Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)
Hinterseite, um dort freundschaftlich zu schnuppern.
»Lass ihn doch los, damit die drei ein wenig spielen können«, schlug Penny vor.
»Das ist alles zu neu für ihn. Ich lasse ihn besser an der Leine.«
Milli, Robin und Olaf begannen, rund um die Beine von Uwe Jensbach zu spielen und zu tollen. Er hatte Mühe, von keinem umgestoßen zu werden oder nicht über einen der Hunde zu stolpern.
»Sie verstehen sich gut, was«, rief er und versuchte Olaf von seiner edlen Jeans und den Lederschuhen fernzuhalten.
»Wie erwartet«, sagte Penny.
»Dann bringe ich Olaf also am Wochenende. Oder Lowitsch wird das machen, nicht wahr?«
Der Gärtner wischte sich mit dem Handrücken über die Nase und nickte kurz.
»So ein lieber Hund, Lowitsch, was?«, lobte Uwe Jensbach.
»Ganz lieb«, sagte Lowitsch ausdruckslos.
Der seltsame Unterton entging Penny nicht, aber sie verstand nicht, was er zu bedeuten hatte. Zur Sicherheit fragte sie: »Wie lange war Olaf in der Hundeschule?«
Lowitsch verzog das Gesicht, und Uwe Jensbach antwortete schnell: »Seit er ein kleiner Welpe ist. Mindestens ein halbes Jahr. Was, Lowitsch?«
»Halbes Jahr, ja!«
Ein Handy klingelte, und Uwe Jensbach nahm das Gespräch an. Das Telefonat war kurz und bestand nur aus: »Sind die verrückt? Sie müssen unterschreiben. Das war vereinbart. Kein Rückzieher jetzt!« Nachdem er aufgelegt hatte, bückte er sich und hob Olaf zurück auf die Ladefläche.
»Ich muss ins Büro. Aber wir sind uns einig, oder?« Er beugte sich in den Wagen und holte einen dicken Briefumschlag. »Das ist schon mal die Anzahlung. Ich brauche nur eine Unterschrift, dass du das Geld erhalten hast.« Er zog einen Zettel aus dem Umschlag und einen Stift aus der Brusttasche. Penny legte das Blatt Papier auf das Autodach und unterschrieb.
Es war ein dickes Bündel Geld, alles kleine Banknoten.
Wie wird das wohl mit Olaf werden?, dachte Penny. Sie sah dem Wagen nachdenklich hinterher. Ihre Hunde taten das Gleiche.
Fragende Blicke
Noch vier Tage bis zu den Pfingstferien. Die zwei freien Wochen hatte sie sich wirklich verdient, fand Penny.
Bis dahin gab es nur noch eine einzige Hürde zu überwinden und die hieß Mathe-Klassenarbeit. Dank Ralph hatte Penny das Rätsel der Gleichungen mit mehreren Unbekannten mehr und mehr gelöst. So halbwegs jedenfalls.
Am Morgen des Tages, an dem die Mathearbeit geschrieben werden sollte, hatte Penny trotzdem ein flaues Gefühl im Bauch. Ihr Herz schlug schneller, und sie war unruhig.
Beim Zähneputzen schimpfte sie mit ihrem Spiegelbild, weil sie so aufgeregt war. Sie redete sich gut zu, dass sie schon alles schaffen würde, doch die Nervosität blieb.
Auch an diesem Tag bestanden die Hunde darauf, sie zur Schule zu begleiten. Es war aussichtslos, sie vom Gegenteil überzeugen zu wollen. Wenigstens blieb Robin nicht an jeder Hausecke stehen, und Milli machte kein einziges Mal Anstalten, aus dem Korb aussteigen zu wollen. Den ganzen Weg thronte sie vorne auf der Lenkstange wie eine Königin und ließ sich vom Fahrtwind das Fell nach hinten wehen.
Es war ein schöner Frühsommertag. Viele Mädchen und Jungen standen noch vor dem Schulgebäude in der Sonne. Penny schloss ihr Rad ab und ging zum Haupttor. Sie wollte sofort in ihre Klasse.
Neben der Säule, wo Millis und Robins Decke lag, stand eine Frau. Sie blickte Penny entgegen, als hätte sie auf sie gewartet. Ihre Brauen wanderten dabei in die Höhe.
»Tag«, grüßte Penny unsicher.
Die Frau lächelte schief, mindestens ebenso unsicher. Ihre Augen wanderten an Penny auf und ab. Fahrig strich sie sich die dünnen Haarsträhnen nach hinten. Sie trug einen altmodischen Pagenkopf und war auch sonst grau und unauffällig gekleidet.
»Guten Tag«, erwiderte die Frau. Zwischen ihren Augen bildete sich eine tiefe, nachdenkliche Falte. Rückwärts steuerte sie auf das Schultor zu.
Robin blickte ihr hinterher. Milli knurrte leise. Die Frau drehte sich weg, als wäre sie bei etwas ertappt worden. Am Tor blieb sie stehen und sah zu Penny zurück. Als sie Pennys neugierigen Blick bemerkte, verließ sie endgültig das Gebäude.
Wer war das gewesen?
Der Hausmeister trat aus seiner Wohnung, die an die Halle angrenzte.
»Morgen«, sagte Penny und deutete zum Ausgang, wo die Frau gerade die drei Stufen hinunter zur Straße nahm. »Kennen Sie diese Frau?«
»Kein Elternteil, das weiß ich bestimmt. Hat vorhin nach dir gefragt.«
»Nach mir?« Wieso hatte sich die Frau nach Penny erkundigt? »Hat
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