Sieben Wind
Auf was für einer Suche?», fragte Mazinkus.
« Dies raus zu finden unsere dringlichste Aufgabe sein wird in den nächsten Jahren.»
« Verschwenden wir damit nicht unsere Zeit. Wenn er wirklich unsterblich oder unbesiegbar ist, wäre es dann nicht sinnvoller, alle zu warnen? Damit wir irgendwo anders ein neues Leben anfangen können. Weit weg von diesem Monster?», fragte Arookia.
« Gedacht darüber ich lange hab. Doch wenn er auf der Suche, nichts ihn wird davon abhalten es zu finden. Unbesiegbar er sei, ich niemals gesagt habe. Die Lehre des Lebens, das möglich alles ist, gar zu besiegen einen angeblich unbesiegbaren. Befehlen ich euch nicht kann, aber nochmal bitten ich euch möchte, eure Augen aufzuhalten. Und niemandem zu sagen was ihr gesehen habt, außer denen in dieser Runde. Zu gegebener Zeit ich euch wieder aufsuchen werde.» Indem er das sagte, ging er langsam wieder in die dunkle Ecke, aus der er hergekommen war.
« Wie wollen Sie Kontakt mit uns aufnehmen?», fragte Mazinkus, doch JaAs war schon verschwunden. Und wieder waren die Druiden erstaunt, wie dies möglich sein konnte.
Nach minutenlangem Schweigen trat Mazinkus in die Mitte und sagte: «Das, was eben geschehen ist, da kann ich wohl für jeden sprechen, ist wohl das merkwürdigste, was uns je passiert ist. Ich vertraue JaAs. Ich bin wie er der Meinung, dass alles heute Gesagte nur in diesem Kreis bleiben sollte.»
Da keiner Bedenken äußerte, war klar, dass über alles, was passiert war, der Schleier des Schweigens gestreift werden musste.
Alle begaben sich zu Bett.
Doch war auch jedem von ihnen klar, dass an diesem Abend niemand ruhig schlafen würde, Isak schon gar nicht.
Viele Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf. Einer davon gefiel ihm gar nicht. Er versuchte die ganze Nacht, diese Gedanken wegzuwischen, doch gelang ihm dies nicht.
Was , wenn dieser eine Gedanke stimmen mochte?
Nein, absurd, das kann nicht sein, dachte Isak, aber wenn doch? Dann schlief er endlich ein.
IV
10 Jahre waren seit der Begegnung mit JaAs vergangen und es schien wie ein schlechter Albtraum gewesen zu sein, aus dem man erwachte und Gewissheit hatte, dass alles gut wird. In den letzten 10 Jahren ging das Leben auf Qooks seinen gewohnten Gang. Es war nichts Außergewöhnliches mehr passiert und so langsam schien sich dieses Schreckgespenst aus den Gedanken der Betroffenen zu verabschieden und den Alltag in ihr Leben zu lassen. Doch sehr schnell sollten sie merken, dass die Ruhe der letzten 10 Jahre , schneller als ihnen lieb war, endgültig der Vergangenheit angehören sollte.
Denn schon sehr bald sollte das Leben, wie sie es gewohnt waren und liebten, der Vergangenheit angehören. Nichts würde mehr so sein, wie es einst war!
»Bald, bald werden wir vereint sein. Nein, nicht! Lasst meine Freunde in Ruhe ... NEIN!»
Schweißgebadet wachte Sieben Wind aus seinem Albtraum auf. Lu, der von Schrei wach wurde, eilte herbei.
« Was ist Sieben?»
« Nichts Onkel. Ich hatte nur einen seltsamen Traum.»
« Was hast du denn geträumt?»
« Ich weiß nicht, nur dass etwas ganz, ganz Schlimmes passieren wird! Darf ich bei euch schlafen?»
« Ja, komm. Das war nur ein böser Traum!» Doch seine Stirnfalten sprachen eine andere Sprache. Lu war sich der außergewöhnlichen Kraft Sieben Winds bewusst.
Was Sieben Wind nicht wusste, dass Lu den größten Teil seines Albtraumes mitbekommen hatte. Er hatte abends Heißhunger bekommen und sich etwas zu essen holen wollen. Als er dabei an Siebens Zimmer vorbeigekommen war, hatte er ihn im Schlaf reden hören.
Und das, was er da mitbekommen hatte, gefiel ihm ganz und gar nicht.
Lu wusste, was er zu tun hatte. Am nächsten Morgen würde er das Buch seiner Ahnen finden müssen, um den Baum der Kobolde nach Rat zu fragen. Nur er konnte ihm helfen, so hoffte er jedenfalls, wenn die Sagen stimmten.
Lu ging mit sorgenvoller Miene ins Schlafzimmer. Lange schaute er Sieben zu, wie dieser friedlich in ihrer Mitte einschlief. Obwohl Sieben mit 16 Jahren schon wesentlich größer als Lu und Lucy war, aber im Verhältnis zu einem Menschenkind noch relativ klein, erlaubten sie ihm ab und an in ihrem Bett zu schlafen, welches sie extra für ihn vergrößert hatten.
Lu freute sich jedes Mal, wenn Isak mal wieder auf Reisen war und Sieben bei ihnen abgab. Diese Tage waren die schönsten für ihn. Doch nun würde es nicht mehr lange dauern und Sieben würde den Pfad der Erwachsenen betreten, und womöglich
Weitere Kostenlose Bücher