengt bewegte. Bald rollte er sich auf alle viere, wobei er den Körper nah am Boden hielt und den Schwanz zwischen die Beine klemmte, als er sich vorsichtig Nick näherte. Seine Lefzen und Ohren waren nach hinten gezogen, doch er zeigte keine Zähne und hob den Kopf gerade lang genug, um für einen kurzen Moment Nicks Schnauze zu lecken.
    Nicks Schwanz, der bis jetzt wie ein Pfeil hinter ihm ausgestreckt gewesen war, sank nach unten. Er senkte den Kopf und erwiderte das Lecken, bevor er mich ansah. Ich blieb, wo ich war, bewegungslos und vor Panik erstarrt.
    Das Paar schenkte mir keine weitere Aufmerksamkeit, sondern drehte sich um und eilte auf allen vieren aus dem Raum, wobei Dillon Nick folgte.
    Erst nachdem sie verschwunden waren und ich mich mühsam auf die Beine kämpfte, bemerkte ich, dass mein Arm wehtat und ich blutete.
    Wieder überschwemmte mich Panik. Ich griff mit beiden Händen nach dem nächststehenden Stuhl und kämpfte darum, auf den Beinen zu bleiben, während mir die Brust so eng wurde, dass ich fast keine Luft mehr bekam.
    Blut. Mein Blut. Nicht Nicks, nicht Dillons – meins. Dillon hatte mich verletzt. Mit seinen Klauen.
    Oh Gott.
    Galle brannte in meiner Kehle, als ich zur Spüle stolperte, das Wasser andrehte, meinen Arm unter den Strahl hielt und an den flachen Kratzern herumschrubbte, obwohl sie brannten wie Feuer. Keuchend vor Angst packte ich mir eine kleine Flasche antibakterielle Flüssigseife und kippte den Großteil davon auf meine Wunde, bevor ich weiterschrubbte, als könnte ich damit etwas erreichen.
    Oh Gott.
    Nächsten Monat konnte ich schon sein wie sie.
    Oh Gott .
    Ich konnte die Übelkeit nicht mehr stoppen. Ich übergab mich in die Spüle und weinte, während ich weiter die flachen Kratzer bearbeitete, obwohl ich wusste, dass es nichts helfen würde. Wenn ich infiziert war, war es schon zu spät. Lykanthropie konnte man nicht aus dem Blut waschen, egal wie

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