Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sie sind Dein Schicksal

Sie sind Dein Schicksal

Titel: Sie sind Dein Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
Vom Netzwerk:
Spitze oder Schaft seine nackte Haut berührt hatten, wies jetzt eine Silberverbrennung auf. Er schrie schmerzerfüllt und brüllte etwas, was ich vollkommen ignorierte, denn ich schob mich bereits mit vor Tränen schwimmenden Augen an Hawk, Doc und Spike vorbei, um die Hütte zu verlassen.
    Aber selbst mit meinem verschwommenen Blick konnte ich die Sunstriker nicht übersehen, die sich draußen versammelt hatten. Sie beobachteten das Spektakel aus sicherer Entfernung, mehrere Meter von der Hütte entfernt. Alle hatten die Augen und Münder weit aufgerissen. Auch Paula war da, und ich bemerkte das glückliche Leuchten in ihren Augen und das triumphierende Lächeln. Und ich bemerkte auch, dass Sean und Simon rot anliefen und lieber den Blick abwandten, als mich anzusehen. Sie fühlten sich schuldig – und das bedeutete, dass sie davon gewusst hatten. Gott, sie hatten es gewusst und hatten Chaz gedeckt, sodass ich in dem Glauben blieb, alles wäre ganz wunderbar, während Chaz eine andere Frau vögelte.
    Paula trat näher, um mir im Vorbeigehen noch ein paar Worte zuzuflüstern, und ich konnte mich nur mühsam davon abhalten, mich umzudrehen und sie dafür zu schlagen. »Siehst du, wie viel das Spielzeug eines Blutsaugers in diesem Rudel zählt? Halt dich von uns fern. Du bist nicht willkommen.«
    Zornentbrannt stiefelte ich den Weg entlang und drängte mich durch die versammelten Sunstriker, die überwiegend zurückwichen, sobald ich mich ihnen näherte. Keiner von ihnen machte Anstalten, mir zu folgen.
    Die Schatten waren länger geworden, und bald schon wäre es Nacht. Chaz konnte mir in nächster Zeit nicht folgen, um die Diskussion weiterzuführen; er würde sich schon bald verwandeln, genauso wie der Rest des Rudels. Ich dachte darüber nach, was ich tun sollte, nachdem ich mir um ihn in den nächsten paar Stunden keine Sorgen machen musste. Die Nightstriker hatten in ihren kindischen Versuchen, sich an Chaz zu rächen, eine Sache richtig gemacht – ich würde damit anfangen, den Rest von Chaz’ persönlichem Besitz zu verbrennen.
    Meine Pläne wurden unterbrochen, als Hawk mich keuchend einholte. Dann verlangsamte er sein Tempo, um mit mir Schritt zu halten. »Das war toll!«, sagte er.
    »Ziemlich eindrucksvoll, Lady«, grummelte Spike hinter mir, dann stolperte ich, als er mir die Hand auf die Schulter schlug.
    Sobald ich mein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, ging ich innerlich kochend weiter. Ich war mir nicht sicher, was aus meinem Mund strömen würde, wenn ich ihnen jetzt antwortete.
    »Hey, du hast gerade genau das geschafft, worauf wir die letzten dreizehn Jahre gewartet haben. Das war mal ein übler Gesichtsverlust vor seinem Rudel.«
    »Schaut«, knurrte ich und wirbelte herum, um mit einem mahnenden Finger unter Hawks Nase herumzu wedeln. Er hielt überrascht an. »Ich habe nichts davon für euch getan. Sondern für mich. Könnt ihr mich bitte in Ruhe lassen, bis ich mich ein wenig beruhigt habe, bevor wir dicke Freunde werden? Bitte?«
    »Oh, sicher«, sagte Spike und zog an Hawks Arm, bis er einen Schritt zurückwich. »Kein Problem. Wir wollten dir nur sagen, dass wir jetzt fertig sind.«
    »Ja«, sagte Doc, und sein strahlendes Lächeln enthüllte wieder diese unheimlichen Reißzähne. Wirkte sein Gesicht schmaler als vorher? »Du hast uns dabei geholfen, unsere Queste zu beenden.«
    »Wir werden dich nicht wieder belästigen«, erklärte Hawk.
    Ich antwortete nicht, sondern blieb einfach stehen, während mir die drei fröhlich zuwinkten und Richtung Lodge davonschlenderten. Ich hatte mich nicht geirrt; um die Ärmel von Hawks Hemd herum konnte ich tiefschwarze Federn erkennen, und Spikes Hände wirkten jetzt eher wie Tatzen, komplett mit riesigen, gebogenen Krallen. Sie wanderten lachend und scherzend den Weg entlang und verschwanden dann hinter ein paar Bäumen aus meinem Blickfeld.
    Eine dunkle Vorahnung überfiel mich, und mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Wenn sie sich verwandelten, musste es bei den Sunstrikern auch bald so weit sein. Chaz’ Temperament würde sich weiter erhitzen. Der Rest der Sunstriker hatte keinerlei Grund, mich zu schonen, da ich jetzt definitiv nicht mehr unter dem Schutz ihres Rudelführers stand. Sollten sie mir in der Dunkelheit auflauern, hatte ich keinerlei Waffen.
    Ich drehte mich um und rannte.

Kapitel 20
    A ls ich in die Hütte hastete, waren Nick und Dillon, die ich vollkommen vergessen hatte, nicht allzu glücklich, mich zu sehen.
    Ihre

Weitere Kostenlose Bücher