Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
Vom Netzwerk:
wird uns schon finden. Daher ist es vielleicht am besten, wenn wir eine Wirtschaft aufsuchen. Dort können wir dann auch gleich übernachten und uns erholen. Und morgen dann uns zum König aufmachen», gab Sieben von sich.
    Schließlich kamen sie an ein Wirtshaus, mit Übernachtungsmöglichkeiten, an.
    Es hieß «Die blaue Palme», was auch zur Architektur passte. Es war ein blaues Wirtshaus, welches einer Palme ähnelte: unten sehr breit und zur Spitze immer dünner. Und auf dem Dach waren große Blätter, die wie Palmenblätter herunterhingen. Das Wirtshaus war aus Marmor und sah sehr behaglich aus.
    Als sie hineingingen, herrschte noch reger Betrieb.
    Die Wirtin war eine recht attraktive Dame mittleren Alters. Sie war an die 1,80 Meter groß und üppig gebaut. Sie ähnelte vom Oberkörper her einer typischen vollbusigen Menschenfrau. Nur im Gegensatz zu dieser hatte sie eine rosa Hautfarbe, eine Glatze und ganz schwarze Augen.
    An jeder Hand hatte sie sieben Finger und statt Beinen eine Art großen Schwanz, der ihr zur Fortbewegung diente.
    Sie trug ein weißes Kleid, welches bis zum Boden reichte. Auf der rechten Brusthälfte war der Name Mart eingenäht, sodass die Drei davon ausgingen, dass sie so hieß. Sie gehörte der Rasse der Kriechler an, die wie viele andere auch damals mit dem Flüchtlingstreck nach Qooks kamen, und sehr gesellige Lebewesen waren. Sie waren zwittrig veranlagt. In Notsituationen waren sie fähig, sich selbst zu befruchten.
    Sie lebten streng vegetarisch und waren alles andere als ein Kriegsvolk.
    Man sagte ihnen nach, dass sie eine große Liebe für Feste hätten. So war es nicht verwunderlich, dass viele von ihnen in Kneipen, Spielhallen oder anderen Amüsierbetrieben arbeiteten.
    Die Drei suchten sich einen freien Tisch und setzten sich.
    Kurz darauf kam dann auch schon Mart.
    « Na ihr drei Süßen? Neu in der Stadt?»
    « Ja», antwortete Sieben.
    « Was kann ich euch denn Gutes tun?», fragte Mart.
    « Wir hätten gerne ein Zimmer für die Nacht.»
    « Das soll kein Problem sein. Ich werde mal schauen, welches ich euch geben kann. Wollt ihr noch etwas trinken? », fragte sie.
    « Nein, danke. Wir sind sehr müde und würden gerne zu Bett gehen», antwortete Sieben.
    « Na, dann will euch mal die Schlüssel bringen», sagte sie und ging zurück zum Tresen.
    Gerade als sie ging, kam ein etwas düster wirkender Mann auf ihren Tisch zu. Er sah wie ein Mensch aus, war mittleren Alters, sehr schlank und nicht rasiert. Was er trug, erinnerte an dreckige Seemannskleidung.
    «Na ihr drei. Neu hier?», fragte er mit kehliger Stimme.
    « Ja», antwortete Sieben, der nicht unhöflich sein wollte.
    « Man nennt mich den alten Pity. Und keiner kennt das Nachtleben Brus besser als der alte Pity.»
    « Das glaub ich Ihnen gern, Herr Pity. Doch wir haben kein Interesse.»
    « Sicher? Ihr würdet es nicht bereuen. Frauen egal welcher Rasse und jede Art von Glücksspiel, was ihr wollt, ich kann euch hinführen.»
    « Herr, es tut mir wirklich leid, aber wir sind nicht interessiert», sagte Sieben in einem etwas weniger freundlichen Ton.
    « Wie ihr wollt, solltet ihr doch noch Interesse haben: Ihr findet mich hier, oder einfach Mart fragen, sie weiß wo ich bin», sagte Pity und verschwand wieder zu seinen Kumpanen in die Ecke.
    « Wir müssen vorsichtig sein. Die Leute da hinten gefallen mir nicht», sagte Sieben und sein Blick zeigte in die Ecke, wo Pity mit seinen Kumpanen saß.
    « Du hast Recht, mir auch nicht. Ich kenne solche Burschen aus anderen Städten. Sie sind immer auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Sie führen dich in die verruchtesten Spielhöllen und kassieren pro mitgebrachten Idioten eine Art Kopfgeld», antwortete Pessimo.
    « Gut, dann lasst uns zusehen, dass wir in unser Zimmer gehen. Und morgen werden wir uns überlegen, wie wir zum König kommen, falls man uns nicht vorher finden sollte», sagte Sieben.
    Und dann erschien auch schon Mart mit den Schlüsseln.
    «Ihr könnt Zimmer 17 haben, ganz durch im zweiten Stock. Noch ein Tipp: Wenn ihr euer Baurit nicht verlieren wollt, dann nehmt euch in Acht vor Leuten wie Pity. Ich wünsche euch noch eine gute Nacht», sagte sie und ging wieder zum Tresen.
    « Baurit, was ist denn das?», fragte Pessimo.
    « Das ist ein Edelmetall, welches hier in Qooks wohl als Zahlungsmittel dient. Da, wo Can und ich leben, haben wir noch nie Geld gebraucht», sagte Sieben.
    « Mann, wo müsst ihr denn gelebt haben? Man braucht überall Zahlungsmittel.

Weitere Kostenlose Bücher