Sieben Wind
werden nun vom Dunkel beherrscht, und die widerspenstigen werden versklavt und getötet. Ich bin wohl der einzige noch frei denkende Pessimist.
Und statt das Weite zu suchen, was jeder Vernünftige tun würde, muss ich hier mit einem Burschen wie Dir und seinem Drachen durch diesen verdammten Planeten wandern. Das ist glatter Selbstmord. Aber gut, der Drache braucht gar nicht so schauen, ich habe gesagt ich komme mit, also tue ich das. Denn wenn einem Pessimisten was heilig ist, dann sein Wort. »
« Das freut mich zu hören. Und ich hoffe, ich kann dir bald den Grund meiner Reise anvertrauen, aber noch musst du dich gedulden, und einfach mal einem Burschen wie mir vertrauen», antwortete Sieben.
Nach dieser kurzen Aussprache machten sich die drei Gefährten weiter auf den Weg. Sieben nutzte diese Zeit, um Pessimo auszufragen.
So erfuhr er von den schrecklichen Ereignissen, die in den letzten 20 Jahren geschehen waren, und vor allem über das, was sich in letzter Zeit ereignet hatte. Und durch die Schilderungen Pessimos begann Sieben zu ahnen, warum der dunkle König nach Qooks kam. Qooks vereinte wohl doch das Gute in sich, wie Liviane behauptete. Aber Sieben fühlte, dass Qooks eventuell auch das Böse in sich trug.
Eine weitere Sache machte Sieben Sorgen, und zwar diese Maschinen, von den en Pessimo sprach. Riesige Schiffe, die zigtausende Lebewesen über weite Entfernungen fortbewegen konnten und ihre Waffen, die unvorstellbare Schäden anrichten konnten. Wenn es Waffen gab, die tödliche Lichtstrahlen von Weitem auf jemanden feuern konnten, oder ganze Regionen mit einem Schlag zerstören konnten, wie konnten sie sich dann gegen solche Waffen wehren?
Mit Bogen, Schwert und Zauberkraft sicher nicht.
Nach einigen Stunden kamen sie an die Grenze des Waldes, der in ein Sumpfgebiet überging. Es war schon recht dunkel geworden, und vor allem Pessimo schien müde. Er hatte sich während der Wanderung immer wieder von dem einen oder anderen Teil seiner Ausrüstung getrennt. Sie beschlossen, im Schutz eines Strauches ihr Nachtlager aufzuschlagen.
So aßen sie noch ein wenig und hörten gespannt den Erzählungen Pessimos zu, der es verstand, Geschichten aus vergangener Zeit sehr spannend zu erzählen. Auch wenn er immer wieder betonte, dass vieles wohl übertrieben ist, hatte Sieben das Gefühl, dass in diesen Geschichten sehr viel Wahrheit steckt.
Vor allem Can hörte begeistert zu, als er die Geschichte von der Wiedervereinigung der Drachen durch Fürst Riman hörte.
So schliefen sie denn auch nach einer Weile ein. Und wachten am nächsten Morgen recht früh auf, frühstückten rasch und machten sich auf dem Weg, die Sümpfe zu durchqueren.
«Folgt bitte genau meinen Schritten», sagte Sieben.
« Wieso?», fragte Pessimo.
« Ich habe das Gefühl, dass dieser Sumpf lebt, und ich möchte nichts erschrecken oder aufwecken, was uns gefährlich sein könnte», antwortete Sieben.
« Ich habe schon viele Sümpfe überquert. Und dieser hier sieht mir aus, als hätte sich hier seit Jahrtausenden kein Lebewesen verlaufen», antwortete Pessimo.
« Wenn ich du wäre, würde ich auf Sieben hören», antwortete Can.
« Wenn ihr es denn so wollt. Bitte. Ich werde euch beweisen, dass ihr euch unnötig Sorgen macht, ihr kleinen Hosenscheißer», sagte Pessimo, und bevor Can oder Sieben irgendwas sagen konnten, sprang Pessimo, zur Seite, um zu zeigen, dass Sieben falsch lag.
Es passierte nichts.
«Siehst du Kleiner. Nichts passiert. Ihr könnt dem alten Pessimo ruhig vertrauen. Ist schon was dran, an dem Spruch: Mit dem Alter wird man weiser und klüger ... haha ...!»
« Bitte, Pessimo komm schnell wieder hierher. Ich habe ein ganz unwohles Gefühl.»
« Ha, nicht so ängstlich Kleiner. Ich habe schon ganz andere Sachen überstanden», sagte er und entfernte sich noch ein paar Schritte von Sieben's Fußspuren.
Und dann passierte das, was passieren musste. Der Boden unter Pessimo 's Füßen öffnete sich und zog ihn hinunter. Plötzlich war Pessimo unter der Erde verschwunden.
« Pessimo, Pessimo, wo bist du?», schrien Sieben und Can, doch von Pessimo war kein Laut zu hören.
Etliche Sekunden, die für die beiden wie Stunden vorkamen, sahen sie nichts, dann öffnete sich ein kleiner Spalt aus dem Boden und eine Mütze kam ihnen entgegen geflogen. Es war die Mütze Pessimo 's.
Sieben und Can fürchteten das Schlimmste, und dann hörten sie einen Schrei. Der Spalt wurde immer größer und riesen Krakenarme ragten
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