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Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen

Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas C. Brezina
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glitt aus. Sie kippte nach hinten und fiel hart auf den Rücken. Der Duschvorhang fiel auf sie herab.
    Doch damit war es nicht vorbei.
    Der Fremde wickelte Penny in das Plastik. Sie rang nach Luft und versuchte, sich zu wehren, doch sie steckte in einer Zwangsjacke. Es war ihr kaum möglich, Arme und Beine zu bewegen.
    Das Wasser prasselte auf den Vorhang und erzeugte ein lautes, klopfendes Geräusch. Es übertönte alles andere und wurde in Pennys Ohren zu einem Dröhnen. Selbst Schreien war nicht möglich. Viel zu eng spannte sich der Plastikstoff über ihren Mund.
    Penny verließ alle Kraft. Sie sank nach hinten, und ihre Gliedmaßen wurden schlaff …

Wir Ratstätts
    Penny kauerte auf dem großen Bett mit dem wuchtigen Ende aus dunklem Holz, in dem Sofia früher geschlafen hatte. Sie trug eine Jogginghose und einen Sweater, der angenehm nach Lavendel duftete. Die Hände hatte sie um einen Becher mit heißem Tee geschlungen.
    Nikolai saß auf der Bettkante.
    »Großmutter will mit dir reden«, teilte er ihr mit. Es klang nicht gerade freundlich.
    »Jemand hat versucht, mich im Duschvorhang zu … zu … ich weiß nicht was … zu ersticken!«, platzte Penny heraus.
    »Das kann doch nicht sein. Wer sollte so etwas machen?« Nikolai sah sie zweifelnd an.
    »Vielleicht diese Lotta. Sie starrt mich in der Schule immer so komisch an, beschimpft meine Familie, und jetzt taucht sie auch noch bei euch auf. Sie ist hier im Schloss. Ich schwöre es!«
    »Das hast du schon mal gesagt. Aber wo soll sie denn sein? Niemand hat sie gesehen.«
    »Ist doch auch kein Wunder. Bei euch ist es still wie in einem Geisterschloss. Ich wette, man kann hier heimlich wohnen, und ihr würdet es nicht mal mitkriegen.«
    Missbilligend zog Nikolai die Augenbrauen zusammen.
    »Berta hat dich in der Wanne gefunden, als sie dir die Sachen bringen wollte. Du hast um dich geschlagen und geschrien. Sie ist sich sicher, dass du ausgerutscht bist, dich am Duschvorhang festgehalten und ihn heruntergerissen hast. Dann musst du dich darin verfangen haben. Meiner Mutter ist vor Kurzem das Gleiche passiert.«
    »Nein! Jemand hat mich angegriffen! Ich habe den Duschvorhang nicht heruntergerissen. Das war jemand anderes. Er hat sich ins Bad geschlichen. Das ist so was von gestört!«
    Penny trank den Tee in kleinen Schlucken. Über den Rand der Porzellantasse sah sie zu Nikolai.
    »Was ist hier los? Was ist bloß mit deiner Großmutter und euch los?«, fragte sie ihn.
    Nachdenklich blickte Nikolai zu Boden. Als er den Blick hob, wirkte er verändert.
    Bitter sagte er: »Sie hat uns alle gut im Griff. Nur Sofia nicht, die hat es geschafft, hier wegzukommen.«
    »Im Griff? Was soll das heißen?«
    Nikolai zögerte. Schließlich gab er sich einen Ruck und sprach schnell und mit gesenkter Stimme. »Vater hat keinen richtigen Beruf. Mutter auch nicht. Großmutter hat das Geld, und damit zwingt sie uns zu tun, was sie möchte. Vor allem meine Eltern.«
    »Sofia hat sich das nicht gefallen lassen, nicht wahr? Sie ist Lehrerin geworden und kann für sich selbst sorgen.«
    »Ja, so ist es. Obwohl Großmutter das verhindern wollte.«
    »Wieso lässt sie dich dann studieren?«
    »Damit ich das Schloss und alles, was noch dazu gehört, später verwalten kann. Ich soll Betriebswirtschaften studieren, obwohl ich das eigentlich nicht will.«
    »Kannst du nicht auch arbeiten gehen und Geld für das Studium verdienen, dass du wirklich machen willst?« Penny leuchtete das nicht ganz ein.
    »Könnte ich. Aber dazu … « Nikolai sah sie verlegen an. »Auch wenn es hier nicht mehr so bequem zugeht wie früher, ist es schon ein angenehmes Leben.«
    Penny fand das feige, sprach es aber nicht aus.
    »Das ist noch nicht alles. Großmutter hat noch etwas anderes festgelegt«, setzte Nikolai unsicher fort.
    Was konnte jetzt noch kommen?, überlegte Penny. War es nicht schon schlimm genug, seine Familie auf diese Weise zu kontrollieren?
    »Wenn Großmutter stirbt, erben wir zwar ihr Vermögen. Aber sie hat schon vor langer Zeit Bedingungen daran geknüpft. Wir müssten dann vieles hier reparieren lassen, das hat sie so verfügt. Trotzdem hätten wir endlich Geld. Zumindest meine Eltern.«
    Im Stillen musste Penny Sofia recht geben. Auf Schloss Ratstätt war wirklich einiges sehr seltsam.
    »Und wir erben nur, wenn Großmutter ein hohes Alter erreicht. Das steht in ihrem Testament.«
    »Wieso? Hat sie Sorge, jemand könnte ihr Leben bedrohen, um an das Geld zu kommen?«
    Nikolai sah

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