Sieben Wind
fast durchsichtig, wieder andere waren überall behaart und sahen eher Bällen, als Lebewesen ähnlich , und manche waren so dünn wie ein Stock und sehr hochgewachsen. Das war schon alles sehr merkwürdig. Aber es faszinierte Can, der aber auch von der Vielfalt der Architektur gefesselt war.
Pessimo dagegen schien kaum Notiz von Brus zu nehmen. Er mochte Städte nicht sonderlich, da sie immer wieder eine seiner größten Schwächen zutage brachten: das Glücksspiel.
Nach kurzem Gehen kamen sie in der Kaserne an.
Der Tisch war reichlich gedeckt.
«Langt zu, soviel ihr wollt», sagte Gian.
Dies ließ sich Can nicht zweimal sagen. Er nahm zwei große Keulen und vier Steaks, legte sie auf sein Tablett und begann zu essen.
Zum Glück für Sieben gab es auch Vegetarisches.
Pessimo nahm auch ein großes Stück Steak.
Obwohl sie alle sehr hungrig waren, konnte Pessimo nicht mehr abwarten, eine Frage zu stellen, die ihm die ganze Zeit auf der Zunge lag.
« Verzeih, gibt es hier eigentlich Glücksspiele?», fragte er leicht schwitzend.
« Glückspiele, hier in Brus?», fragte Gian.
Anscheinend nicht dachte Pessimo erleichtert.
«Selbstverständlich mein Freund. Du brauchst nur ins Westteil gehen. Brus ist berühmt für seine Glücksspiele», fuhr Gian fort.
« Ich bin verloren«, sagte Pessimo leise.
« Wie bitte?», fragte Gian.
« Nichts, nichts. Ich wollte nur gerade essen», antwortete Pessimo und versuchte seine Nervosität zu überspielen, indem er einen ganzen Krug mit Wein leerte und gleichzeitig versuchte, sein Steak zu verdrücken.
« Wenn ihr wollt, kann ich euch hinbringen», sagte Gian.
« Bloß nicht», antwortete Pessimo.
« Keine Angst Pessimo, ich bin bei dir», antwortete Sieben. Nachdem reichhaltigen Essen betrat ein Soldat den Speisesaal.
« Herr Hauptmann, dies sollte ich Euch bringen», sagte der Soldat.
« Oh ja, danke», antwortete der Hauptmann und nahm es dem Soldaten ab.
« Hier, Can, das ist für dich. Das müsste reichen, damit du dich frei bewegen kannst.»
Er gab es Can. Can nahm es und zog das Kleidungsstück über.
Pessimo musste lachen.
« Warum lachst du?», fragte Can.
« Nun, ha ... ha ... das sieht aus wie eine Mönchskutte, ha, ha», antwortete Pessimo.
Und tatsächlich handelte es sich bei diesem Kleidungsstück um eine Mönchskutte. Sie war dunkelbraun und hatte eine Kapuze. Sie schien Can sehr gut zu passen.
«Das stimmt Pessimo. Was ist schon unauffälliger als eine Mönchskutte?», fragte Gian.
« Eine Mönchskutte? Die werden mich alle auslachen», sagte Can, dem das Kleid nun gar nicht mehr gefiel.
« Das glaube ich nicht. Aber Gian hat Recht. Wir wollen keinen Ärger und da ist so eine Kutte wirklich das Unauffälligste. Danke Gian» antwortete Sieben.
«G ern geschehen. Ich muss euch jetzt leider verlassen. Die Pflicht ruft, aber wenn ihr irgendetwas braucht, dann kommt auf mich zu. Auch meine Männer werden euch helfen, soweit sie können. Falls ihr kein Nachtlager finden solltet, könnt ihr gerne hier übernachten», antwortete Gian.
« Das ist sehr nett von dir Gian. Vielleicht kommen wir auf dein Angebot zurück. Wir wollen uns für die freundliche Aufnahme und das herrliche Essen bei dir bedanken. Wir werden uns jetzt auch auf den Weg machen», sagte Sieben.
Zusammen verließen sie die Kaserne.
Gian verabschiedete sich noch ein letztes Mal und verließ sie.
« Was jetzt?», fragte Pessimo.
« Lass uns erst mal durch die Stadt gehen. Wir müssen irgendwie zum König», antwortete Sieben.
« Oh ja, super. Aber lass mich bitte ein anderes Kleid tragen. Ich habe das Gefühl, die Leute starren mich noch mehr an», sagte Can.
« Du spinnst, Can. Hier starrt dich niemand an. Sieh sie laufen alle an dir vorbei, weil du mit dieser Kutte unauffällig wirkst. Die Kutte bleibt», antwortete Sieben.
Can schaute sich um, und tatsächlich bemerkten ihn die Einwohner nicht.
Das beruhigte ihn. Nun freute sich auch Can darauf, Brus zu erkunden.
Nur Pessimo schien davon nicht sonderlich beeindruckt.
«Wieso fragen wir nicht einfach, wo der König ist und gehen direkt dorthin? Dann brauchen wir auch nicht unsere Zeit zu verschwenden.»
« Das wäre vielleicht der schnellste Weg, Pessimo. Doch nachdem ich gesehen habe, dass man uns sehr misstrauisch entgegen getreten ist, bin ich der Meinung, dass wohl der König unser Eintreffen geheim gehalten hat. Und daher sollten wir auch so unauffällig wie möglich sein. Wie JaAs und Liviane schon sagten, man
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