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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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Geist alles wichtig, nun esst.»
    So langten Can und Pessimo zu.
    Und sie wollten ihren Gaumen nicht trauen. Ihre Augen sahen Wurzeln. Doch ihr Gaumen sagte ihnen, dass sie die leckersten Steaks aßen, die sie sich vorstellen konnten. Und das Wasser, welches Pessimo trank, schmeckte wie Wein und stand den Weinen aus seiner alten Heimat in nichts nach.
    Sie wussten nicht, wie das hier möglich war, aber schnell vergaßen sie, dass sie nur Wurzeln aßen, und hatten stattdessen ein Festessen vor den Augen und langten kräftig zu.
    Sieben hatte schon von Anfang an gespürt, was es mit diesen Speisen auf sich hatte und nichts gesagt, da er ihre Gesichter sehen wollte. Er konnte sich dann auch ein Schmunzeln nicht verkneifen. Auch JaAs gesellte sich zu ihnen und aß.
    Nach einer Weile waren alle satt, und JaAs bat sie, ihm zu folgen. Sie gingen mit ihm in den Keller. Dort auf dem Boden befand sich eine kleine Tür, die noch weiter nach unten führte, in eine kleine Höhle. Sie gingen durch diese hindurch und es schien, als ob sie in eine Sackgasse gerieten. Doch dann sprach JaAs ein paar Worte in der Sprache, mit der er das Biest verjagt hatte und innerhalb der Wand öffnete sich ein Spalt. Sie gingen durch die Luke und kamen in einen ziemlich großen runden Raum, der recht hell war, obwohl von nirgends Licht einfiel.
    «Verbringen wir werden hier die nächsten Tage», sagte JaAs.
    Sieben ergriff das Wort: «Das können wir nicht, man erwartet uns in Brus.»
    « Brus ihr werdet erreichen. Aber vieles ihr noch vorher wissen müsst. Und vieles ich dir noch zeigen muss.»
    Sieben spürte, dass es sinnlos war, JaAs zu widersprechen. «Wenn Sie es sagen, werden wir bleiben. Liviane hat schon viel von Ihnen erzählt, von Ihnen und den anderen 16.»
    « Bescheid ich wusste von eurer Reise, von Anbeginn. Und nun drei der damals 18 hier sind. Und Liviane.»
    Dieser Satz irritierte Sieben und Can.
    «Persaus der Dritte war. Dein Ahne Pessimo einer der 18. Gelandet du hier bist, kein Zufall», sagte JaAs. Pessimo war total konfus. Welche 18 und was hatte sein ruhmreicher Vorfahre mit all diesem hier zu tun, und warum war er nicht zufällig hier?
    Er war doch auf der Flucht und durch Zufall auf diesem verfluchten Planeten notgelandet.
    Die Pessimisten waren im Herzen zwar gute Lebewesen, aber sehr einfach gestrickt. Ihnen lag es nicht an Abenteuern oder an Veränderungen. Dass Wichtigste für sie war, dass möglichst alles so blieb, wie es war. Daher hatten sie auch ihre Mühe mit anderen Lebewesen, wenn es ging, vermieden sie den Kontakt zu ihnen. Lange Zeit, bevor Persaus sich aufmachte nach Abenteuern zu suchen, dachten die Pessimisten, dass sie die einzigen intelligenten Lebewesen im Universum seien. Auch wenn Pessimo viel von seinem Urahn hatte, fand man bei ihm aber auch die Gemütlichkeit und Gleichgültigkeit der Pessimisten.
    Aber auch Sieben und Can waren erstaunt zu hören, dass Pessimo ein Teil von ihrer Geschichte war, wenn man bedachte, unter welchen Umständen sie ihn zum Mitgehen zwingen mussten. Somit schien sich Siebens Verdacht doch zu bestätigen.
    «Verwirrt ihr seid. Viel Ungewissheit und Angst in euren Augen sich verbirgt. Doch aussuchen was wir zu tun haben, wir oft nicht können.»
    « Sagten Sie nicht, dass auch Liviane hier wäre?», fragte Can. «Sie bei uns ist», antwortete er und sah Sieben an, ganz besonders seinen kleinen Punkt an der Stirn.
    « Sie nicht von dieser Welt, aber ihre Kraft in Sieben weiterlebt. Wenn die Macht er verstanden hat, dann sie wird noch sehr nützlich sein», antwortete JaAs und sah Can an.
    Dann sprach er telepathisch zu Can: «Viel von dir abverlangt wird werden. Die Drachen zu vereinen, du hast. Aber noch wichtiger, aufzupassen auf den einen du hast. Bricht eure Freundschaft, deine Treue, und deine Ergebenheit so scheitern ihr werdet.»
    Niemals würde er Sieben in einer brenzligen Situation alleine lassen, davon war er bis zu diesem Zeitpunkt überzeugt. Und wenn er ehrlich war, war es bisher eher so gewesen, dass Can der Hilfe von Sieben bedurfte und nicht umgekehrt. Denn so mutig, wie er als Drache wirkte, war er nicht. Aber ihn freute es, solch Worte von einem so bedeutenden Mann wie JaAs zu hören.
    JaAs schaute Can an und sagte: «Und was deine Herkunft anbelangt, auch dich ich vertrösten muss. Nicht der Zeitpunkt jetzt ist, dies zu besprechen.» Dann wandte er sich an Pessimo, übermittelte diesem seine Gedanken, ohne zu sprechen: «Und auch dir eine Rolle zukommt.

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