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Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen

Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas C. Brezina
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Portraits?«
    Lotta streichelte Milli und nickte.
    »Hast du mich dort eingeschlossen?«
    Nun schüttelte Lotta den Kopf.
    »Wer war es dann?«
    »Berta. Sie wollte auch, dass du gehst. Du und deine Eltern, die Mama alles weggenommen haben.«
    »Und bei den Pferden im Stall … ich meine, da hat jemand die Tür immer wieder zugeschlagen und die Pferde in Panik versetzt. War das auch Berta?«
    »Sicher Oliver. Er hasst dich auch. Weil du immer alles besser weißt. Weil die Gräfin ihn feuern wollte.«
    Auf einmal wurde Penny kalt. Die Menschen hier im Schloss schienen ihr nur das Schlechteste zu wünschen.
    »Aber meine Eltern und ich wollten nichts anderes als den Pferden helfen«, verteidigte sie die Moosburgers. Doch Lotta ließ das nicht gelten.
    »Ihr seid Wichtigtuer, die anderen Leuten das Leben schwer machen!«
    Penny fühlte, dass sie Lotta wohl nicht vom Gegenteil überzeugen konnte.
    Sie versuchte, das Gespräch fortzusetzen. Lotta gab manchmal Antworten, dann versank sie wieder in Schweigen. Sie zeigte Penny die Zeitschriften, die sie hier oben versteckt hatte, und vor allem die Bücher. Es waren alles Liebesromane. Lotta las Penny einige Stellen vor und seufzte, als sie fertig war.
    »Ich möchte das auch so haben.«
    »Du hättest gerne einen Freund?«
    Lotta verzog das Gesicht, als hätte Penny etwas Schreckliches gesagt. »Nein, ich will, dass Mama und Oliver sich so küssen. Das will ich.«
    Berta erschien bei ihnen. »Kuchen und Tee, unten!«, sagte sie, als wäre jetzt die beste Zeit dafür.
    Penny brannte auf Neuigkeiten über die Pferde, bekam aber keine Auskunft. Ivan ging nicht an sein Handy.
    Später saß Penny mit Lotta im Salon, in dem sie vor nicht allzu langer Zeit mit den Ratstätts Tee getrunken hatte. Sie hatte weder Hunger noch Durst. Lotta hingegen verdrückte Unmengen des Kuchens.
    Eine Frau kam in den Salon gestürzt. Ein Blick genügte, um zu erkennen, dass es sich um Lottas Mutter handelte. Die beiden sahen sich sehr ähnlich.
    »Was hast du nur angerichtet?«, rief sie.
    Lotta sprang auf und warf sich in ihre Arme. Ihre Mutter hielt sie ganz fest. Über Lottas Schulter hinweg blickte sie zu Penny.
    Dr. Brinder war eine sehr erschöpft aussehende Frau mit dunklen Augenringen und ungepflegten Haaren. Sie sah Penny lange an.
    »Du bist die Tochter von Matthias Moosburger, nicht wahr?
    »Ja.«
    »Ich kenne deinen Vater. Ein ausgezeichneter Tierarzt. Kein Wunder, dass sie ihn gerufen haben.« Sie wirkte noch müder und beinahe, als wollte sie einfach aufgeben. »Er hat mir zwei große Aufträge in letzter Zeit abgenommen, wohl ohne es zu wissen. Ich unterstelle ihm keine böse Absicht. Zuerst den Reiterhof Lindabrück und dann Ratstätt.«
    Penny wusste nicht, was sie darauf antworten sollte.
    »Nachdem, was Lotta … angerichtet hat, ist das jetzt wohl das Ende«, sagte sie niedergeschlagen. Lotta schien es nicht gehört zu haben. Sie summte leise vor sich hin.
    »Wissen Sie etwas von den Pferden?«, fragte Penny besorgt. Ihr Herz raste wieder. Da Dr. Brinder nicht antwortete und Lotta in guten Händen war, verließ Penny Hals über Kopf das Schloss. Sie fand Bertas Fahrrad angelehnt an einen Baumstamm nahe dem Eingang, borgte es sich und trat in die Pedale. Egal, was sie dort erwartete, sie musste zu den Ställen und der Weide.

Neuer Glanz
    Fünf Wochen später stand Penny vor der Klasse und las ihre Arbeit über das Schloss der weißen Pferde vor. Herr Blaufuss hatte darauf bestanden. Angenehm war es Penny nicht, die Augen aller Klassenkameraden auf sich gerichtet zu fühlen.
    Die Arbeit war zwanzig Seiten lang geworden, und Penny las nur eine gekürzte Version vor. Trotzdem erschien es ihr unendlich lang.
    Zu Beginn hatten ihre Mitschüler noch unruhig auf den Stühlen gezappelt, mit Stiften gespielt und getuschelt. Nach und nach war es immer ruhiger geworden. Nun hörten alle aufmerksam zu.
    »Ein Schloss mit einer langen Geschichte, die in den Mauern festsitzt wie seine Geister. Manche davon sind hell und freundlich, andere dunkel und bedrohlich«, las sie vor. »Ein Schloss, das glanzvolle Zeiten erlebt hat, nun aber langsam zu verfallen beginnt. Ein Schloss, das versucht hat, die Zeit gewaltsam anzuhalten und die Menschen dazu zwang, das Erbe der Vorfahren hochzuhalten. Ein Schloss, das alle Leute ausgeschlossen und jedes Leben ferngehalten hat. Doch war es nicht das Schloss, das das getan hat. Auch nicht der prächtige Park und die Ländereien rundum. Es waren die Menschen,

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