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Sieben in einem Auto

Sieben in einem Auto

Titel: Sieben in einem Auto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Schrader
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nicht mehr so laut seid“, sagte sie. „Ich will doch nicht jeden Satz dreimal lesen!“ Sie tauschte das Bett mit Sascha und vertiefte sich wieder in die Wagrainer Geschichten.
    „Also nicht mehr so laut!“ mahnte Herr Heger. „Denkt daran! Los geht’s! Hier: Hausangestellte!“
    „Leiter!“ rief Sascha. „Ist doch klar, wird doch ans Haus gestellt!“
    „Tatsächlich, Leiter paßt“, sagte Herr Heger und schrieb sie hinein. „Und was hätten wir da? Größte Wüste der Erde? Welche könnte das sein?“
    „Weiß ich auch“, sagte Sascha grinsend, „Bremen. Da geht es manchmal sehr wüst zu.“
    „Und ob“ bestätigte Herr Heger. „Also ernennen wir Bremen zur größten Wüste der Erde. Laßt uns nur hoffen, daß das kein Bremer hört, sonst kriegen wir Ärger.“
    „Wir sind doch auch Bremer“, sagte Jan.
    „Ach, richtig, ja! Dann müssen wir es so leise sagen, daß wir es selbst nicht hören und noch leiser hinschreiben.“ Christine zog vorsichtig ihren Arm unter Stefans Kopf hervor und legte ihm stattdessen ein Stuhlkissen unter. Dann schlüpfte sie zu ihrem Vater ins Bett. Sascha räumte ihr großmütig ein wenig Platz ein.
    „Da, Papa“, sagte sie, kaum daß sie mit ihren flinken Augen über das Rätsel geglitten war, „Kindeskind! Das weiß ich! Das ist eine Puppe!“
    „Wie kommst du denn darauf?“ wollte Sascha wissen. „Na, Mensch, Kinder haben doch noch keine richtigen Kinder“, antwortete Christine, „die haben Puppen und Teddys und so was. Aber ein Teddy ist ja kein Mensch, das ist ein Tier, darum muß da Puppe hin.“
    „Wir wollen doch Quatsch machen“, sagte Jan enttäuscht. „Puppe ist aber richtig und kein Quatsch!“
    „Doch“, sagte Herr Heger, „Puppe ist richtiger Quatsch! In Wirklichkeit muß da was anderes hin. Weiter! Hier: Vogel. Wer kennt einen Vogel?“
    „Ich!“ rief Jan. „Schnecke! Schreib hin, Papa, Schnecke ist ein prima Quatschvogel.“
    „Hm“, sagte Herr Heger, „ein Buchstabe zuviel. Macht aber nichts, schneiden wir der Schnecke den Schwanz ab, machen wir sie um einen Buchstaben kürzer, dann heißt sie Schneck, das klingt auch ganz schön. Weiter! Ein Ackerpferd wird gesucht, mit vier Buchstaben.“
    „Igel!“ rief Jan. „Das ist schöner Quatsch. „Hoho! Ein Ackerigel ist das, ein Pferd, das überall piekst.“
    Herr Heger schrieb den Igel hin.
    „Nun fängt aber der gesunde Brotaufstrich mit einem G an“, sagte er. „Wer kann helfen!“
    „Brotaufstrich mit G?“ sinnierte Christine. „Paßt vielleicht Garmelade?“
    „Nein, die ist zu lang. Aber Gutter ginge, wenn ich zwei Buchstaben zusammenquetsche!“
    „Au ja!“ freute sich Jan. „Gutter schmeckt prima auf Brot.“
    „Ganz meine Meinung“, stimmte Sascha zu. „Eine Scheibe Gurst drauf und ein bißchen scharfen Genf aus der Tube, das schmeckt lecker.“
    „Okay“, sagte Herr Heger. „Gutter. Allerdings brauchen wir jetzt ein Schwein mit R am Anfang und insgesamt vier Buchstaben. Wer von euch kennt sich aus unter Schweinen?“
    „Ich!“ rief Sascha. „Unter Schweinen ist Mist, sogenannte Schweinescheiße.“
    „Pfui!“ lachte Jan. „Schweinescheiße sagt man doch nicht! Nicht, Papa, Schweinescheiße sagt man nicht?“
    „Richtig, Jan, so was sagt man nicht, wenn man ein wohlerzogenes Kind sein will.“
    Sascha grinste.
    „Wer sagt dir denn, daß ich das sein will?“ fragte er. „Wohlerzogen sein, ist anstrengend, dazu hab ich keine Lust.“
    „Rabe“, sagte Christine, „das Schwein ist ein Rabe! Findet ihr das nicht lustig?“
    „Nee“, sagte Sascha, „das finde ich doof. Was soll denn daran witzig sein? Wenn du noch Raupe gesagt hättest! Aber Rabe? Blöde finde ich das.“
    „Die Raupe ist als Schwein zu lang“, verteidigte sich Christine, „die paßt nicht rein.“
    „Die Raupe ist doch nicht so lang wie ein Schwein!“ rief Jan. „Die ist doch nur so klein, guck mal, so klein! Wie mein Finger!“
    „Also nehmen wir den Raben“, bestimmte Herr Heger, „der ist als Schwein genauso lustig wie die Raupe. Aber jetzt brauchen wir einen Schwimmvogel mit B.“
    „Bär!“ rief Christine schnell. „Das ist aber wirklich witzig.“
    „Haha!“ machte Sascha. „Ihr habt vielleicht eine Vorstellung von Humor! Gib mir mal das Rätsel, Papa, ich hau da die tollsten Sachen rein, ohne nachzudenken!“
    „Ist gut“, sagte Herr Heger, „mach man weiter, dann kann ich mich schon rasieren.“
    Er gab Sascha die Illustrierte und stand auf.
    „So“,

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