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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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diesen Weg zu nehmen. Lange kenne ich ihn schon und hätte er mir einst nicht das Leben gerettet, so hätten deine Worte nicht das gleiche Gewicht. Doch angesichts deiner Rede und auch der Tatsache, dass JaAs euch gutgesinnt ist, will ich überdenken, was ich mit dir und deinen zwei Freunden machen werde. Aber dieser Wanderer wird sterben, wenn der Bruder des Verstorbenen nicht im Zweikampf gegen ihn antreten will.»
    « Es war Notwehr», sagte der Wanderer.
    « Notwehr oder nicht. Auf den Tod einer der Unsrigen steht der Tod. Und nur die Hinterbliebenen können entscheiden, ob Ihr euch verteidigen dürft oder nicht. Ich werde Sinos rufen lassen und dann wird entschieden werden, ob du leben darfst oder nicht.»
    « Wie es mir scheint, habe ich wohl keine andere Wahl», antwortete der Wanderer.
    Kurze Zeit später kam Sinos. Er wirkte nach wie vor sehr wütend und bis aufs äußerste entschlossen. Ohne einen Blick dem Wanderer zu würdigen, wandte er sich zu Dunker, der das Wort erhob.
    «Sinos, in deinen Händen liegt das Schicksal dieses Mannes. Wenn du willst, dass er stirbt, werden ihn sogleich 20 Wölfe zerfleischen. Du kannst aber auch anhören, was er zu sagen hat und dann über ihn verfügen. Es liegt ganz allein bei dir, unsere Zustimmung hast du.»
    Sinos blickte recht wütend erst den Wanderer, dann Sieben an. Ihre Augen trafen sich. Und es schien, als ob Sieben versuchte, in seinen Augen Verständnis zu finden. Doch leider sah er nur Hass, verursacht durch den Verlust seines Bruders.
    Dann sprach er zu dem Wanderer:
    « Du hast gehört. Ich kann über dein Leben entscheiden. Am liebsten würde ich dich zerfleischen und in einem Stück auffressen, aber dies wird meinen Bruder nicht wiederbringen. Er war mir der Liebste, auch wenn er sehr impulsiv war, war er dennoch mein Bruder. Und jeder hätte Verständnis, wenn man die Ehre des Bruders retten möchte. Doch du sagst, wie mir erzählt wurde, dass du in Notwehr gehandelt hättest. Doch was sollte mich dies interessieren? Und nur deinem Freund und meinem Traum gestern Abend hast du es zu verdanken, dass ich dich anhören werde.
    Ich sehe in den Augen deines Freundes viel Wahrheit. Und gestern träumte ich von ihm, ohne zu verstehen warum. Und jetzt ist er hier! So glaube ich, dass der Traum eine Bedeutung hat. So sprich und ich werde entscheiden. »
    Dann fing der Wanderer an, von dem Vorfall zu erzählen: dass er wie immer den gleichen Weg nach Brus genommen hatte. Und das s er sehr darauf achtete nichts zu zerstören und wirklich nur den Weg der Falken ging. Als er Rast machte, hörte er das leise Knurren eines Wolfes. Und ehe er sich versah, griff dieser ihn an. Erst versuchte er ihn von sich wegzulocken, indem er ihm etwas zu fressen weg von sich zuwarf. Der Wolf schien auf das Ablenkungsmanöver reinzufallen.
Der Wanderer wollte dann fliehen, doch der Wolf lief ihm hinterher und sagte wütend:
    « Denkst du, du kannst mich mit diesem alten Fleisch abspeisen? Ich bin es leid, mich immer nur von Aas zu ernähren. So leid wie die Geschichten von der Befreiung unseres Fluches. Ich will endlich frisches Fleisch. Und zwar dich, Wanderer. Ich beobachte dich schon länger, wie du durch unser, mein Reich, wanderst und deine Zister spielst, von dem Vogelvolke. Doch sage ich dir, Dunker ist alt. Und mit ihm wird auch endlich diese verlorene Hoffnung sterben. Denn wir sind Wölfe, und es wird Zeit dies zu akzeptieren. Und ich werde heute damit anfangen. Mit dir!»
    « Du würdest einen großen Fehler machen. Du vergisst, dass ihr tagsüber keine Wölfe seid, sondern nur Seelenlose, die in ihren Höhlen vegetieren.»
    « Ha, die Zeiten ändern sich. Es sind neue Dinge im Gange, von denen du nichts ahnst, Wanderer. Noch sind wir nachts die Herrscher der Wälder, doch bald, sehr bald werden wir auch tagsüber Furcht und Schrecken verbreiten. Das, was kommt, ist viel stärker als du ahnst. Ich werde dich jetzt genüsslich verspeisen. Lebewohl Wanderer, ha, ha, ha ... grrr.»
    « Mein Fleisch wird dir nicht schmecken, aber vielleicht meine Klinge», antwortete der Wanderer und zog sein Schwert. Der Wolf sprang auf ihn und schlug mit seiner Pfote das Schwert aus seiner Hand. Der Wanderer versuchte, nach seiner Waffe zu greifen, doch schlug ihn der Wolf zu Boden. Es schien, als hätte das letzte Stündlein des Wanderers geschlagen. Doch dann gelang es ihm, mit einer Hand das Maul des Wolfes zu schließen und mit der anderen Hand ein Messer aus der Tasche zu ziehen und

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