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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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und Anekdoten aus.
    Isak war mal wieder der Letzte der eintraf, das brachte ihm jedes Mal den einen oder anderen Scherz auf seine Kosten ein.
    Wie wenn er zu spät wäre, weil die Mami noch das Baby ins Bett bringen musste, oder als ob ihm auf halbem Wege eingefallen sei, dass er das Fläschchen für Sieben Wind nicht gefüllt habe.
    Doch dies machte Isak nichts aus, da er wusste, dass dies nicht böse gemeint war und er auch gerne Späße auf Kosten seiner Druidenfreunde machte. Das gehörte einfach dazu. Sie waren nicht nur Kollegen oder eine Druidengemeinschaft, nein, in all den Jahren war richtige Freundschaft unter ihnen entstanden. Man half sich, wo man konnte, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen. Eines der Grundpfeiler von Freundschaften. Geben, ohne jeden Anspruch zu haben, etwas wieder zu bekommen. Helfen, ohne Hilfe zu erwarten.
    Bei all den Scherzen auf seine Kosten war aber Isak derjenige, der in den letzten zwanzig Jahren neunmal als Gewinner aus dem alljährlichen Wettbewerb hervorgegangen war.
    Dies hatte ihm sehr viel Respekt unter seinen Druidenfreunden eingebracht.
    Als sie dann auf Sieben Wind zu sprechen kamen, war Isak froh, dass keiner etwas Neues in Erfahrung gebracht hatte.
    Es war schon reichlich spät und gewöhnlich gingen sie am ersten Abend alle frühzeitig schlafen, um voller Energie für den nächsten Tag zu sein.
    Doch an diesem Abend bat Mazinkus, der älteste und weiseste Druide von ihnen um eine Sondersitzung. Er war 186 Jahre alt, hatte einen sehr langen weißen Bart der bis zum Bauch reichte und so den doch sehr runden Bauch ein wenig zu verstecken half. Trotz seines hohen Alters hatte er nur wenige Falten und war eine Frohnatur. Er besaß eine recht tiefe, aber sehr einnehmende Stimme. Eine Stimme, der man gerne zuhörte.
    Dies beunruhigte die anderen Druiden. Eine Sondersitzung hatte es schon ewig nicht mehr gegeben, nicht einmal, als Isak Sieben Wind aufgenommen und den Druiden davon berichtet hatte.
    So nahmen alle ihre Plätze ein, und Mazinkus trat in ihre Mitte, um sein Anliegen kundzutun.
    «Meine Freunde, alljährlich treffen wir uns hier, um unsere Gedanken auszutauschen. Um unsere Freundschaften zu festigen, um einfach mal Spaß zu haben und unseren jährlichen Meister zu küren. Aber heute muss ich diese Sondersitzung einberufen, weil mich große Sorgen plagen.
    Vor gar nicht allzu langer Zeit begegnete ich im Wald, dort, wo ich immer meine Kräuter sammele, einem schwer verletzten Wesen, welches ich nicht identifizieren konnte. In ganz Qooks ist mir weder jemals so ein Wesen begegnet, geschweige denn habe ich je von solch einem Wesen gehört.
    Es sah aus wie eine Mischung zwischen Mensch und Fisch. Es ging aufrecht wie ein Mensch, hatte aber die Gesichtszüge eines Wasserwesens. Es hatte Schuppen im Gesicht, aber dennoch Arme und Beine. Nicht weit davon fand ich ein großes, merkwürdig aussehendes Ding, welches ich für dessen Fortbewegungsmittel hielt, und mir wurde sofort klar, dass dieses Wesen hier in Qooks notgelandet sein musste.
    Da ich es für meine Pflicht als Druide hielt, für diesen Verletzten zu sorgen, nahm ich es mit zu mir. Ich versuchte jedmögliches Heilmittel, doch alle schlugen fehl. Während meiner Behandlung konnte ich feststellen, dass es sich aufgrund seiner Anatomie um ein männliches Wesen handeln musste.
    Ich versuchte mit ihm zu sprechen, doch er antwortete nicht, er sprach mir unverständliche Worte. Ich führte dies auf sein Fieber zurück.
    Doch dann, eines Abends, sprach er: «Er wird uns alle holen.»
    Ich erschrak. Was konnte dies es Wesen damit gemeint haben? Warum verstand ich seine Sprache?
    Die ganze Nacht über wiederholte er im Fieberwahn diese Worte. Nichts anderes als diese Worte und da wusste ich, dies war kein Fieberwahn, dies war irgendetwas von großer Bedeutung. Ich wusste es nur nicht einzuordnen.
    Die ganze Nacht grübelte ich, woher mir das bekannt vorkam.
    Und dann, wie ein Blitz, fiel mir die Sage ein. Die Sage von den Drachen, die damals versucht haben, alles Leben zu zerstören.
    Ich wusste, dass ich ihn unbedingt zum Sprechen bringen musste. So versuchte ich es mit einer Aufwachsuppe, welche wir Patienten geben, die sich aufgrund ihrer schweren Verletzungen kurz vor der Ohnmacht befinden.»
    Der Druide machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: «Nun denn, nachdem ich die Suppe fertig hatte gab ich sie dem Wesen zu trinken, und hoffte, dass die Suppe anschlagen würde. Ich hatte Glück, er lächelte kurz

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