Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)
sie gesagt, warum?«
»Nein. Hab auch nicht gefragt.«
Nur noch fünf Minuten bis Unterrichtsbeginn. Penny streichelte Milli und Robin noch schnell über den Kopf und lief dann, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, zu ihrer Klasse.
Ihre Hand zitterte, als sie in der zweiten Stunde den Zettel mit den Aufgaben von Herrn Braunhuber, ihrem Mathematiklehrer, entgegennahm.
»Na, na, es ist nur ein Test, kein Todesurteil«, murmelte er, als er Pennys Zittern bemerkte.
Eilig überflog Penny die sechs Aufgaben. Drei erschienen ihr einfach. Die vierte klang auch nicht schlimm. Bei der fünften bekam sie Herzklopfen, und von der sechsten verstand sie nicht einmal die erste Zeile. Nachdem sie noch einmal tief Luft geholt hatte, machte sie sich an die Arbeit.
Die Ergebnisse der ersten drei Rechnungen sahen für sie brauchbar aus. Danach machte sie sich an Nummer vier. Sie war gerade mittendrinn, als ihre Hunde unten in der Halle zu bellen begannen. Penny zwang sich, sich auf die Rechenaufgabe zu konzentrieren. Bestimmt hatte nur jemand die Hunde erschreckt, und sie würden sich gleich wieder beruhigen.
Der Lösungsansatz, den sie vor einer Minute gefunden zu haben glaubte, war aus ihrem Kopf verschwunden. Hektisch begann Penny, von vorne zu rechnen.
Noch immer waren das tiefe Wuff von Robin und Millis helles Kläffen zu hören. Wieso gaben die beiden nicht endlich Ruhe?
Der Mathematiklehrer erschien neben Pennys Tisch.
»Willst du nachsehen gehen?«
Penny nickte dankbar.
In der Halle stand die Frau von vorhin vor der Wohnung des Hausmeisters und klingelte. Suchend sah sie sich um, da ihr niemand öffnete.
»Still Robin, aus Milli!«, befahl Penny, als sie zu den beiden trat.
Die Frau fuhr erschrocken herum, als sie Pennys Stimme hörte.
»Der Hausmeister ist bestimmt auf dem Sportplatz«, sagte Penny.
»Ach, dann werde ich … ihn dort suchen«, sagte die Frau verlegen. Sie schien Penny nicht in die Augen blicken zu wollen.
Weil der Sennenhund und die Tempelhündin sich nicht beruhigten, beschloss Penny, ausnahmsweise gegen die Vorschrift des Direktors zu verstoßen und nahm sie mit nach oben.
Noch fünfzehn Minuten! Sie musste noch mindestens eine Aufgabe richtig lösen. Die Hunde legten sich hinten in das Klassenzimmer, während Penny sich wieder in den Test vertiefte.
Es war zum Verzweifeln. Die Aufgabe, die Penny eben noch lösbar vorgekommen war, ergab jetzt überhaupt keinen Sinn mehr. Deshalb machte sie sich an die letzten beiden und rechnete und rechnete. Alle Resultate kamen ihr falsch vor. Als es schließlich läutete, hatte sie drei Aufgaben gelöst und alle anderen zumindest begonnen, aber ob das reichen würde? Niedergeschlagen gab sie ihr Blatt bei Herrn Braunhuber ab.
»Die Ergebnisse bekommt ihr nach den Ferien«, sagte er im Hinausgehen.
Penny ärgerte sich, dass sie die Nerven verloren hatte. Außerdem war sie sauer auf diese Frau, die ihre Hunde so aufgebracht hatte, und auch ein bisschen auf Milli und Robin.
Als sie schließlich nach Hause kam, war ihre schlechte Laune zu einer dicken grauen Wolke angewachsen. In der Diele kam ihr Romeo entgegen. Seine Ohren waren rot vor Aufregung.
»Du wirst bestimmt ganz berühmt. Und ich als dein kleiner Bruder auch.«
»Was brabbelst du da?« Penny schleuderte ihre Schulsachen auf die Holztruhe und wollte nach oben in ihr Zimmer.
»Sie sind gekommen. Weil du die Doppelgängerin bist.«
»Ach, verzieh dich in dein Loch, Monster.«
»Könntest mir dankbar sein. Bis jetzt warst du ein Niemand. Kein Schwein kannte dich, aber jetzt wird das anders, wenn du ins Fernsehen kommst.«
Genervt rollte Penny die Augen. »Lass mich in Frieden und geh zurück in den Sandkasten!«
»Heute Abend wirst du anders reden.« Mit diesen rätselhaften Worten ging Romeo davon.
»Wo ist eigentlich Mama?«, fragte Penny Ivan, als sie die Küche betrat.
»Musste weg. Hatte Besuch von einer Frau. Komisch irgendwie. So verhuscht.«
»Weißt du, wer sie war?«
»Hat irgendwas mit Fernsehen zu tun.«
Ohne zu glauben, dass die Antwort ein Ja sein könnte, fragte Penny: »Hatte sie so einen Pagenkopf und Graue-Maus-Klamotten?«
»Ja, genau!« Ivan schwenkte zustimmend die Schöpfkelle.
Langsam wurde Penny die Sache unheimlich. Wer war diese Frau?
»Ich besuche heute Kolumbus, kommst du mit?«, wollte Ivan wissen.
Penny nahm das Angebot sofort an, sie brauchte Ablenkung. Sie versuchte noch, ihre Mutter auf dem Handy zu erreichen. Doch sie nahm nicht ab.
Die
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