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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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Suche nach Arbeit. So hoffe ich, dich nun nicht mehr als Feind, sondern als Freund grüßen zu dürfen», sagte der Wanderer.
    « Auch wenn der Stachel noch tief sitzt, möchte ich von deinem Angebot Gebrauch machen, da ich glaube, Vergebung ist der erste Schritt, um uns die Freiheit wiederzugeben. Und die Zeiten ändern sich, es wird überall davon berichtet. Du und deine Gefährten scheinen in Verbindung mit diesen Veränderungen zu stehen. Und mehr als meine Freundschaft möchte ich dir anbieten. Solltest du irgendwann in Not sein, dann rufe nach mir und ich werde dir zu Hilfe eilen.»
    « Das ehrt mich. Und Gleiches will ich tun», antwortete der Wanderer.
    Zur Überraschung aller endete dieser Kampf nun nicht mit dem Tode des Wanderers, sondern mit der Freundschaft. Dem einen oder anderen Wolf schien dieser Ausgang gar nicht zu schmecken, da einige von ihnen leise knurrten und die Zähne zeigten.
    « Ihr habt alle gehört. Von heute an sind der Wanderer und seine Gefährten nicht nur Sinos Freunde, sondern auch die Unsrigen. Auch wenn wir hier in Verbannung leben, und bisher Freundschaften nicht pflegten, ändern sich die Zeiten. Der Wind fängt an, von einer anderen Richtung zu wehen. Nun bekommen Lieder und Sagen eine neue Bedeutung. Und dies mag auch die letzten Zweifler unter uns auf die richtige Seite bringen. Es ist bedauernswert, dass erst ein guter Gefährte und Freund sterben musste. Doch hoffe ich, dass er nun, wo er sein mag, seinen Seelenfrieden hat. Und auch ich möchte mich Sinos anschließen, sollte einer von euch Hilfe benötigen, werden ich und meine Wölfe zur Stelle sein. Und mich würde es nicht wundern, wenn JaAs dies beabsichtigte, als er euch diesen Weg nannte zu gehen. Vieles was geschieht, passiert aus einem bestimmten Grund. Auch wenn dieser uns oft verschlossen bleibt. Die Falken des Nordens stehen euch zu Diensten!» sagte Dunker.
    Dabei sprach er die Wörter der Falken des Nordens mit einer Würde, einem Stolz und einer Entschlossenheit in der Stimme, dass Sieben und der Wanderer eine Gänsehaut bekamen. Die wenigen Wölfe, die noch geknurrt hatten, streckten stolz ihren Hals mit den anderen Wölfen und Dunker in die Luft. Es war für alle ein sehr bewegender Augenblick! «Ich hoffe, Eure Freundschaft in Ehren zu halten», antwortete der Wanderer.
    « Ich glaube, dass ich auch für meine Freunde spreche, wenn ich sage, dass Ihr Euch auch unserer Hilfe und Freundschaft sicher sein könnt. Und dass auch wir denken, dass die Zeit bald vieles entscheiden wird. Viel Trauriges und Schlimmes wird geschehen, aber auch Gutes. Und ich hoffe, dass wir am alle Ende auf der Seite der Sieger sein werden und ihr alle eure Freiheit erlangt», fügte Sieben hinzu.
    « Deine Worte sollen mich auf meinen Wegen begleiten. Und wer weiß: Vielleicht - vielleicht werden wir eines Tages von diesem Fluch erlöst, und wir werden endlich wieder die Freiheit genießen, die unsere Ahnen hatten und von denen wir nur in Liedern und Sagen hören. Und dieses Leiden und Dahinvegetieren hinter uns lassen. So geht nun. Wir werden über euch wachen, bis ihr die Tore Brus erreicht habt. Doch bitte ich euch um eins: sagt nichts von alldem, das heute Nacht geschah, euren Freunden. Erst wenn wir uns ihnen preisgeben, erst dann sollen sie von unserem Bündnis erfahren», antwortete Dunker.
    « Diesem Wunsch komme ich gern entgegen. Vielen Dank für Eure Hilfe. Wenn die Zeit kommt, und ihr unserer Hilfe bedürft, so schickt nach uns, und wir werden kommen», antwortete Sieben.
    Sinos wandte sich zu Sieben.
    «Eine Stimme sagt mir, dass ihr die sein werdet, die nach uns rufen werden. Lebt wohl.»
    « Lebt wohl», antworteten Sieben und der Wanderer und sie gingen, ohne sich noch mal umzudrehen.
    Sie wurden von zwei Wölfen schweigend zurück an ihre Lagerstätte gebracht. Als sie ankamen, verschwanden diese genauso schweigend, wie sie sie begleitet hatten.
    Und in der Gewissheit, dass ihnen nichts mehr passieren konnte, legten sie sich neben Can und Pessimo, die fest zu schlafen schienen.
    Wenige Stunden später wachten sie alle auf. Und man konnte weder Sieben noch dem Wanderer die Strapazen der letzten Nacht ansehen. Zum Erstaunen Siebens hatte dieser keine Wunden oder Narben, doch wollte er ihn vorerst nicht fragen, um keine Fragen von Can oder Pessimo zu provozieren.
    Nach ihrem Frühstück brachen sie auf und zogen weiter.
    Da sie nun von den Wölfen nichts mehr befürchten mussten, schliefen sie nachts viel ruhiger, und

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