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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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einfache Reisende und wollen nach Brus. Ein wenig essen, trinken und ein Quartier für die Nacht suchen. Oder ist das nicht mehr erlaubt in einer angeblich seinen Gästen so freundlich gesinnten Stadt?», fragte Sieben.
    Der Hauptmann war ein Sib. Er war hoch gewachsen, knapp 1,90 Meter groß, mit funkelnden dunklen Augen, dunklem mittellangem Haar. Er war sehr athletisch gebaut und hatte ein sehr markantes Gesicht mit hohen Wangenknochen und einem Dreitagebart, welches viel Würde und Ehre verriet. Er war 700 Jahre alt, was bei Menschen ungefähr 35 Jahren entsprach. Seine Kleidung entsprach dem Rang eines Hauptmannes. Er hatte eine schwarze Tunika, welche ihm bis zu den Knien reichte. Auf der Tunika war das Wappen von Brus. Es war komplett blau, mit einem grünen Strich umrundet und in der Mitte des runden Wappens befand sich eine weiße Taube. Darunter trug er eine braune Hose und braune Stiefel. Bewaffnet war er mit einem Schwert, welches noch in der Scheide steckte.
    « Gäste sind nach wie vor in Brus gern gesehen. Doch einen Drachen sah diese Stadt noch nie. Und bei den Geschichten, die man sich in letzter Zeit erzählt, sind wir in Brus vorsichtiger geworden.»
    Can gefiel diese abwertende Bemerkung gar nicht. «Passt bloß auf eure Kinder auf, oder ich verspeise sie.»
    « Verzeiht meinem Freund diese Bemerkung. Er meint es nicht so, doch wenn man ihn verurteilt, ehe man ihn kennt, kann er ziemlich eingeschnappt sein. Nur weil er ein Drache ist, heißt das nicht, dass er böse ist. Sind denn hier alle Drachen böse?», fragte Sieben.
    « Hmm, um ehrlich zu sein. Es gibt hier keine Drachen und wir haben auch noch nie einen gesehen», antwortete der Hauptmann.
    « Na super, aber mich hassen. Toll, ich hasse dich, äh Tschuldigung Sie, doch auch nicht weil Sie anders als ich aussehen. Eine schöne Stadt habt ihr. Mir ist jedenfalls der Appetit vergangen», sagte Can, der beleidigt war.
    « Verzeiht mir. Ich war ein Tölpel. Ihr habt Recht. Ich hatte nicht das Recht, über euch zu richten, ohne euch zu kennen. Ich hoffe ihr nehmt mir mein Verhalten nicht übel und ich würde mich freuen, euch in mein Lager einzuladen, um das Geschehene bei einem Gelage zu bereinigen», sagte der Hauptmann.
    « Was mich anbelangt, nehme ich diese Einladung gerne an. Wie sieht’s mit dir aus, Can?», fragte Sieben.
    « Hmm … nun ... na gut. Aber nur wenn es Steak gibt? Dieses ewige Trockenfutter hängt mir zum Halse raus», antwortete Can.
    « Ihr werdet das beste Steak bekommen, das ihr je gegessen habt und so viel ihr wollt. Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Gian.»
    « Freut mich, Sie kennenzulernen Gian. Das ist Can, das Pessimo und ich bin Sieben Wind», antwortete Sieben. Nach der obligatorischen Begrüßung folgten sie dem Hauptmann zu seinem Pferd. Die mitgerittenen Männer waren ein wenig nervös, als Can vor ihnen stand. Doch wagte keiner, etwas zu sagen. Gian gab Befehl, dass die Männer zur Kaserne vorreiten sollten, um dem Koch zu sagen, dass er schon mal alles vorbereiten sollte.
    Gian ging mit den Dreien zu Fuß nach Brus. Während des Weges einigten sie sich darauf, dass sie sich duzen wollten.
    «Was führt euch nach Brus?», fragte Gian.
    « Nun, wir wollen einen alten Freund besuchen», sagte Sieben.
    « Brus wird euch gefallen. Ihr werdet in keiner Stadt in Qooks so viele unterschiedliche Wesen antreffen wie in Brus. Hier leben wirklich viele Rassen und Geschlechter friedlich nebeneinander. Es ist eine friedliche Stadt, auch wenn in letzter Zeit viele Gerüchte die Runde machen. Die Einwohner sind nervöser geworden.»
    « Gerüchte, was für Gerüchte?», fragte Sieben neugierig.
    « Zerbreche dir darüber nicht den Kopf. Es ist besser, man beachtet so was erst gar nicht. Daher glaubt nicht alles, was ihr hört. Und noch ein Rat an dich, Can! Du solltest dir Kleider beschaffen, das macht dich weniger gefährlich, und somit deinen Aufenthalt für dich angenehmer.»
    « Wenn du meinst, werde ich das tun, Gian», sagte Can.
    « Ich glaube, wir haben in der Kaserne noch etwas zum Anziehen für dich.»
    Und dann erreichten sie auch die Stadttore. Die Wachen öffneten vorsichtig die Tore.
    Während ihres Weges zur Kaserne wurden sie ab und an von dem einen oder anderen misstrauisch beäugt, vor allem Can.
    Dabei kamen Can all die Wesen selber merkwürdig vor. So komisch aussehende Gestalten hatte er noch nie gesehen. Einige sahen wie große Schnecken aus mit blauer Haut. Andere hatten viele Arme und waren

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