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Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel

Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brezina
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war bei ihm ein kleiner Akrobatikakt, mit dem er auch im Zirkus hätte auftreten können. Wenn er in seiner schwarzen Lederjacke kam, mit Irokesenkamm und grün gefärbten Haaren und einer Sicherheitsnadel im Ohr, hätte kaum jemand von ihm gedacht, dass er auch noch ein großartiger Blumenzüchter war. Aus dem Leben der Moosburgers war er nicht mehr wegzudenken.
    Penny war schon fast im Haus, als sie Ivan sagen hörte: »Ihr wisst meine Pflege wenigstens zu schätzen, nicht wahr?« Sie drehte sich um und sah, wie er mit den Blumen redete. In letzter Zeit schien er ein bisschen gereizt und leicht beleidigt zu sein. Aber das würde sich bestimmt bald legen.
    »Wir setzen uns an den Nebentisch und notfalls kommen wir dir zu Hilfe!«, erklärte Vicky.
    Penny stand mit ihren Freundinnen vor dem Schokolonia. Am nächsten Tag mussten sie das Thema ihrer Arbeit nennen und Frau Hebbel konnte sehr ungehalten werden, wenn vorgegebene Termine nicht eingehalten wurden, eben Lady 100 000 Volt.
    »Marvins Sprüche sind ätzend, Hanno bekommt Kuhaugen, wenn ich ihn auch nur mit halbem Blick streife und Reinhard ist höchsten als Buchstütze zu gebrauchen«, jammerte Penny.
    »Wie viele Jungen brauchst du, um einen Intelligenztest auszufüllen?«, fragte Vicky.
    Penny zuckte mit den Schultern.
    »Keinen. Selbst wenn du tausend nimmst, bleibt das Blatt leer.«
    »Aha … « Penny war nicht nach Witzen zumute. Francesca kicherte trotzdem.
    Die Tür des Eiscafés wurde von innen aufgerissen, und Marvin stand im Rahmen.
    »Oh, Mylady ist in Begleitung ihrer Kammerjungfern erschienen.« Galant verneigte er sich und zog einen unsichtbaren Hut.
    Vicky schritt mit erhobenem Kopf an ihm vorbei. »Vorsicht, wir sind die Karateschwestern. Ein falsches Wort, und du erlebst, was wir sonst mit einem Stapel Ziegelsteinen machen.«
    »Karateschwestern? Du kannst doch kein Karate«, flüsterte Francesca und erntete dafür einen drohenden Blick von Vicky, der sie augenblicklich zum Verstummen brachte.
    Milli begleitete Penny, wurde von ihr sicherheitshalber aber an der Leine geführt.
    An einem der weißen Tischchen saßen schon Reinhard und Hanno. Marvin rückte Penny einen Stuhl zurecht und nahm ihr gegenüber Platz.
    »Wir laden dich natürlich ein«, sagte Marvin. »Nicht wahr, Jungs?«
    Reinhard sah trüb durch seine Brillengläser. »Wenn das heißt, dass ich Pennys Eis bezahlen soll, nein. Ich spende mein Geld nur für Projekte, die dem Erhalt aussterbender Tier- und Pflanzenarten dienen.«
    »He, das klingt interessant«, griff Penny seine Bemerkung auf. »Welche Projekte hast du da schon unterstützt?«
    »Noch keines, weil ich nie Geld habe.«
    Penny schloss die Augen und betete um Geduld und Nachsicht. Sie bestellte einen Schoko-Schockbecher, Marvin ebenfalls, Hanno natürlich auch und Reinhard nur ein Glas Wasser.
    Am Nebentisch grinste Vicky, die wohl nur deshalb mitgekommen war, um etwas zu lachen zu haben.
    »Meine Mutter sagt, wir sollen ein Thema wählen, von dem die Lehrer keine Ahnung haben. Dann reden sie uns auch nicht rein«, sprudelte Hanno los und sah sich nach Zustimmung um.
    Marvin kramte einen Zettel aus der Tasche seiner Jeans, die er immer auf Halbmast trug.
    »Was haltet ihr davon?« Er las seine Notizen vor. »Unsere Stadt in den vergangenen hundert Jahren. Oder: Als unsere Großeltern so alt waren wie wir. Oder: Stummfilme und ihre Stars. Oder: Ein Tag vor zweihundert Jahren. Oder: Wer waren die Blumenkinder? Oder: Wie große Erfinder erfinden … Ich habe mir da einiges ausgedacht. Auf ein Thema werden wir uns bestimmt einigen können.«
    Francesca stieß am Nachbartisch einen spitzen Schrei aus.
    Irritiert drehten sich die Jungen zu ihr.
    »Ist nichts, ist nichts«, rief sie entschuldigend. »Ich dachte, da wäre ein Käfer in meinem Eisbecher, ist aber nur eine Brombeere.«
    Vicky ließ ihr Strickzeug sinken. »Tut mir leid, dass ich mich da einmische, nur einige dieser Themen kommen mir sehr bekannt vor.«
    »Das mit den Großeltern hat mein Bruder als Schulprojekt gemacht«, fiel Francesca ein.
    »Und über die Blumenkinder hat meine Schwester was gemacht«, erinnerte sich Vicky. »Wir hatten daheim überall diese grässlichen Klamotten von damals hängen, und sie ist nur noch darin herumgerannt. Bin fast blind geworden, so bunt und hässlich waren die Teile.«
    Reinhard holte einen Müsliriegel aus seinem Rucksack. »Ist es Zufall, dass dir das Gleiche eingefallen ist, Marvin?«
    Nie zuvor hatte Penny einen

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