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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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nach oben, bestimmt an die 7 Meter hoch. In einem dieser vier Arme hielt diese graue Bestie Pessimo, der mit seinem kleinen Messer verzweifelt versuchte, sich loszureißen, was ihm aber sichtlich misslang.
    Mit den anderen drei Armen versuchte das Biest nach Sieben und Can zu greifen. Die versuchten, so gut wie möglich auszuweichen. Denn sie hatten keine Waffe, um sich zu wehren oder um Pessimo helfen zu können.
    Sie warfen mit Steinen, die sie am Boden fanden, gegen das Biest. Doch schien das die Krake eher zu belustigen, als ihr wehzutun.
    Und so dauerte es nicht lange, und da hatte sie sich auch Can gegriffen.
    Sieben lief einige Schritte nach hinten, um so den Fangarmen zu entkommen, denn es schien, dass das Biest mit der Erde verwachsen war.
    Doch dem war nicht so, denn die Erde öffnete sich noch weiter. Aus dem Spalt kamen noch weiterer Fangarme heraus, die wohl seine Beine darstellten. Zwölf Stück waren dies. Dann kam auch schon der dicke Körper des Biests hervor, bestimmt an die drei Meter breit und 10 Meter lang. Das Biest hatte die Form einer Ameise nur halt wesentlich größer und mit Fangarmen.
    Als es denn ganz aus dem Boden herausgekrochen war, bewegte es sich auf Sieben zu.
    Can und Pessimo regten sich nicht, denn am Ende der Fangarme, mit denen das Biest sie fesselte, war ein Stachel. Es sprühte ein Gift, welches sie betäubt hatte.
    Sieben überlegte, wie er die beiden befreien konnte, ohne selber in den Fangarmen zu landen.
    Plötzlich kamen von irgendwoher Blitze, die einen lauten Knall mit sich brachten. Das Biest erschrak, genauso wie Sieben. Und dann hörte er, wie jemand, die Worte «Schahuna Nurana, dawo a dahuna nurana, di Drogan mi da», schrie. Und wie durch ein Wunder schienen diese Worte, das Biest dazu zu bringen, dass es von Sieben abließ. Seine beiden Gefährten fielen aus den Fangarmen zu Boden, und das Biest verschwand mit einem ängstlichen Zischen wieder unter die Erde, welche sich dann schloss.
    Sieben versuchte zu verstehen, was da eben passiert war. Die Worte jedenfalls kamen ihm bekannt vor. Und jetzt, als das Biest weg war, und ihm somit die Sicht nicht mehr versperrt war, sah er, zu wem diese Worte gehörten.
    Es war JaAs, der Prophet der Bongoliden. JaAs kam auf Sieben zu.
    « Vorsichtig ihr sein müsst. Überall Gefahr droht. Gefährlich jeder Schritt.»
    « Danke. Sie haben uns das Leben gerettet. Ich bin Sieben Wind und das sind meine Freunde Can und Pessimo. Ich glaube, das Ungeheuer hat sie betäubt.»
    « Recht du hast. Doch keine Sorge. Dieses Öl sie wird wecken. Viel zu reden wir haben.» Nachdem er das sagte, und Can und Pessimo das Öl an die Nase gerieben hatte, kamen die beiden langsam wieder zu sich.
    Sie blickten benommen in die Runde und schienen kaum glauben zu können, dass sie noch am Leben waren.
    Während die beiden sich nach und nach wieder erholten, erklärte Sieben ihnen alles. Die beiden begrüßten JaAs und alle drei folgten ihm zu seiner Behausung.
     
     
     

VII
     
     
    Nach einer kurzen Weile standen sie vor JaAs Lehmhütte. Da es die einzige Hütte weit und breit war, ging Sieben davon aus, dass JaAs hier alleine lebte. Das passte zu den Erzählungen über JaAs, die er in den letzten Jahren mitbekommen hatte. Ein Einzelgänger, ein seltsamer Kauz mit übernatürlichen Kräften, das älteste Lebewesen auf Qooks. Und jetzt, wo er seine Fähigkeiten gesehen hatte, bekamen die Worte Livianes über JaAs eine noch stärkere Bedeutung. Sie hatten ihm ihr Leben zu verdanken.
    JaAs Lehmhütte war recht bescheiden eingerichtet und wirkte eher wie eine kleine Höhle.
    In der Mitte der Hütte stand ein gedeckter Tisch mit vier Stühlen.
    «Setzen ihr euch tut. Und essen, danach besser reden wir können.»
    Sich verstohlen zunickend setzten sich die Drei. Sie wagten nicht, JaAs anzusprechen. Zu groß war die Ehrfurcht vor ihm.
    Doch was dort auf den Tellern lag, schien vor allem Can und Pessimo nicht gerade schmackhaft vorzukommen, was auch JaAs mitbekam.
    « Wurzeln, ihr wohl nicht mögen tut?», stellte JaAs mehr fest, als fragend.
    Can war denn auch der, der das Wort ergriff.
    «Verzeiht, aber ein Steak wäre besser, denn ich hätte schwören können, dass es hier nach Steak roch, als ich reinkam. Aber wie heißt es so schön einem geschenkten Gaul schaut man ...» Bevor er weitersprach, antwortete JaAs:
    « Wurzeln euch schmecken werden. Esst nur. Nicht immer was man sieht, ist auch, was man kriegt. Mehr als nur Augen es gibt. Ohren, Nase,

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