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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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auch nur eine Prüfung. Ich bin jetzt sicher, dass ihr beide keine Macht habt. Sondern lediglich Wissen. Was allerdings in vielen Kreisen schon enorme Macht bedeutet. Und jetzt stelle die Frage», antwortete Lu.
    « Nun gut. Ich stelle die Frage. Ist Sieben Wind in Gefahr Schlosina?», fragte Nurian in eingeschnappten Ton.
    Und auch Schlosina schien sich nicht wehren zu können. Ihre anfängliche dominante und arrogante Art schien wie weggefegt. Denn Lu hatte die Situation richtig eingeschätzt.
    Schlosina und Nurian standen in einer symbiotischen Beziehung zueinander. Und so begierig Nurian war, Informationen aufzunehmen, war Schlosina darauf erpicht, diese weiter zu geben.
    « Viel wurde in den letzten Jahrtausenden von den Bäumen geflüstert. Und vieles wieder vergessen. Doch in letzter Zeit sprechen wieder die Blätter und die Wurzeln aller Bäume verschweißen sich zu einer Einheit, um ihre Gedanken auszutauschen, da sie Unheil kommen sehen. Es wird von Bäumen in der Ferne geflüstert, die da zu Tausenden leiden und sterben. Doch immer lückenhafter werden die Informationen, da es wohl sehr viele Tote unter den Unsrigen auf dem so friedlichen Planeten, gibt, und die sonst so vollständige Verwurzelung der Bäume sich löst. Doch aus den Ländern der Not fällt kein Name, der Sieben Wind heißt und dort ist kein Wesen bekannt, welches so genannt wird. Auch ist dort nicht von einem Jungen die Rede, noch nicht. Denn aus anderen Orten kommen ganz andere, leise Töne, die viele nicht beachten, weil sie sie nicht kennen, da sie sehr verschwiegen und kaum wahrzunehmen sind. Und dort heißt es, dass wohl etwas sehr Schlimmes im Gange ist, doch dass es auch Hoffnung gibt. Hoffnung in Gestalt eines Jungen. Sein Name wird nicht genannt. Doch in großer Gefahr ist dieser Junge, wenn die Verschwiegenheit nicht gewährt bleibt. Denn nicht alle Bäume sind so verschwiegen, wie diese, die schon seit Jahrtausenden Geheimnisse behüten. Und die Einheit der Bäume wird entscheiden, wie lange dieses Geheimnis noch bewahrt werden kann, bevor die davon erfahren, die es am wenigsten sollten.»
    « Also stimmen die Albträume», antwortete Lu, dem die Worte schwer im Magen lagen.
    « Ich muss nach Hause, Sieben helfen.»
    Es schien fast, als hätte er Nurian und Schlosina vergessen, da er wie hypnotisiert in Gedanken bei Sieben war und es mit der Angst bekam, vielleicht schon zu lange weggeblieben zu sein.
    « Eins möchte ich dir noch als Rat mit auf den Weg geben. Nur eure vollkommene Verbundenheit zu ihm kann ihm das Leben retten. Doch wird wohl einer sterben, um den anderen zu retten.»
    « Ich danke dir für den Rat. Aber ich muss jetzt aufbrechen.»
    « Ich kann das gut verstehen», sagte Nurian und fuhr fort, «Und da ich sehe, dass du ein reines und ehrliches Herz hast und deine Gedanken selbstlos sind, was man sehr selten bei Kobolden und auch anderen Rassen hat, möchte ich dir auch einen gut gemeinten Rat mitgeben. Sprich möglichst mit niemandem über das, was du erfuhrst, und wenn, dann nur in kleinem Kreise. Erwähne nicht den Namen des Jungen oder gar den Jungen selber. Denn es könnten dort Augen und Ohren auf dich lauern, wo du am wenigsten mit ihnen rechnen würdest. Nur wenn der Junge lange genug unentdeckt seine Reise fortsetzen kann, besteht die Möglichkeit das Unheil aufzuhalten. Und die Spione des Feindes werden überall lauern. Denn auch die Bäume haben Ohren und Augen und nicht alle haben gute Absichten, aber auch andere Wesen streben danach, diese Information zu bekommen, um sie zu ihrem Vorteil zu nutzen. Daher achte auf deine Worte, wenn du willst, dass seine Reise nicht bald beendet ist.»
    « Ich danke dir Nurian und hoffe, euch irgendwann wieder besuchen zu dürfen. Und dann hoffentlich mit guter Botschaft.»
    « Dies wird wohl kaum möglich sein. Wir sind den Sagen zuzuordnen. Und nur, wenn große Not bevorsteht, werden wir erscheinen können. Und sollte alles gut werden, werden wir nicht mehr benötigt. Und erst wieder zu dem sprechen, der da in ernster Angelegenheit zu uns kommt, um unser Wissen mitgeteilt zu bekommen. So ist nun mal unsere Bestimmung. Doch nun gehe, Lu, und sei dir gewiss, ein Held bist du schon, denn ein Eintrag ins Buch der Kobolde und somit zukünftiger Sagen ist dir sicher. Und achte auf den Jungen! Auf ihn wird man bald schauen», sagte Schlosina und Nurian fügte hinzu. «Lebe wohl.» Es leuchtete kurz hell auf und beide waren verschwunden.
    Unverzüglich begab sich Lu auf

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