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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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schließen ließ.
    Seine Arme, die nicht durch seinen Anzug verdeckt waren, waren recht behaart mit dunkelroten Haaren, wie seine Beine auch fellartig rot behaart waren, aber sein Gesicht war rosafarben. Er hatte einen Bart am Kinn, der spitz nach unten verlief, und seine Nase war ein wenig länger als bei Schweinen. Und er hatte in der Mitte des Kopfes etwas, was wie eine kleine Beule aussah.
    « Sind Sie sicher, dass wir Ihnen nicht helfen können?», fragte Sieben noch mal.
    Der Fremde drehte sich um und antwortete in sarkastischem Ton: «Nochmal, Kleiner. Nein, danke! Ich kann mir selbst helfen.»
    Bevor Sieben antworten konnte, stand Can schon hinter ihm und sagte: «Siehst du, Sieben, er braucht uns nicht. Komm lass uns gehen.»
    Gerade als Sieben antworten wollte, sagte der Fremde, der mit dem Rücken zu Can gedreht war, und ihn somit nicht sehen konnte: «Noch einer von deiner Sorte. Hoffentlich kein Nest?»
    « Wieso von meiner Sorte?», fragte Sieben.
    Der Fremde drehte sich um, und lief kreidebleich an.
    «Ein, ein Drache!», stammelte er.
    « Hallo, ich heiße Can.»
    Doch der Fremde konnte darauf nicht antworten. Er war so erschrocken, dass er gleich in Ohnmacht fiel. Can war irritiert.
    «Was hab ich denn getan?», fragte er.
    « Ich glaube, der hat noch nie einen Drachen gesehen. Gib mir mal bitte etwas Wasser.»
    Sieben tröpfelte ihm ein wenig Wasser auf die Stirn und konnte Reste von Eisenfesseln an seinen Beinen sehen. Er wollte dies erst mal für sich behalten.
    Jedenfalls, dessen war er sich sicher, war dieser Fremde nicht bewusst hier gelandet. Es schien, als wäre er irgendwo ausgebrochen. Sieben hoffte nur, dass er nichts Böses im Schilde führte.
    Nach einer kurzen Zeit kam der Fremde wieder zu sich.
    Sieben ließ Can in sicherer Entfernung warten, damit der Fremde nicht wieder in Ohnmacht fiel. Es war jedenfalls gut zu wissen, dass dieser Fremde vor Can Angst hatte.
    Einfach so konnte Sieben ihn nicht gehen lassen. Er musste wissen, von wo er kam und warum er die gleiche Sprache sprach, da er ihn nicht für einen Bürger Qooks hielt, und dafür konnte er Cans Hilfe gut gebrauchen.
    «Oh… mein Kopf ... was ist passiert?»
    « Sie sind in Ohnmacht gefallen.»
    « In Ohnmacht ... oh ja ich erinnere mich, da war dieser Drache. Doch ich sehe ihn nicht. Bestimmt nur Einbildung. Welch Unsinn? Ein Drache hier, haha ...?», sagte der Fremde.
    « Oh nein, den Drachen gibt’s wirklich. Und er wartet nur darauf, dass ich ihn rufe. Und ob ich ihn rufe, hängt davon ab, wie kooperativ Sie sind?»
    « Rufen? Komm? Du willst mich doch wohl auf den Arm nehmen, Kleiner?»
    « Can!», rief Sieben. Und Can trat vom Baum hervor.
    « Bitte, bitte nicht, ich werde kooperieren. Alles, was du willst.»
    « Gut. Can, du kannst da bleiben. Und jetzt sagen Sie mir, von wo sie kommen und warum Sie unsere Sprache sprechen, Sie sind doch nicht von Qooks.»
    « Keine Ahnung, ich spreche schon immer so. Ehrlich, ich war auf einem Spazierflug und bin dann in diesem gottverdammten Nest notgelandet.»
    « Sie lügen», sagte Sieben und zeigte auf seine Eisenfesseln.
    «Dir entgeht auch nichts, ein ganz aufgeweckter, hä? ... Na gut. Ich bin von einer Sklavengaleere abgehauen.»
    « Sklavengaleere? Was meinen Sie damit? Hier gibt’s doch keine Sklaven», fragte Sieben mit besorgter Stimme.
    « Gab’s nicht! Es sind ganze Schiffe zum südlichen Hang unterwegs. Tausende von Sklaven und Krieger werden hier her transportiert. Schon seit geraumer Zeit. Alle fürchten sich vor ihm.»
    « Vor ihm? Vor wem?», fragte Sieben, obwohl er die Antwort schon längst wusste.
    « Vor dem dunklen König. Er ist wieder zurück. Und Gawina allein weiß, warum er sich gerade diesen kleinen, gottverdammten Planeten ausgesucht hat.»
    « Gawina, wer ist das? Und woher kennen Sie Qooks?»
    « Gawina ist unser König. König der Pessimisten.
    Leider fiel der dunkle König in unseren Planeten ein. Aber ich konnte fliehen. Ich hatte unterwegs von einem Gerücht über einen Planeten gehört, wo seine Kraft nicht hinreichen soll. Also habe ich mich auf den Weg zu diesem gottverdammten Planeten gemacht. Welch großer Fehler. Warum klebt das Pech auch immer an meinem Arsch. Verdammt!»
    « Wieso Fehler? Erzählen Sie mir alles», sagte Sieben, den die grobe Ausdruckweise und die Flüche des Fremden wenig beeindruckten.
    « Na gut Kleiner, wenn du es unbedingt wissen willst. Dein Qooks ist auf keiner Karte des Universums verzeichnet. Es scheint, dass

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