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Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel

Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brezina
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von Ivan wissen. Als Haushälter der Familie wusste er normalerweise am besten Bescheid. Über seiner löchrigen Jeans und dem T-Shirt, das aus modischen Gründen rausgerissene Ärmel hatte, trug er eine Küchenschürze mit dem Aufdruck: DER BESTE KOCH DER WELT !
    »Keine Ahnung, was da abgeht. Auf einmal hat es unerträglich nach faulen Eiern gestunken. So etwas habe ich noch nie erlebt. Der Gestank kommt nicht aus der Küche. Eher von oben.«
    »Dann muss Kolumbus gefurzt haben«, sagte Romeo anklagend.
    Der große Bruder drohte ihm. »Es reicht, Kleiner! Halt dich zurück.«
    Elvis nieste geräuschvoll und sagte zu Penny gewandt: »Entschuldige, aber ich muss diesen Gestank aus der Nase bekommen. So etwas Ekeliges.«
    Weil sie den Jungen nie so ganz glaubte, ging Penny näher zur Haustür. Aber selbst aus ein paar Metern Entfernung war es deutlich zu riechen: Aus dem Haus wehte der Gestank von verfaulten Eiern.
    »Betreten bis auf Weiteres nicht möglich«, sagte Kolumbus.
    »Aber ich habe Hunger«, jammerte Romeo.
    Heldenhaft stapfte Ivan auf das Haus zu. Dabei zog er die Schürze aus und presste sie sich vor die Nase.

Der Tierfilmer
    Das Mittagessen fand etwas verspätet statt. Ivan hatte alle Fenster im Haus aufgerissen und gelüftet. Der Gestank war abgezogen.
    »Trotzdem lasse ich den Klempner kommen«, erklärte der Haushälter, als sich alle an den alten Holztisch in der Küche setzten. »Vielleicht ist ein Abflussrohr leck oder eine Gasleitung.«
    Romeo konnte sofort eine Horrorgeschichte beisteuern. »Ich habe von Ratten gehört, die durch Abflussrohre kriechen. Dann bleiben sie stecken und bekommen alles auf den Kopf, was die Leute in der Toilette runterspülen. Also … «
    »Danke, wir wissen Bescheid«, schnitt ihm Dr. Moosburger das Wort ab.
    Romeo war enttäuscht, seine Schilderungen nicht weiter ausführen zu dürfen. »Und in einem Wohnhaus soll jemand eine Anakonda ins Klo geworfen haben. Die Schlange ist dann runtergespült worden und in der Toilette eine Etage tiefer hochgekrochen. Könnt ihr euch das vorstellen? Da hockt man da, und auf einmal kommt von unten eine Riesenschlange … «
    Selbst Penny, die nichts so leicht erschreckte, schauderte bei der Vorstellung. Ihr Bruder beobachtete es und war höchst zufrieden mit sich. Bestimmt würde Penny die nächsten Tage dreimal spülen, bevor sie sich auf die Toilette setzte. Romeo war stolz, seiner großen Schwester ein bisschen Angst gemacht zu haben.
    Der Mann, den Dr. Moosburger als Kurt angesprochen hatte, war als Gast zum Essen geblieben. Amüsiert hatte er das Gespräch bei Tisch verfolgt.
    »So geht es bei uns immer zu«, sagte Matthias Moosburger, und es klang, als wollte er bedauert werden.
    »Wenn mir nichts mehr einfällt, werde ich mir deinen Jüngsten als Berater nehmen«, sagte Kurt schmunzelnd.
    »Wobei soll ich Sie beraten?« Romeo setzte sich gleich gerade hin und legte die Hände auf die Tischplatte.
    »Kurt ist Tierfilmer«, erklärte sein Vater. »Er hat wirklich spektakuläre Dokumentationen gedreht, die auf der ganzen Welt ausgestrahlt werden.«
    »Spielen Sie auch mit?«, wollte Romeo wissen und fügte gleich hinzu: »Weil Sie wie ein Filmstar aussehen.«
    Alle lachten, und Romeo verstand den Grund nicht.
    Penny musste ihm recht geben. Der Freund ihres Vaters hatte mit seinem gebräunten Gesicht und dem eisgrauen Haar wirklich etwas von einem Schauspieler.
    »Selbst habe ich nie vor der Kamera gestanden«, erzählte Kurt. »Ich bin immer nur dahinter und lauere, bis meine Hauptdarsteller Dinge tun, bei denen sie sich sonst nicht beobachten lassen.«
    »Was denn zum Beispiel?« Romeos Neugier war endgültig erwacht.
    Ivan zog eine große Schüssel aus dem Backofen und trug sie mit dicken Küchenhandschuhen auf den Tisch. Das Gericht darin lag unter einer Schicht Kartoffelschnee verborgen, der im Ofen knusprig braun geworden war. Als Ivan mit einem Löffel hineinstach, entwich eine Dampfwolke, und der Duft von Fisch, Kartoffeln, Sahne und Gewürzen breitete sich aus.
    »Original englische Fischpastete«, pries Ivan die Speise an. Teller wurden ihm hingestreckt, damit er die Portionen verteilte. Das Interesse aller galt aber weiter Kurt und seinen Schilderungen. »Ich habe das Rezept von diesem hippen Fernsehkoch«, fügte Ivan hinzu. Niemanden begeisterte das sonderlich.
    »Was haben Sie denn so alles gefilmt?«, wollte Penny wissen.
    Der Tierfilmer kostete von der Pastete und verbrannte sich die Zunge. »Das glüht ja

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