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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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riss er einem seine Beine und Hände ab. Darin war im Blutrausch, er kannte keine Gnade.
    Auch als einer der Granidianer um Gnade bat, zerriss er ihn mit seinem Gebiss in zwei Hälften. Nachdem etwa zehn Mann tot waren, bekamen es die Granidianer  mit der Angst zu tun. Und jeder rannte um sein Leben, vergessen waren die anfänglich überheblichen Worte. Vergessen die 1000 Münzen oder die Angst vor Poll.
    Auch die, die fliehen wollten, ließ er nicht weglaufen, sondern schnitt ihnen den Weg ab.
    Und ihnen erging das gleiche Schicksal, wie den anderen. Er tötet ohne Rücksicht, ob sie aufgeben wollten oder nicht.
    « Bitte verschont mich. Sagt, was ich tun soll, und ich werde es tun, aber bitte verschont mich. Ich habe Frau und Kind, welches ich noch nicht sehen konnte», flehte einer der Granidianer in Tränen aufgelöst.
    « Dafür ist es zu spät. Wärst du mal bei deiner Frau geblieben!», antwortete Darin und riss ihn mit seiner Kralle das Herz aus dem Körper. Der Granidianer konnte nur noch sein Herz pochen sehen und fiel sofort tot um.
    Dann nahm er einen am Boden liegenden Großspeer, der für ihn eher wie ein Spielzeug wirkte, und spießte damit zwei der letzten Vier auf.
    Er folgte den letzten beiden, die vergeblich versuchten wegzulaufen. Mit dem Speer spießte er auch noch die beiden auf. Er traf sie nicht tödlich. Sie litten Höllenqualen.
    « Bitte töte mich. Ich kann diese Schmerzen nicht ertragen», schrie einer der Aufgespießten, doch Darin antwortete: «Das kann Poll machen. Sagt ihm, dass er der Nächste ist.»
    Danach warf er den Speer mitten ins Fort.
    Im Fort herrschte große Aufregung, als der Speer mitten unter ihnen landete.
    Sie trauten ihren Augen nicht. Vier ihrer Leute waren aufgespießt . Sie schienen noch zu leben und vor Schmerz zu schreien. Einer der beiden erlag seinen Schmerzen.
    Poll eilte herbei.
    «Was passiert hier?», schrie er und erkannte den Speer mit seinen Männern.
    « Was soll das?», fragte er. Doch seine Männer antworteten nicht. Sie waren starr vor Schreck. So was hatten sie noch nicht gesehen.
    Poll ging auf den noch Lebenden zu und befahl seine Leute ihn vom Speer zu trennen. Sie legten ihn schwerverletzt auf den Boden.
    «Was ist passiert?», fragte Poll.
    « Das Monster, es war das Monster. Ich soll dir von ihm sagen ...», stöhnte der am Boden liegende, der sich vor Schmerzen krümmte.
    « Was sollst du mir sagen?»
    « Dass du der Nächste bist. Verschwindet von hier», antwortete er.
    « Ihr Feiglinge», antwortete er und tötete den Schwerverletzten.
    Einer der Hauptmänner kam auf Poll zu und sagte: »Herr, vielleicht sollten wir wirklich gehen. Wer weiß, was das für eine Kreatur ist. Wir können doch woanders unsere Geschäfte machen. Heute Nacht könnten wir schon reisebereit sein.»
    Wenn etwas Poll neben Ungehorsam erzürnte, dann, wenn seine Untergebenen ihm Ratschläge machten, nach denen er nicht gefragt hatte. Verärgert antwortete er: «Wie feige Hunde davonlaufen, vor einem Tier. Du Feigling! Wir bleiben», antwortete Poll und wollte wieder zurück in sein Zelt gehen.
    Doch dann blieb er stehen und drehte sich um.
    «Ehe ich es vergesse. Wir verdoppeln die Wachen. Und das hätte ich auch beinahe vergessen», sagte er und schlug mit seinem Schwert den Kopf des Hauptmanns ab, der es gewagt hatte, ihm Ratschläge zu geben.
    « Alle zurück an ihre Posten. Heute Nacht, wenn ich das Schwert habe, werde ich unbesiegbar sein. Dann soll er ruhig kommen», sagte Poll, während er sich auf sein Zelt zubewegte.
    Diese Aufregung nutzte Lu, um sich an eine Tür heranzuschleichen, die er beim ersten Mal übersehen hatte. Sie war an der rechten vorderen Seite des Forts.
    Wegen der allgemeinen Aufregung hatte der Wachposten an dieser Tür seinen Platz verlassen. Lu kroch heran und zu seinem Glück war die Tür nicht verschlossen. Hinter der Tür war eine Treppe, die hinunter führte. Dies erstaunte Lu, da er nicht dachte, dass das Fort sogar unterirdisch gelegene Räume besaß.
    Die Treppe endete in einem kleinen, kargen und grauen Raum. Er schien einfach nur ausgegraben worden zu sein. Keine Kunstfertigkeit war hier zu erkennen. Der Raum wirkte mehr wie eine Höhle.
    In diesem kreisrunden Raum sah Lu vier Türen aus Stahl.
    Sie hatten winzige Lücken etwa 30 Zentimeter über dem Boden und ähnelten Kerkertüren. Lu schaute sich eine nach der anderen an und begriff, warum Poll im Fort unterirdische Räume angelegt hatte. In zwei Kammern konnte er Diebesgut

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