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Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen

Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas C. Brezina
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stumm.
    »Damit geht sie zu weit. Es ist gar nicht so schlimm, wie sie immer tut.«
    »Was ist denn überhaupt ›schlimm‹?«, hakte Penny nach.
    Nikolai zuckte merklich zusammen. Er wandte sich zur Tür. »Ich hole dir Handtücher. Das Bad ist übrigens gleich nebenan.« Er deutete auf eine Tapetentür, die Penny beim ersten Hinsehen nicht aufgefallen war.
    »Warte!«, rief sie ihn zurück.
    Nikolai drehte sich um.
    »Damals, als ich nach der Toilette gesucht habe, habe ich mich doch verirrt. Dabei bin ich einen Turm hinaufgestiegen, und dort war ein Zimmer. Mit einem alten Bett und Zeitschriften und Büchern von einem Mädchen. War das Sofias Versteck?«
    »Nein«, sagte Nikolai überrascht. »Nein, sicher nicht. Das wüsste ich. Wir hatten ein gemeinsames Versteck, aber in einem anderen Teil des Schlosses.«
    Verwundert schüttelte Penny den Kopf, und Nikolai verließ das Zimmer.
    Sie trat an eines der drei hohen Fenster. Von dort blickte sie hinunter auf den gekiesten Vorplatz, wo Nikolais Moped stand. Die Nachmittagssonne warf scharfe Schatten, in denen Hunderte Lichtpunkte tanzten.
    »Was macht die denn hier?«, entfuhr es Penny mit einem Mal.
    Unten schlich Lotta Brinder über den Platz. Dabei warf sie ständig prüfende Blicke hinter sich, als könnte sie verfolgt werden. Kein Zweifel, ihr Ziel war das Schloss.
    Mit angehaltenem Atem beobachtete Penny sie von oben. Lotta bemerkte sie nicht, wurde aber mit jedem Schritt schneller. Penny wollte ihr etwas zurufen, doch der Riegel des Fensters klemmte. Auch bei den anderen beiden hatte sie kein Glück.
    Da war Lotta auch schon aus ihrem Blickfeld verschwunden.
    Penny stürmte aus dem Zimmer auf den langen Flur. Laut rief sie nach Nikolai. Ihre Stimme hallte von den Wänden.
    Am anderen Ende des Ganges ging eine Tür auf. Eine kleine Gestalt mit einem Stapel Handtücher im Arm trat heraus. Es war Berta. Mit kleinen, aber energischen Schritten kam sie zu Penny.
    »Da! Du willst das!« Mit finsterem Gesicht drückte sie ihr die Handtücher gegen die Brust. Penny musste schnell zugreifen, sonst wären sie zu Boden gefallen.
    »Wo ist Nikolai? Wissen Sie das?«
    »Nein.«
    »Er wollte Handtücher holen.«
    »Er hat mir aufgetragen, sie zu bringen.« Berta schüttelte missbilligend den Kopf. »Was ist daran nicht richtig?«
    »Alles ist richtig, aber ich muss mit ihm sprechen. Dringend.«
    »Wenn ich ihn treffe, werde ich es ihm sagen.« Damit ließ Berta Penny einfach stehen und ging in ihrem Trippelgang davon.
    Lottas plötzliches Auftauchen ließ Penny erschaudern. Sie zitterte am ganzen Körper. Die Luft in den alten Schlossmauern war kühl, und sie fröstelte. Eine heiße Dusche würde ihr jetzt guttun, danach konnte sie immer noch nach Lotta suchen.
    Sofias altes Badezimmer war riesig.
    Badewanne, Waschbecken und Toilette waren aus weißem Porzellan und sehr altmodisch geformt.
    Noch immer zitternd und mit klappernden Zähnen schälte Penny sich aus ihren nassen Sachen. Sie drehte die Dusche auf und hielt die Hand unter den Wasserstrahl.
    Er war eiskalt.
    Das Wasser lief und lief und wurde langsam wärmer. Penny stieg in die Wanne und zog den nicht sehr ansehnlichen Duschvorhang aus milchigem Plastik zu.
    Es tat so unendlich gut, das warme Wasser auf dem Gesicht zu spüren und über den Körper rinnen zu lassen.
    Sie hatte keine trockenen Sachen, fiel Penny ein. Hatte Nikolai nicht was besorgen wollen? Sie versuchte, sich zu erinnern, ob in Sofias Zimmer ein Schrank stand. Dort müssten ihre Kleidungsstücke doch zu finden sein.
    Penny genoss die warme Dusche, auch wenn die Rohre in der Wand eigentümliche Laute von sich gaben. Immer wieder schoss eine Luftblase prustend aus dem Duschkopf.
    Penny legte den Kopf in den Nacken und streckte ihr Gesicht unter das Wasser. Sie wollte den Schrecken wegspülen.
    Selbst durch das Rauschen des Wassers konnte sie ein Geräusch hören. Es war die Tür! Panik schoss Penny heiß durch Arme und Beine. Die plötzliche Angst nahm ihr die Luft.
    Sie griff nach den Rändern des Duschvorhanges, um ihn zu öffnen.
    Aber sie kam nicht dazu. Im selben Augenblick wurde der Vorhang von außen zugehalten. Penny spürte die Hände des Unbekannten durch das Plastik. Das Material war zu dick, um etwas zu erkennen.
    Über ihr ratterte es. Es klang wie Schüsse. Penny sah nach oben, wo die Ringe, mit denen der Duschvorhang befestigt war, brachen. Der Vorhang wurde von dem Eindringling heruntergerissen!
    Die Wanne war rutschig, und Penny

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