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Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Titel: Sieben Tage: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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Sentimentales. Karen Zoid unterhielt sich mit Gian Groen. Emo Adams brachte Sonja Heroldt zum Lachen.
    Wo war Lize Beekman?
    Ein Kellner drängte sich durch die Menschenmenge, kam mit einem Tablett voller Champagnergläser an ihm vorbei und bot ihm eines an. Er starrte die goldene Flüssigkeit an, die träge aufsteigenden Perlen, und sehnte sich mit aller Macht danach. Dann kam er zu sich und schüttelte den Kopf. Nein, danke.
    Zweihundertzweiundsiebzig Tage ohne Alkohol.
    Vielleicht sollte er sich ein alkoholfreies Getränk besorgen, damit er etwas in den Händen hielt, denn augenblicklich fühlte er sich wie eine fade Topfpflanze inmitten exotischer Blumen. Er warf einen Blick zu Alexa hinüber, die strahlte und ganz in ihrem Element schien.
    Jissis. Was machte er eigentlich hier?
    Dann kam die beinahe überwältigende Begegnung mit Schalk Joubert, dem Bassisten, den er so sehr bewunderte.
    »Schalk, das ist Bennie Griessel, er spielt auch Bass«, stellte Alexa ihn vor, und er spürte, wie er die Farbe wechselte. Er streckte dem Musiker die zitternde Hand hin und sagte: »Nett, Sie kennenzulernen, das haut mich glatt um.« Seine Stimme klang heiser, und er ärgerte sich über den flapsigen Ausdruck.
    »Danke, Kollege, freut mich auch«, antwortete Schalk Joubert freundlich und locker. Seine Stimme nahm Griessel die Angst, so dass er sich ein wenig entspannte. Kollege! Ein Wahnsinnskompliment! Dankbar fand Griessel nun den Mut, unter Alexas ermunternden Blicken ein Gespräch mit Theuns Jordaan und Anton L’Amour anzuknüpfen. Er fragte sie über den Aufbau von Kouevuur aus und sagte dann, von ihrer Freundlichkeit ermutigt: »Und wann nehmen Sie Hexriviervallei endlich richtig auf, in voller Länge? Dieses Stück hätte es wirklich verdient.«
    Griessel wurde lockerer, unterhielt sich hier, lachte dort und fragte sich, warum er sich solche Sorgen gemacht hatte. Er warschon fast stolz auf sich, da zog Alexa ihn am Arm. Er drehte sich um und sah Anton Goosen und Lize Beekman, Seite an Seite, unmittelbar neben ihm. Sie zogen alle Blicke auf sich, für einen Augenblick verstummte das Stimmengewirr. Sein Herz klopfte wie wild, und sein Verstand setzte aus. Zutiefst aufgewühlt ergriff er die ausgestreckte Hand der großen, schönen, blonden Sängerin, und alles, was er herausbrachte – idiotisch langgezogen, laut und deutlich in der Stille –, war: »Scheiße!«
    Und dann fing das Handy in seiner Jacketttasche an zu klingeln.
    Er stand da wie angewurzelt.
    Eine innere Stimme rief ihm zu: Tu was!
    Abrupt ließ er Lize Beekmans Hand los. Die Scham und die Schmach brannten in ihm. Er murmelte eine Entschuldigung, wühlte nach seinem Handy, drehte sich weg und hielt den Apparat ans Ohr.
    »Hallo?« Seine Stimme klang ihm fremd in den Ohren.
    »Bennie, ich brauche Sie«, sagte Musad Manie, Kommandeur der Valke-Einheit. »Und zwar asap.«
    Er fuhr zu schnell, wütend auf sich selbst, wütend auf Alexa. Wie konnte sie ihm das antun? Und warum musste ausgerechnet in dem Moment das verdammte Handy klingeln? Er hätte seinen Fauxpas garantiert wieder ausbügeln können, indem er zum Beispiel seine einstudierte Phrase angebracht hätte: »Es ist mir eine ganz besondere Ehre …« Damit hätte er die Situation gerettet. Er war sauer auf den Brigadier, der ihn an einem Samstag, an seinem freien Wochenende, rufen ließ, und sauer, weil ihm gebetsmühlenhaft immer derselbe Satz im Kopf herumging: Du hast dich zum Deppen gemacht. Dieser furchtbare Augenblick, nachdem das Wort heraus war, hatte wie ein toter schwarzer Vogel zwischen ihm und Lize Beekman gehangen und alles gefrieren lassen außer dem nervigen Klingelton seines Handys und der Gewissheit, die wie Blei in ihm hinuntersackte: Er hatte sich komplett und für alle Zeiten zum Deppen gemacht, trotz all seiner guten Vorsätze, Pläne und Vorbereitungen.
    Im Grunde war es Alexas Schuld. Sie wollte wissen, wen er gerne kennenlernen wollte, schon vor zwei Wochen. Von Anfang hatte er erwidert: niemanden, er wolle nur anwesend und für sie da sein, wenn sie ihn brauche. Denn er wusste, dass er dazu neigte, aus Nervosität ins Fettnäpfchen zu treten. Doch dann zog sie ihm die Namen einen nach dem anderen aus der Nase und sagte: »Ich würde das so gerne für dich tun«, und er erwiderte: »Nein, lieber nicht«, aber stets weniger überzeugend, weil die Aussicht, berühmte Stars kennenzulernen, ihn durchaus verlockte. Bis er ihr zuliebe nachgegeben hatte. Aber schon da hatte ihn das

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