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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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mehr so sicher, ob es vernünftig war, für ihn sein Leben zu riskieren.
    Nach kurzer Zeit kamen sie an eine Lichtung, auf deren Mitte ein kleiner Hügel stand. Er war mit Tunnelschächten untergraben. Hier schienen die Wölfe ihre Höhlen zu haben. Es sah recht düster aus, und dennoch hatte es etwas Warmes, Behagliches an sich. Man konnte fühlen, dass hier noch Gutes war. Und darauf baute Sieben seine Hoffnung auf. Vielleicht gelang es ihm, diese gute Seite bei den Wölfen zu wecken, um weiter ungehindert den Wald passieren zu dürfen und somit aller Leben zu retten.
    Doch kaum hatten die anderen Wölfe Sieben und den Wanderer erblickt, kam von links ein Wolf auf sie zu. Er heulte so wütend, dass einem angst und bange werden konnte. Er schien den Wanderer anvisiert zu haben.
    Ehe dieser reagieren konnte, hatte der Wolf ihn schon zu Boden gerissen und mit seiner linken Pranke das Schwert des Wanderers weit weggeschleudert. Das Schwert lag somit in kurzer Entfernung auf dem Boden. Sieben betrachtete das Schwert, welches ein Langschwert war , mit Zeichen und Schriften verziert war und eine dünne und lange Klinge hatte. Es wirkte sehr leicht und die Klinge war aus einem sehr hellen Metall, das er genauso wenig zuordnen konnte, wie das Material aus dem der Knauf angefertigt war. Das Heft der Klinge war für einen großen und starken Mann, wie den Wanderer, vorgesehen. Es war aus Mammut Holz. Ohne sich mit Schwertern auszukennen, erkannte Sieben, dass es sich hierbei nicht um ein einfaches Schwert handelte, sondern um eins, welches speziell für den Wanderer geschmiedet worden sein musste.
    Sind Wanderer nicht gewöhnlich einfache Menschen? Wie kommt er zu solch einem Schwert, dachte Sieben.
    Jetzt wo der Wanderer das Schwert verloren hatte, befürchtete Sieben das Schlimmste für ihn. Der Kampf schien nun aussichtslos für den Wanderer zu sein. Ohne Waffen hatte er keine Chance. Und wie es schien, hatte er außer dem Schwert keine andere Waffe bei sich.
    Doch dann verschränkte Sieben seine Arme in d er Luft und sprach in einer lauten und sehr dominanten Stimme: «Qi nus dir, do i mag, mani Tubag attichi. Dorin?»
    « Wer bist du, der es wagt, mein Gefolge anzugreifen? Verschwinde!», so lautete dieser Satz in der alten Sprache. Die Stimme schien dem Wolf bekannt zu sein. Er zuckte zusammen und schlich winselnd davon. Die anderen Wölfe erschraken. Es schien, als hätte dieser Satz etwas längst Vergessenes in ihnen erweckt.
    Dann kam aus einer Höhle ein alter, knapp drei Meter großer Wolf mit durchgehend silbrigem Fell und einem Gang der verriet, dass er der Anführer war.
    «Lange haben wir diese Stimme nicht gehört. Bist du der, der uns prophezeit wurde?», fragte der Wolf mit einer tiefen Stimme, die Erhabenheit und Weisheit ausdrückte.
    Sieben kam die Stimme vertraut vor.
    «Dunker, Nachfolger des Falken Litias, ich bin nicht der, auf den ihr wartet. Dieser wird sich in Euren Reihen finden. Ich bin nur ein Werkzeug, dessen Schicksal schon vor langer Zeit bestimmt wurde.»
    Die anderen Wölfe und auch der Wanderer schienen erstaunt, woher er den Namen Litias kannte.
    Was sie nicht wissen konnten, war, dass einer der 18te Erschaffer Siebens auch ein Falke war. Er bekam damals all die guten Eigenschaften vom Fürsten Litias, der der Cousin vom damaligen Falkenherrscher war, dem leider ein schlimmeres Schicksal ereilte.
    Dunker schien zu spüren, dass in Siebens Worten die Wahrheit lag.
    «Glauben mag ich dir. Doch das gab dir nicht das Recht, bei dem Kampf zwischen dem Wanderer und Sinos einzugreifen, der seinen Bruder durch diesen Mann verlor.»
    « Ich habe von diesem Vorfall gehört. Doch dieser Kampf wurde nicht fair geführt. Er war hinterhältig, und da konnte ich nicht zusehen, wie mein Freund stirbt. Einem fairen Kampf würde er sich sicherlich stellen.»
    « Dies würde ich», antwortete der Wanderer.
    « Das will ich später entscheiden. Doch sagt, warum sollte ich überhaupt einen von euch am Leben lassen?», fragte Dunker.
    « Weil wir Euch den einzigen Wunsch erfüllen können, den Euer Volk seit nun gut 2.000 Jahren hegt. Wir sind die Einzigen, die Euch von Eurem Bann befreien können. Tötet uns heute in Eurer vom Bann ausgesprochenen Gier nach Blut und Euer Fluch wird ewig Bestand haben. Und damit auch alles Leben was wir kennen.»
    « Was meinst du damit?», fragte Dunker.
    Doch erhielt er keine Antwort.
    «Ich sehe, du willst dich in Schweigen hüllen. Man sagte mir, das JaAs euch den Rat gab,

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