Sieben in einem Auto
es mehr länglich wäre, würde man es sicherlich Augenbirne nennen.“
„Oder Augenbanane“, sagte Jan.
„Augentomate wäre auch ganz lustig“, warf Christine vom Fußboden aus ein.
„Augengurke!“ rief Sascha, indem er in seinem Buch eine Seite umblätterte.
Jan lachte.
„Augengurke, Mensch! Die Nase ist doch eine Gurke und nicht das Auge!“
Herr Heger glitt suchend mit dem Bleistift über das Rätsel. „Hier ist ein Himmelskörper gefragt“, sagte er, „mit vier Buchstaben. Das kann doch wohl nur der Mond sein.“ Jan verstand nicht.
„Hat der Himmel einen Körper?“
„Nicht nur einen, sondern ganz viele! Tausend und noch mehr!“ antwortete sein Vater.
„So wie ich und Stefan und wir alle?“
„Nein, Jan, solche nicht. Der Mond und die Sonne sind Himmelskörper und all die vielen, vielen Sterne.“
Jan staunte.
„Haben die denn auch Arme und Beine?“
„Klar“ rief Sascha. „Und Ohren und Nasen und einen riesengroßen Hintern! Wenn der Mond sich mit seinem gewaltigen Hintern auf einen Stuhl setzt, du, dann kracht der sofort zusammen. Und für den Hintern der Sonne, da gibt es gar keine Stühle mehr, die braucht eine Bank. Die läßt sie sich von den Himmelstischlern machen, extra mit Eisen verstärkt.“
„Der lügt wieder, nicht, Papa?“ fragte Jan.
„Er macht einen Spaß“, erwiderte Herr Heger. „Du weißt doch selbst, daß die Sonne keine Beine und keinen Hintern hat, nicht? Und der Mond und die Sterne natürlich auch nicht. Die sind alle ganz rund wie unsere Erde und wandern am Himmel herum.“
„Wandern da oben rum?“ wunderte sich Jan. „Wie wir gestern? Mama“, wandte er sich voller Zweifel an seine Mutter, „Papa sagt, die Sterne wandern am Himmel immer so rum. Stimmt das? Sie haben doch keine Beine?“
Frau Heger, ganz in ihr Buch vertieft, wußte gar nicht, worum es ging. Sie hatte nur hin und wieder einen Gesprächsbrocken aufgeschnappt.
„Erzählt dem Jungen nicht immer so einen Unsinn“, sagte sie. „Wenn ihr seinen Kopf mit lauter Albernheiten vollstopft, kriegt er ja ein ganz schiefes Bild von der Welt.“
„Es stimmt schon, Jan“, nahm Herr Heger wieder das Wort. „Viele von den Sternen, die du am Himmel sehen kannst, wandern, bewegen sich, weißt du? Sie beschreiben eine Kreisbahn.“
„Jetzt hast du aber doch gelügt!“ rief Jan empört. „Schreiben können sie doch gar nicht, wenn sie keine Arme und Hände haben, Mensch!“
Herr Heger drückte seinen Sohn an sich.
„Tun sie ja auch gar nicht“, sagte er. „Sie wandern oder schweben oder fliegen oder sausen immer im Kreis herum, und dazu kann man auch sagen, sie beschreiben eine Kreisbahn. Aber nun wollen wir mal unser Rätsel weitermachen. Den Himmelskörper hätten wir ja nun, Mond. Hier wollen sie wissen, wer der biblische Urvater war.“
„Adam!“ rief Sascha und klappte das Buch zu. „Ist doch klar, und die Urmutter war Eva.“
„Ist das wahr, Papa?“ fragte Jan. „Haben Uhren einen Vater und eine Mutter? Ist wohl so was zum Schrauben, nicht? Wie an meim Go-cart?“
„Uhren haben Muttern und Schrauben, das stimmt“, erklärte Herr Heger, „aber keinen Vater. In dem Rätsel hier ist was ganz anderes gemeint. Hier wollen sie wissen, wer nach der Bibel der erste Vater war, und den nennt man nun mal Urvater.“
„Das ist aber ein schönes Witzrätsel!“ rief Jan. „Steht nur Quatsch drin!“
Herr Heger lächelte.
„Hier, Hautarzt“, sagte er. „Hm, kenn ich nicht.“
„Aber ich!“ rief Jan. „Dr. Ramsauer! Weißt du doch! War Conny doch immer hin mit ihren vielen Pickeln damals!“
„Oh, Jan“, lachte Herr Heger, „der ist bestimmt nicht gemeint, du, hier wollen sie eine allgemeine Bezeichnung haben, irgendso ein Fremdwort. Ich komme aber im Moment nicht drauf.“
„Schreib doch Dr. Ramsauer hin, Papa“, bat Jan, bitte, bitte! Hab ich doch auch mal was gewußt!“
„Oh, ja“, rief Christine, die der Länge nach auf dem Fußboden lag und Stefan im Arm hielt, der sich so müde geturnt hatte, daß ihm ganz von selbst die Augen zugefallen waren. „Schreib Dr. Ramsauer! Und dann suchen wir nur Quatschwörter, das macht Spaß!“
„Gut“, stimmte Herr Heger zu, „einverstanden.“
„Warum seid ihr denn so laut?“ murrte Frau Heger. „Kann ich nicht mal im Urlaub in Ruhe ein Buch lesen?“
„Leg dich in mein Bett, Mama“, schlug Sascha vor, „da hast du mehr Ruhe. Ich leg mich in deins.“
Frau Heger blickte auf.
„Aber nur, wenn ihr
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