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Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel

Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Jungs und andere Esel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brezina
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Mir reicht, was ich habe, und damit Schluss!« Er riss die Tür zur Speisekammer auf, holte den Rest eines Brotlaibs heraus und fischte eine Essiggurke aus einem hohen Glas. Von beidem biss er abwechselnd ab und verließ heftig kauend die Küche. In der Diele traf er auf Elvis, beachtete ihn aber nicht.
    Mit einem tiefen Seufzer betrat Elvis die Küche.
    »Was ist denn mit meinem Vater los?«, wollte Penny von ihm wissen.
    »Ich glaube, es geht um diesen Artikel, den er schreiben soll. Damit kommt er nicht richtig weiter, und das nervt ihn.«
    »Hat sich Ivan bei dir gemeldet?« Penny öffnete den Kühlschrank und prüfte, was alles da war.
    »Nein. Er geht nicht ans Handy. Muss ziemlich beleidigt sein.«
    »Was nervt ihn denn so?«
    Elvis rührte sich ein großes Glas Holunderblütenlimo an.
    »In letzter Zeit hat Ivan ein paar Mal gejammert, dass er sich hier vorkommt wie ein Schrank oder ein Stuhl: sehr nützlich, aber selbstverständlich.«
    Penny hatte eine Schale mit scharfem Brotaufstrich aus dem Kühlschrank genommen und tauchte den Finger ein. »Ihr Jungs seid echt kompliziert.«
    »Ja, wir Männer brauchen Liebe.«
    »Meinst du, er wird zurückkommen?« Penny vermisste Ivan schon jetzt.
    Dazu konnte Elvis nur mit den Schultern zucken. »Keine Ahnung.«
    Durch die offene Tür sah Penny, wie Romeo versuchte, an ihnen vorbeizuschleichen.
    »Hallo, Bruderherz!«, rief Penny laut und freute sich über sein ertapptes Zusammenzucken.
    »Tagchen.«
    »War es schön bei deinem Schulkameraden? Alle Hausaufgaben gemacht?«
    Romeo schnaubte. »Schon die von übermorgen. Bastis Mutter ist eine wilde Hummel.«
    »Eine was?«, lachte Penny.
    »Zuerst muss immer alles aufgegessen werden. Auch Rotkohl oder irgend so eine Pampe, von der keiner weiß, was es sein soll. Dann müssen wir Hausaufgaben machen. Sie sitzt daneben und kontrolliert alles. Erst danach dürfen wir spielen.«
    »Du Held. Was du da alles auf dich nimmst«, zog Penny ihn auf. »Hat aber sicher einen Grund. Von diesem Basti hast du noch nie viel erzählt.«
    »Mama kennt ihn und seine Eltern. Sie findet es wichtig, dass er mein Freund ist.«
    Penny nahm sich vor, ihre Mutter beim nächsten Telefonat unbedingt danach zu fragen.
    »Muss aufs Klo!« Ohne eine Reaktion abzuwarten, stürmte Romeo davon. Am Glühen seiner abstehenden Ohren hatte Penny erkannt, dass er etwas vor ihr verheimlichte. Später wollte sie weiter nachforschen.
    »Hast du eine Idee, wo wir noch nach Robin und dem Esel suchen können?«, wandte sie sich an Elvis.
    »Wozu?«
    Penny rollte die Augen. »Einen Jungen Esel zu nennen, ist wirklich eine Beleidigung für jeden Esel. Im Vergleich zu euch sind Esel ja Intelligenzbestien.«
    »Wieso willst du den Esel suchen?«, wiederholte Elvis verwundert.
    »Weil er und Robin weg sind, warum sonst?«
    Elvis deutete auf das Fenster über der Spüle, das zum Garten hinaus führte. Als Penny die Gardine zur Seite schob, konnte sie nicht glauben, was sie draußen auf der Koppel sah … Friedlich stand der Esel da und wackelte mit den langen Ohren. Robin trottete um ihn herum und tat so, als wäre nichts geschehen.
    Die beiden waren von allein zurückgekehrt. Aber wo waren sie gewesen?
    Am Freitag stellten die verschiedenen Teams ihre Themen im Unterricht vor. Frau Hebbel lief dabei die ganze Zeit an der Rückwand des Klassenzimmers auf und ab, den Kopf gesenkt, die Augen halb geschlossen.
    Pennys Team kam als drittes an die Reihe. Sie war sich nicht mehr sicher, ob der Vorschlag mit dem Tierfilmer wirklich so gut war. Das Team vor ihnen wollte einen Bericht über einen hier ansässigen Schauspieler machen. Frau Hebbel hatte das abgelehnt.
    Alle Mitglieder eines Teams mussten immer gemeinsam vor die Klasse treten. Penny hatte Herzklopfen, als sie sich aus ihrer Bank schob und Marvin, Reinhard und Hanno auf sich zukommen sah.
    »Unsere Stimme ist Penny«, verkündete Marvin großmütig.
    »Das Thema ist auch von ihr«, kam Hanno Penny sofort zu Hilfe.
    Die Deutschlehrerin hob den Kopf. »Ihr seid eine Gruppe, ein Team, und die Aufgabe lautete, als solche das Thema zu wählen und zu bearbeiten.« Fast vorwurfsvoll sagte sie zu Penny: »Keine Alleingänge, verstehen wir uns richtig?«
    Das brachte Penny fast zum Explodieren. Keiner der Jungen hatte einen brauchbaren Vorschlag eingebracht. Sie öffnete schon den Mund, um sich zu verteidigen, als Frau Hebbel das Thema hören wollte.
    »Am besten, Marvin erklärt es!«, sagte Penny bitter.
    »Ich? Keine

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