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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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anderen Weg eingeschlagen. Sieben fragte sich, warum JaAs ihnen gerade diesen Weg empfohlen hatte und nichts von den verbannten Falken erzählt hatte.
    Nun waren sie hier und mussten versuchen, diesen Wald zu durchqueren.
    Sieben beschloss etwas Wagemutiges. Er konnte selber nicht ganz begreifen, woher er auf einmal den Mut nahm. Aber auf einmal schien die Angst seinem Mut Platz zu machen. Er erhob sich und ging auf die Wölfe zu. Der Unbekannte konnte nicht mehr reagieren und musste zusehen wie Sieben sich immer näher an die Wölfe wagte. Selbst sein «Nicht» ging in der beängstigenden Stille der Nacht unter.
    Also folgte er ihm ganz langsam, um nicht eine falsche Reaktion bei den Wölfen hervorzurufen.
    Als Sieben 10 Meter entfernt vor ihnen stand, konnte er sie trotz der Dunkelheit ganz deutlich erkennen. Sie waren recht hochgewachsen, so um die 2 Meter, ansonsten sahen sie wie Wölfe aus. Ihre Körperhaltung verriet ihre Würde. Und in ihren Augen lag wirklich diese eine winzige Hoffnung, die für sie eigentlich schon verloren schien.
    Ihr Fell glänzte sogar in der Nacht leicht silbrig.
    Hätte Sieben einen Spiegel gehabt, hätte er bemerkt, dass sich seine Augen dunkelgrün verfärbten, und dass er nicht mehr wie der unschuldige Junge wirkte, sondern wie ein Mann, dem man Respekt zollen musste, auch wenn er der Feind war.
    Dann sprach einer der Wölfe: «Qi nus dir?» Es war die alte Sprache.
    An diesem sehr frühen Morgen schien vieles anders zu sein. Nicht nur, da ss Sieben das Selbstbewusstsein eines zu respektierenden Mannes ausstrahlte, nein, er verstand auch die alte Sprache. Es war, als wäre ein Schlüssel zu den vielen verschlossenen Türen seines Gedächtnisses gefunden worden. Und dieser Schlüssel hätte ein Tor von den 19 geöffnet. Sieben war sich sicher, egal, wie das hier heute ausgehen würde. Diese Fähigkeit, dessen er sich jetzt bewusst geworden war, würde er nicht wieder verlernen. Jetzt konnte er die alte Sprache, wie die Seinige. Seine Gedanken waren kurz bei JaAs und dem angeblichen Training, welches er bis jetzt angezweifelt hatte.
    Aber nun hatte er den ersten Punkt seines Trainings mit JaAs in die Wirklichkeit transportiert und konnte es anwenden.
    «Mein Name ist Sieben Wind. Und meine Freunde und ich sind auf dem Weg nach Brus. Wir wollen Euch nichts Böses», antwortete Sieben in der alten Sprache.
    Der Unbekannte, der dicht hinter ihm stand, schien über Sieben 's Wandlung erstaunt.
    « Das ist kein Grund, unseren Wald zu betreten. Du musst doch wissen, dass darauf der Tod steht», sagte einer der Wölfe.
    « Verzeiht. Aber glaubt mir, wenn ich sage, dass ich dies nicht wusste. Wir haben nur dem Rat eines alten Freundes vertraut.»
    « Wer soll dieser alte Freund sein, der es wagt, solch einen Rat zu geben? Wenn einer euch das Betreten erlauben darf, dann nur einer von uns. Und dem war nicht so.»
    « JaAs, der Prophet der Bongoliden, legte uns nahe, diesen Weg nach Brus zu nehmen»
    « Dieser Name ist uns bekannt. Wir werden dich mitnehmen. Soll Dunker entscheiden, was mit dir und deinen Freunden passieren soll. Aber diesen Wanderer, der euch begleitet, können wir dieses Privileg nicht gewähren. Er wird sterben, da er einen von uns tötete», sagte der Größte und schönste Wolf unter ihnen, der knapp 2,50 Meter maß, wobei sein Blick auf den Unbekannten fiel. Zu Siebens Erstaunen verstand dieser auch die alte Sprache.
    « Verzeiht, aber das war nicht beabsichtigt. Ich habe mich nur verteidigt. Er griff mich von hinten an. Ich hatte keine Wahl», sagte der Unbekannte entschlossen.
    « Man hat immer eine Wahl», antwortete der Wolf erzürnt.
    « Wenn ich eine Bitte äußern darf. So bitte ich Euch, sein Schicksal mit dem Meinigen zu verbinden. Er gehört zu mir, und ich habe keinen Grund an seinen Worten zu zweifeln», sagte Sieben. Diese deutlichen und mutigen Worte schienen den Wanderer und den Wolf zu beeindrucken.
    « Dann hast du gerade das Todesurteil für dich und deine Freunde mit unterzeichnet. Nun denn, dann soll der Wanderer auch mitkommen. Deine Freunde können weiter schlafen. Soll ihnen noch eine Nacht mit Träumen vergönnt sein, ehe ihnen das gleiche Todesschicksal ereilt wie euch beiden. Folgt uns», gab der Wolf von sich und machte sich auf den Weg. Sieben und der Wanderer folgten ihm und den anderen Wölfen.
    Wanderer , dachte sich Sieben, dieser Name passt zu ihm. Und wer weiß, was er uns noch alles verheimlicht hat, dachte er weiter und war sich nicht

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