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Sie sind Dein Schicksal

Sie sind Dein Schicksal

Titel: Sie sind Dein Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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ich solle mich beruhigen, während er mit der anderen immer noch seine Intimteile bedeckte.
    »Shia, bitte, lass mich erklären …«
    »Du verdammter Bastard«, rief ich, während sich die erste Träne ihren heißen Weg über meine Wange brannte. Ich spürte, wie die Nightstriker hinter mir heranschlichen. Ihre Körper verdunkelten den Türrahmen. Chaz schenkte ihnen kaum einen Blick; er war vollkommen auf mich konzentriert. »Du betrügerischer, verlogener Hurensohn. Wie kannst du mir das antun?«
    »Was zur Hölle hast du denn erwartet?«, knurrte Kimberly und rutschte bis ans Kopfende zurück. »Du lässt ihn überhaupt nicht ran; du lässt ihn am ausgestreckten Arm verhungern – da hat er ja wohl kaum noch viele Möglichkeiten.«
    »Halt den Mund!«, brüllten Chaz und ich gleichzeitig. Sie gehorchte, verschränkte die Arme und starrte mich grimmig an.
    Chaz beeilte sich, das Schweigen zu brechen. »Shia, es tut mir leid. Ich weiß, dass es schlimm aussieht, aber es ist nicht, was du denkst! Ich liebe dich immer noch …«
    »Am Arsch!«, explodierte ich, packte den nächstgelegenen Gegenstand – eine Tasse auf dem Tisch – und warf sie auf ihn, so, dass der Kaffee über die Bettdecke spritzte. Er schaffte es kaum, das Geschoss abzuwehren. Das Porzellan zerschellte auf dem Boden. »Man fickt nicht in der Gegend herum, wenn man jemanden liebt, du verdammtes Arschloch!«
    Ich griff nach dem nächsten wurffähigen Objekt, einem seiner Turnschuhe, und diesmal schaffte ich es, seine Schläfe zu treffen. »Hör auf!«, brüllte er und bemühte sich, alles abzuwehren, was ich in meinem Wutanfall auf ihn schleuderte. »Um Himmels willen, du verstehst nicht? Ich kann ohne ein wenig Erleichterung hin und wieder nicht funktionieren …«
    Mein wütender Aufschrei ließ ihn zurückzucken. Das Lachen der Nightstriker hinter mir machte mich nur noch wütender. Bald schon durchquerte ich den Raum und verpasste ihm eine Ohrfeige, die fest genug war, um einen roten Abdruck auf seiner perfekten Wange zu hinterlassen.
    Er knurrte, und seine Augen schlugen ins Gelbe um, dann keuchte ich auf, als er blitzschnell mein Handgelenk packte und meinen zornentbrannten Angriff stoppte.
    »Shia, hör auf! Hör mir zu!«
    Ich versuchte mich aus seinem Griff zu lösen, aber er gab mich nicht frei. Sobald mir klar wurde, dass ich nichts tun konnte, starrte ich ihm direkt in die Augen, ohne mich darum zu kümmern, ob das Biest in ihm es als Herausforderung deutete oder nicht.
    »Hör zu. Hör einfach zu! Ich kann nicht allzu lang ohne Sex oder Gewalt auskommen, Shia. So bin ich einfach nicht. Ich muss ein Ventil finden. Du hast keine Ahnung, wie schwer es ist, gegen diese Instinkte zu kämpfen. Ich habe es eine Weile lang geschafft, aber als ich dich mit Royce gesehen habe …«
    »Wage es nicht, ihn aufs Tapet zu bringen, du …«
    »Schnauze!«, brüllte er. »Ich habe mich nicht einmal beschwert. Ich habe nicht einen Piep gesagt, als du dich von diesem Blutegel hast berühren lassen. Du hast kein Recht, über mich zu urteilen!«
    Ich keuchte wütend auf und wehrte mich wieder gegen seinen Griff. Diesmal ließ er mich los, und ich zog mich mehrere Schritte Richtung Tür zurück. »Das denkst du also über mich? Du glaubst, ich hätte mit ihm geschlafen ?«
    »Hast du nicht?«, knurrte er und zog wieder das Kissen über sich selbst. »Du hast ihn tagelang angehimmelt. Zur Hölle, vielleicht hat er es dir sogar befohlen. Hätte er es gewollt, hätte ich ihn nicht aufhalten können. Ich habe dir deswegen keine Vorwürfe gemacht, und ich wusste, dass du mit mir keinen Vertrag unterschreiben wolltest, nicht nach dem, was mit den Blut egeln passiert ist. Ich habe dich nicht unter Druck gesetzt, weil ich nicht wusste, wie lang du brauchen würdest, darüber hinwegzukommen und dich wieder mir zuzuwenden. Wieder zu Sinnen zu kommen. Teil des Rudels sein zu wollen. Hast du wirklich geglaubt, ich lehne mich zurück und warte für immer?«
    Zuerst sagte ich nichts darauf. Ich konnte es nicht.
    Ungläubig, sprachlos, drehte ich mich zu den Night strikern um. Hawks Gesicht zeigte einen Ausdruck, als er unser kleines Drama beobachtete, den man am besten mit Verzückung beschreiben konnte. Ohne wirklich darüber nachzudenken, schnappte ich mir einen der Silberpfeile und warf ihn.
    Chaz wich zurück, aber trotzdem traf der Pfeil seine Rippen und fiel dann in seinen Schoß. Er bewegte sich vorsichtig, bis der Pfeil auf dem Boden landete. Jede Stelle, an der

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