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Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Titel: Sieben Tage: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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um kurz vor zehn eine E-Mail an diesen großen Dealmaker geschickt?«
    »Genau. An van Eeden.«
    »Aber wie, Benna? Ohne Handy-Dongle, ohne Wireless Lan? Und das da ist schon ein altes iPhone, damit kann man sich nicht in Wi-fi-Hotspots einloggen.«
    Griessel hatte keine blasse Ahnung, wovon sein Kollege redete. Cupido sah es ihm an. »Jissis, Benna, sie hatte keine Verbindung zum Internet! Wie konnte sie die E-Mail versenden?«
    »Willst du damit sagen, dass van Eeden gelogen hat?«
    »Nein, Lithpel Davids hat es in seinem Bericht bestätigt. Sie hat die Mail tatsächlich verschickt.«
    »Ich verstehe das nicht, Vaughn.«
    »Benna, ich glaube, der Laptop hat ein eingebautes 3G-Modem.«
    »Was bedeutet das?«
    »Das ist wie ein eingebautes Handy, aber es loggt sich über das Handynetz ins Internet ein. Wenn man die SIM-Karte rausnimmt, in ein Handy einlegt und auflädt, kann man auch damit telefonieren.«
    »Aha«, sagte Griessel, dem es allmählich dämmerte.
    »Sie kann also Anrufe getätigt haben, von denen wir nichts wissen. Oder sie erhalten haben, zum Beispiel von dem Wichser Kotko. Lithpel hat eine Kleinigkeit übersehen, ein helles Köpfchen, aber nobody’s perfect. Ich rufe ihn mal an.«
    Es war schon nach elf, als Lithpel zurückrief. Er sagte, natürlich hätte Hanneke Sloets Dell Latitude D630 eine eingebaute 3G HSPDA 3,66Ghz Tri-band Embedded Mobile Card. Aber Tommy Nxesi habe ihn ursprünglich nur beauftragt, versendete E-Mails, besuchte Websites und gespeicherte Dokumente zu überprüfen sowie nachzusehen, ob Aufzeichnungen gelöscht worden seien. Und das habe er getan. Er sei davon ausgegangen, die Ermittler wüssten von der Karte und es sei nicht seine Aufgabe, sie darauf aufmerksam zu machen.
    Ob er prüfen könne, ob es ein Anrufprotokoll auf der Karte gebe?
    Ja, könne er, aber es gebe keins. Es könne aber auch gelöscht worden sein.
    Könne er feststellen, welche Nummer die SIM-Karte habe?
    Natürlich. Er nannte sie ihnen. Sie leiteten die Nummer an die Nachtschicht des Kriminal-Informationsdienstes weiter, die wiederum die entsprechende richterliche Anordnung besorgen und ihre Kontaktpersonen bei Vodacom überreden mussten, ihnen noch in diesem einen, dringenden Fall Zugang zu ihren Anruflisten zu gewähren.
    Erst um zwanzig nach zwölf war es soweit. Die Erschöpfung überwog mittlerweile die gespannte Erwartung, und Griesselwar mit dem Kopf auf den Händen am Tisch eingeschlafen.
    Cupido weckte ihn. »Keine Anrufe, aber jede Menge SMS, alle an eine bestimmte Nummer«, verkündete er. »Ständig, Monate lang. Auch am Abend des Mordes.«
    »Fok!«, fluchte Griessel.
    Sie saßen daneben, als der Operator die Nummer mit der aller Verdächtigen im System abglich. Nichts.
    Sieben Minuten lang warteten sie. Dann erschienen Name und Adresse des Handybesitzers auf dem Bildschirm.
    »Was sagt man dazu?«, fragte Cupido.
    Griessel sagte nichts. Das ergab überhaupt keinen Sinn!

60
    Sie hielten vor dem großen schmiedeeisernen Tor in der Hohenhortstraat in Constantia.
    Cupido saß am Steuer. Er fragte: »Benna, bist du wach?«
    »Ja.« Das stimmte aber nicht ganz.
    »Sind wir hier richtig?«
    »Ja.«
    Cupido drückte auf die Klingel, immer wieder, und rief zwischendurch: »Hallo? Hallo?« in die Sprechanlage.
    Es dauerte fast zehn Minuten, bis jemand reagierte. Henry van Eedens Stimme ertönte, gereizt und verschlafen. »Was ist denn los?«
    »SAPD! Machen Sie auf!«
    »Zeigen Sie mir Ihren Ausweis.«
    Griessel lehnte sich nach vorn und hielt seinen Ausweis vor die Kamera. »Meneer van Eeden, ich bin es, Bennie Griessel. Ich war neulich schon einmal bei Ihnen.«
    »Es ist halb zwei Uhr morgens!«
    »Das wissen wir.«
    Nach einen letzten Zögern sagte van Eeden: »Kommen Sie rein.«
    Das Tor schwang auf. Cupido fuhr hindurch. Er pfiff, als sich das nächtliche Landgut vor ihnen erstreckte. »Mann, wie viel Kohle haben die?«
    »Einen Haufen.«
    Die Außenscheinwerfer des Hauses leuchteten auf, sobald sie sich näherten. Der gepflasterte Parkplatz war leer, der Lamborghini stand bestimmt geschützt in der Garage.
    Sie stiegen aus. Griessel ging voran, den Weg entlang und die Treppe hinauf. Die kurzen Nickerchen im Büro und im Auto hatten seine Tranigkeit nur verstärkt. Er schüttelte den Kopf, um das dumpfe Gefühl im Kopf loszuwerden.
    Van Eeden öffnete die Tür. Er trug einen weißen Hausmantel mit einem weinroten asiatischen Drachenmotiv und war barfuß. »Was ist denn los, Kaptein?«
    »Können

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