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Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)

Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas C. Brezina
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Spinnen!
    Die Wohngemeinschaft, in die Kolumbus gezogen war, befand sich im Erdgeschoss eines alten Mietshauses. An der dunkelbraunen Eingangstür mit der Messingklinke hingen untereinander vier Emailschilder, auf die mit dickem Filzstift Vornamen geschrieben standen.
    ELVIRA
    ROSA
    KEVIN
    KOLUMBUS
    Ivan hatte Erdbeerkuchen und eine Flasche seiner selbst gemischten Multi-Frucht-Limo in einen Korb gepackt.
    Penny drückte den abgenutzten Klingelknopf. In der Wohnung rasselte etwas, Schritte näherten sich, und die Tür wurde aufgerissen.
    Penny und Ivan stand ein Mädchen mit langen, pechschwarz gefärbten Haaren und dunkel geschminkten Augen gegenüber. Sie trug einen hautengen Overall, der tief ausgeschnitten war. An den Türrahmen gelehnt, räkelte sie sich wie eine Katze.
    »Was’n?«, lautete ihre Begrüßung.
    »Wir wollen zu Kolumbus«, sagte Ivan.
    Das Mädchen sah auf den Korb. »Wer bist du? Rotkäppchen, das die Oma besuchen kommt?« Sie lachte über ihren eigenen Witz.
    »Nein, ich bin der böse Wolf. Huaaaaa!« Ivan riss den Mund auf und tat, als wollte er sie beißen.
    »Sehr witzig.« Offenbar fand sie nur ihre eigenen Scherze lustig. Jedenfalls drehte sie sich um und stolzierte, mit den Hüften wackelnd, zurück in die Wohnung. »He, Eierkopf, Rotkäppchen ist da!«, rief sie und schlug im Vorbeigehen einmal mit der Faust gegen eine geschlossene Tür. Dann drehte sie sich zurück zu Penny und Ivan. Spöttisch grinsend sagte sie: »Ist schüchtern, unser Eierkopf. Schließt sich immer ein, der süße Kleine.«
    Nachdem sie wieder in ihrem eigenen Zimmer verschwunden war und die Tür lautstark hinter sich geschlossen hatte, kam Kolumbus in den Flur.
    »He, Schwesterherz und Meisterkoch!« Er breitete die Arme aus, als hätte er die beiden seit Ewigkeiten nicht gesehen. Ivan und Penny wollten eintreten, und Kolumbus bedeutete ihnen ungeduldig, schneller zu machen. Penny zog er am Ärmel in sein Zimmer. Hinter ihnen machte er sofort wieder zu und drehte sogar den Schlüssel um.
    »Hast du Angst, entführt zu werden?«, witzelte Penny.
    »Hier drin ist ja eine Affenhitze«, stöhnte Ivan. Er deutete auf die drei großen Fenster, die alle geschlossen waren. »Brauchst du keine Frischluft?« Es roch muffig nach altem Bettzeug und verschwitzten Kleidungsstücken.
    Kolumbus’ Zimmer war mit einer großen Matratze, einem Schreibtisch, einem breiten alten Schrank, zwei bequemen violetten Sesseln und einem windschiefen Bücherregal eingerichtet.
    »Was ist denn los?« Penny zeigte auf die Tür. Die Fugen rund herum waren mit breitem Klebeband abgeklebt. Seltsam war auch das Bett, die Kissen und Decke hingen an dünnen Seilen von der Decke.
    Hungrig machte sich Kolumbus über den Kuchen her. Die Limo trank er aus der Flasche.
    »Sie will mich rausekeln, aber das wird ihr nicht gelingen! Vorher geht sie!«, sagte er grimmig.
    Ivan und Penny wechselten einen fragenden Blick. Wovon redete Kolumbus?
    »Ihr habt sie selbst gesehen. Elvira. Ein Satansbraten, das kann ich euch sagen. Ihr gehört die Wohnung. Sie vermietet die Zimmer. Zuerst tut sie auf nett und dankt dir hundertmal, dass du einziehen willst. Kaum ist man da, geht der Terror los.«
    Kolumbus setzte sich auf den Schreibtisch.
    »Können wir uns setzen, oder fallen die Dinger dann auseinander?« Probeweise rüttelte Ivan an einem der Sessel.
    »Die halten. Und es kann auch nichts drin sein, ich habe alles abgedichtet.« Schnell sprang Kolumbus vom Schreibtisch auf und stürmte zur Zimmertür. Er drückte ein zusammengerolltes Handtuch gegen den Schlitz unter der Tür. Mit einem erleichterten Aufatmen erhob er sich wieder.
    »Was war das jetzt?«, wollte Ivan wissen. »Kumpel, tun sie dir hier was in den Tee? Du bist irgendwie ganz schön merkwürdig, das muss ich schon sagen.«
    Kolumbus kehrte zum Schreibtisch zurück und schob sich den Kuchen in großen Stücken in den Mund.
    »Elvira macht Psychoterror! Ich habe blöderweise einen Wisch unterschrieben, dass ich drei Monate im Voraus kündigen muss. Sonst kann sie die drei Monatsmieten, die ich ihr als Sicherheit gezahlt habe, behalten. Und genau das will sie. Sie hat das schon öfter gemacht. Sie ekelt einen raus, kassiert das Geld und holt den nächsten rein. So räumt sie doppelt ab.«
    Ratlos sahen Ivan und Penny Kolumbus dabei zu, wie er den Kuchen vertilgte.
    »Ich habe seit gestern mein Zimmer nicht mehr verlassen. Muss erst morgen wieder zur Uni. Wenn ich alles dicht halte, kann nichts geschehen.

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