Sieben Wind
unter Schmerzen und antwortete: «Drachen, du Narr, was für Drachen?»
Daraufhin erzählte ich ihm die Geschichte, denn in mir wuchs die Angst, dass es etwas viel Schlimmeres sein könnte und ich fragte ihn, was für eine Gefahr es denn sei?
Seine Antwort versetzte mir einen eiskalten Schauer, denn er sagte: «Ja, er ist wieder zurück. Nur noch stärker. Wir sind alle verloren. Ich werde sterben. Eine Bitte habe ich noch: verbrenne meinen Körper. Mein Schiff, mein Schiff dort findest ...», konnte er noch leise heraus stöhnen, ehe die Stimme versagte und er die Augen für immer schloss.
Ich überlegte, was er mit seinem letzten Satz meinte, von welcher Gefahr er sprach, wenn nicht von den Drachen, welche Gefahr war damals noch größer und wer war zurück? Doch sollten diese Fragen durch ihn nicht mehr beantwortet werden.
Ich beschloss, nachdem ich seinen Leichnam, wie von ihm gewünscht, verbrannt hatte, mich auf den Weg zum Schiff zu machen. Ich hatte solch ein Ding noch nie gesehen gehabt. Es war bestimmt an die 7 Meter hoch und 15 Meter breit. Es hatte eine silbrige Farbe und sah schon sehr mitgenommen aus. Die Tür war offen, also betrat ich diese. Auch im Inneren dieses Schiffes waren Sachen, die ich mein Leben lang nicht gesehen hatte und unter denen ich mir nichts vorstellen konnte. Ehrlich gesagt machte mir dieses Ding Angst. Am liebsten wäre ich umgekehrt. Aber ich wusste, dass ich das nicht konnte und versuchte meine Angst zu unterdrücken. Ich begann meine Suche nach etwas, was ich nicht wusste, was dieses Etwas war.
Ich suchte die ganze Nacht nach Hinweisen, die mir weiter helfen könnten, doch fand ich nichts. Schließlich schlief ich auf dem Pilotensessel des Schiffes ein.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, musste ich unbeabsichtigt an einen Schalter gekommen sein, und es öffnete sich ein verstecktes Fach.
Was sich mir da offenbarte war das Schrecklichste, das ich jemals zu sehen bekommen hatte.
Es war ein Buch, welches Zeichnungen und Schriften enthielt. Die Schriften konnte ich nicht lesen, was mir merkwürdig erschien, zumal das Wesen unsere Sprache gesprochen hatte, doch die Zeichnungen waren schrecklich genug. Zeichnungen seines Planeten, oder besser gesagt Bilder von dem, was davon übrig war.
Es schien keine Sonne. Alles war von schwarzem Staub zerfressen. Die Bäume, die Flüsse und die Tiere , alles war schwarz. Kein Lachen oder Spielen, keine Bilder, auf denen Freude zu sehen war. Die Kraft der Bilder und die Worte des Wesens ließen in mir keinen Zweifel, dass dort die schlimmste Tragödie stattgefunden hatte, die man sich vorstellen konnte.
Ein Leben ohne jegliches Licht, ohne jede Farbe oder ein Lächeln. Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter und ich konnte nur erahnen, welche Kraft es ihn wohl gekostet hatte zu fliehen. Noch jetzt, wenn ich es euch erzähle, lässt es mich erschauern und erzittern, wegen der Grausamkeit und auch, weil die Sagen und Kindergeschichten, die ich schon längst vergessen zu haben glaubte, wohl stimmen. Die Sagen vom Kampf gegen das Böse. Und ich erinnerte mich daran und verstand, warum er lachte als ich die Drachen erwähnte, denn dieses war noch viel viel schlimmer als der angebliche Kampf gegen die Drachen. Doch kenne ich zu wenig von der wahren Bedeutung dieser alten Geschichten. Zu bruchstückhaft waren die Erzählungen meiner Vorväter.
Trotzdem dachte ich fieberhaft darüber nach, wie dieses Unheil von uns abzuwenden sei und versuchte, irgendwo einen Anhaltspunkt zu finden, wie wir der Gefahr begegnen könnten. Vielleicht gab es irgendwo Aufzeichnungen, schließlich wurde laut Sage das Böse besiegt.
Ich fand in einem sehr alten Buch, welches die Aufzeichnungen von meinem Ururururgroßvater beinhaltet, eine Seite die halb ausgerissen war. Ich konnte nur so viel entziffern: Es gab mal eine Zerstörung die von einem Mysterium ausging. Es soll vor Tausenden von Jahren alles Gute zerstört haben.
Dieses Mysterium soll sich im ganzen Universum breitgemacht haben, mit einem Ziel : alles Leben zu unterjochen oder zu zerstören.
Aber wie genau dieses Mysterium entstand, wo es herkam und wie es letzten Endes besiegt wurde, konnte ich nicht herausfinden.
Bevor ich irgendjemanden anderen einweihen oder Rat von jemandem holen wollte, wollte ich dies mit euch bereden.»
Die Druiden schauten sich schweigend, nachdenklich und bestürzt an.
Entsprangen die zu Kindergeschichten verkommenen Sagen und Mythen nun doch der Wahrheit?
« Wir
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