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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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stach in die rechte Brustkammer. Der Wolf heulte auf und sprang zurück.
    « Gib auf Wolf und ich werde dir das Leben schenken. Lass mich nur ziehen», sagte der Wanderer.
    « Gut. Ich sehe, du bist stärker, du kannst weiterziehen», antwortete zu seiner Überraschung der Wolf. Ohne sich umzudrehen, hob der Wanderer sein Schwert vom Boden. Seinen Proviant konnte er nicht mitnehmen, da dieser während des Kampfes auf einen Pilz fiel, welcher hochgiftig war.
    Diese Sekunden der Unachtsamkeit nutzte der Wolf, um ihn von hinten anzuspringen, doch rechnete er nicht mit den schnellen Reflexen des Wanderers.
    Ehe der Wolf zuschnappen konnte, hatte er das Schwert tief im Herzen, fiel zur Seite und starb augenblicklich.
    « Es war nicht meine Absicht ihn zu töten. Wenn ich es ungeschehen machen könnte, ich würde es tun. Auch wenn es ihn nicht mehr zurückbringt, so war es doch ein schneller Tod!»
    « Ja, das klingt nach meinem Bruder. Ein Heißsporn war er schon immer. Ich glaube dir. Aber dennoch bleibt er mein Bruder. Und ich kann das Geschehene nicht unvergolten lassen. Doch sollst du dich verteidigen dürfen. Aber nicht mit deinem Schwert, sondern mit einem Holzstab. Solltest du gewinnen, so bist du von allem befreit. Auch soll keiner von den Anwesenden versuchen, meinen Tod zu sühnen, stattdessen sollen sie dich und deine Freunde ziehen lassen. Solltest du sterben, dann ist mein Bruder gerächt und deine Freunde frei zu gehen. Und ich hoffe, dass dann seine Seele die Freiheit erlangt, von der wir alle hoffen, sie auch eines Tages zu erlangen.»
    Sieben beeindruckten diese Worte. Es lag also wirklich noch Hoffnung in diesen Wesen. Noch war ihre Seele nicht schwarz. Beim Bruder von Sinos vielleicht, doch bei Sinos spürte Sieben eine besondere Stärke und auch Vernunft.
    Dies könnte von Vorteil für den Wanderer sein, dachte sich Sieben.
    Denn mit einem Holzstab gegen einen so großen und starken Wolf anzutreten, war eigentlich ein sinnloses Unterfangen.
    Doch der Wanderer hatte etwas an sich, das Sieben einfach nicht einschätzen konnte.
    Und da keiner der Anwesenden die wahre Identität des Wanderers kannte, wusste auch keiner, was er imstande war zu leisten. Denn eins verschwieg er bei seiner Erzählung, und zwar , dass er zu keiner Zeit des Kampfes gegen den Bruder von Sinos in Gefahr geschwebt hatte. Und auch diesen Kampf würde er nach seinen Vorstellungen führen. Sinos hatte schon längst verloren.
    Bisher lief für ihn alles nach Plan. Er hatte sie gefunden und begleitete sie. Das war sein Ziel. Und jetzt würde nur eine weitere Kür folgen.
    Also nahm der Wanderer die Bedingungen an. Es wurde ein Kreis gebildet und der Kampf konnte beginnen.
    Nach außen hin schien es ein Kampf zu sein, welches nur Sinos gewinnen konnte, doch in Wahrheit führte der Wanderer geschickt den Kampf, ohne es nach außen zu zeigen. Er ließ sich fallen, oder griff an, wenn er es für richtig hielt, oder versetzte mal einen Schlag, den andere für einen Glückstreffer hielten. Nach einer guten Weile sah er schon recht mitgenommen aus. Doch gehörte der Wanderer zu einer Rasse, die ihre Wunden durch Willenskraft wieder verheilen lassen konnten, das aber wusste zu diesem Zeitpunkt auch niemand.
    Sieben und die Wölfe waren von seiner Widerstandsfähigkeit überrascht.
    Sieben hoffte, dass der Kampf ein gutes Ende für den Wanderer nehmen würde.
    Nach einer guten halben Stunde merkte man die Müdigkeit der beiden Kontrahenten an. Die des Wanderers war aber nur gespielt.
    Er hatte sich schon einen Plan zurechtgelegt, wie er diese Angelegenheit zu Ende bringen wollte, ohne dass einer von beiden seine Würde verlor.
    Und das war Kämpfen bis zur Erschöpfung.
    So war es dann auch Sinos, der nach gut zwei Stunden erschöpft zusammenbrach. Und auch der Wanderer tat so als wäre er mit seinen Kräften am Ende. Und alle schienen ihm das zu glauben, nur Sieben schaute ihn seltsam an.
    Dann sprach Sinos: «Du bist stark, ein ebenbürtiger Gegner. Von meiner Seite ist die Schuld an meinem Bruder gesühnt, da ich dir nun glaube und keinen Grund mehr sehe dich töten zu wollen. Oft hatte ich das Gefühl, dass du viele Gelegenheiten, mich im Kampfe zu töten, nicht genutzt hast. Und das spricht für dich. Es sei denn, du bestehst auf einen Kampf bis zum Tode.»
    « Was mich anbelangt, bin ich gut bedient. Ich wollte nie jemanden in Absicht töten, weder deinen Bruder noch einen von euch. Ich bin nur ein Wanderer auf dem Wege nach Brus. Auf der

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